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Lyrica - die Lyrik-Datenbank
Englische Lyrik seit 1066
TitelGedichtVornameNachname
Zum NeujahrBald, so wird es zwölfe schlagen,
Prost Neujahr! wird mancher sagen;
Aber mancher ohne rrren!
Denn es gibt vergnügte Herren.

Auch ich selbst, auf meinen Wunsch,
mache mir ein wenig Punsch. -

Wie ich nun allhier so sitze
Bei des Ofens milder Hitze,
Angetan den Rock der Ruhe
Und die schön verzierten Schuhe,
Und entlocke meiner Pfeife
Langgedehnte Wolkenstreife;
Da spricht mancher wohl entschieden:
Dieser Mensch ist recht zufrieden!
Leider muß ich dem entgegen,
Schüttelnd meinen Kopf bewegen. -

Schweigend lüfte ich da Glas.
(Ach, wie schön bekömmt mir das.) -

Sonsten, wie erfreulich war es,
Wenn man so am Schluß des Jahres,
Oder in des Jahres Mitten,
Zum bewußten Schrein geschritten
Und in süßem Traum verloren
Emsig den Coupon geschoren;
Aber itzo auf die Schere
Sickert eine Trauerzähre,
Währenddem der Unterkiefer
Tiefer sinkt und immer tiefer. -

Traurig leere ich das Glas.
(Ach wie schön bekömmt mir das.) -

Henriette, dieser Name
Füllt mich auch mit tiefem Grame.
Die ich einst in leichten Stoffen
Herzbeklemmend angetroffen
Nachts auf dem Kasinoballe;
Sie die später auf dem Walle
Beim Ziewiet der Philomele
Meine unruhvolle Seele
Hoch beglückt und tief beseligt,
Sie ist anderweit verehlicht;
Ist im Standesamtsregister
Aufnotieret als Frau Pfister,
Und es wird davon gesprochen,
Nächstens käme sie in Wochen. -

Grollend lüfte ich das Glas.
(Ach, wie schön bekömmt mir das.) -

Ganz besonders und vorzüglich
Macht es mich so mißvergnüglich,
Daß es mal nicht zu vermeiden,
Von hienieden abzuscheiden,
Daß die Denkungskraft entschwindet,
Daß man sich so tot befindet,
Und es sprechen dann die Braven;
Siehe da, er ist entschlafen:
Und sie ziehn gelind und lose
Aus der Weste oder Hose
Den geheimen Bund der Schlüssel,
Und man rührt sich auch kein bissl,
Sondern ist, obschon vorhanden,
Friedlich lächelnd einverstanden. -

Schaudernd leere ich das Glas.
(Ach wie schön bekömmt mir das.) -

Wo wird dann die Seele weilen?
Muß sie sich in Duft zerteilen?
Oder wird das alte Streben,
Hübsche Dinge zu erleben,
Sich in neue Form ergießen,
Um zu lieben, zu genießen
Oder in Behindrungsfällen
Sehr zu knurren und zu bellen?
Kann man, frag ich angstbeklommen,
Da denn gar nicht hinter kommen?
Kommt, o kommt herbeigezogen,
Ihr verehrten Theologen,
Die ihr längst die ew’ge Sonne
Treu verspundet in der Tonne;
Überschüttet mich mit Klarheit! -
Doch vor allem hoff ich Wahrheit
Von den hohen Philosophen,
Denn nur er, beim warmen Ofen,
Als der pfiffigste von allen;
Fängt das Jahr in Mausefallen. -

Prost Neujahr! - Und noch ein Glas,
(Ei, wie schön bekömmt mir das!)

Uh! Mir wird so wohl und helle.
Himmel, Sterne, Meereswelle,
Weiße Möwen, goldne Schiffe;
Selig schwanken die Be-jiffe;
Und ich tauche in das Bette
Mit dem Seufzer: Hen-i-jette!

-

Ach, Herr, mach alles gut und recht,
Dämpf die Pfaffen und Kriegesknecht.
Gib Frieden, dazu edlen Wein,
Auf daß wir allesamt lustig sein.

WilhelmBusch
Einführung in die Lyrik
Lyrik, (zu griechisch lyra: Leier), neben Epik und Dramatik eine der drei Hauptgattungen der Dichtung. Entscheidende Aspekte der Lyrik sind sprachlicher Rhythmus und - zumindest bis ins 20. Jahrhundert - strukturierendes Versmaß und Reim. Ein weiteres Gliederungsmerkmal ist die Strophe. Als lyrisches Ich wird jenes im Gedicht auftretende fiktive Subjekt bezeichnet, das als empfindender Erlebnisträger der in der 1. Person Singular geschriebenen Lyrik fungiert.
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17.07.2001; Robert Morten

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NachnameVornameTitelerste Zeile
ananym-Irischer SegenswunschMöge die Straße uns zusammenführen ...
BuschWilhelmZum NeujahrBald, so wird es zwölfe schlagen ...
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