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Alles Neu Suchen Auswahl Detail Headline: Der Landschaftsschutz kritisiert Subventionspolitik des Bundes Stichwort: Landschaftschutz Rubrik: Umweltschutz Datum: 28.Januar.2002, 17:43 Text: BERN - Der Bund unterstützt mit seinen Subventionen die Zerstörung der Landschaft. Diese Kritik übt die Stiftung Landschaftsschutz. Sie will das Ruder herumreissen und legt 170 Verbesserungsvorschläge auf den Tisch. Die Schweizer Landschaft ist unter Druck: Pro Sekunde werden 0,5 bis 1 m2 Land überbaut. Und der Bund hilft mit seinen Subventionen wacker mit, die Landschaft zu zerstören. Neun von zehn Franken, die er in die Raumentwicklung pumpt, wirken sich gemäss einer SL-Studie landschaftsbelastend aus. Symptome der Zerstörung sind gemäss der Studie "Bundessubventionen - landschaftszerstörend oder landschaftserhaltend?" etwa die schleichende Zersiedelung, der zunehmende motorisierte Individualverkehr oder der Verlust der Artenvielfalt durch die intensive Landwirtschaft. Die SL proklamiert deshalb eine nachhaltige Landschaftsentwicklung. Verbesserungen zugunsten einer intakten Landschaft will der SL auf vielen (Gesetzes-)Ebenen erreichen. Den Hebel ansetzen will sie in 32 Bereichen, etwa bei den Treibstoffzöllen. So müsse der Beitragssatz für den Nationalstrassenbau und -unterhalt deutlich gesenkt werden, forderte SL-Geschäftsleiter Raimund Rodewald. Landesflughäfen dürften keine Darlehen mehr erhalten und das Flugbenzin müsse besteuert werden. Mit Sömmerungsbeiträgen müsse die "strassenlose" Alpwirtschaft gezielt gefördert werden. Einen Anreiz zur haushälterischen Bodennutzung könne zudem über den Finanzausgleich geschaffen werden. In Richtung Wiedergutmachung geht ein anderer Vorschlag der Studie. Die Sanierungspflicht, wie man sie als Verursacherprinzip schon bei der Kiesgrubenrenaturierung oder bei der Altlastensanierung kennt, müsse auch beim Natur- und Landschaftsschutz eingeführt werden Quelle: SDA Link: