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Name:Ligendza, Roman ( 1891 - 1946)
Biografie:Geboren am 4. August 1891 in Zaborze/Kreis Hindenburg in Oberschlesien, Sohn eines Bergmanns, lernte Kaufmann und arbeitete als Häuer. Von 1912 bis 1914 Militärdienst, dann Weltkriegs¬teilnehmer, zuletzt Unteroffizier. Im April 1920 trat er in die KPD und den Bergarbeiterverband ein, aus letzterem im März 1929 ausgeschlossen, zählte er anschließend zu den führenden RGO-Funktionären in Oberschlesien. Delegierter des XII. Parteitages der KPD im Juni 1929 in Berlin. Bis 1931 als Bergarbeiter tätig, war er Mitglied der BL Oberschlesien und gehörte von 1927 bis 1933 der Stadtverordneten¬versammlung in Hindenburg an. Im April 1932 wurde er im Wahlkreis Oppeln in den Preußischen Landtag gewählt. Ligendza flüchtete im März 1933 nach Polen, kehrte aber Ende des Jahres nach Deutschland zurück und war Instrukteur der KPD in Berlin und im Ruhrgebiet (unter dem Decknamen „Rudolf Schneuder“). Dann „Obergebietsleiter“, war Ligendza verantwortlich für den Wiederaufbau der RGO und der KPD im Ruhrgebiet, Mittel- und Niederrhein. Am 24. April 1934 in Düsseldorf festgenommen, wurde er am 12. April 1935 vom 2. Senat des VGH in Berlin zu zwei Jahren und acht Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach der Strafverbüßung im Zuchthaus Brieg kam er in „Schutzhaft“ in die KZ Lichtenburg und Buchenwald, aus dem er im Sommer 1940 entlassen wurde. Gemeinsam mit im Frühjahr 1943 über Oberschlesien abgesprungenen deutschen Kommunisten und Angehörigen der Roten Armee unter ihnen Vinzent Porombka (* 1910- † 1975), organisierte er mit anderen oberschlesischen Kommunisten Anfang Januar 1945 Widerstandaktionen gegen das NS-Regime. Danach stellte er sich der Roten Armee zur Verfügung und sprang gemeinsam mit Porombka im März 1945 mit dem Fallschirm bei Chemnitz ab. Ligendza kam im Sommer 1945 nach Berlin und begann im Büro von Ottomar Geschke beim Hauptamt für Sozialwesen des Berliner Magistrats zu arbeiten. Bei einer Kontrollinspektion am 18. Juni 1946 im Eggersdorfer Forst kam er ums Leben. Die Umstände seines Todes sind bis heute nicht eindeutig geklärt.

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