| Beschreibung: | Mobilität mit Zukunft: integrative Konzepte für den Alpenraum
29. September 2009
University of Applied Sciences
Kempten
Bahnhofstrasse 61
D - 87435 Kempten
Internationale Konferenz im Rahmen des Projekts CO2NeuTrAlp
Die Energieversorgung der Zukunft steht vor großen Herausforderungen. Auf der einen Seite schreitet der Klimawandel immer weiter voran, auf der anderen Seite werden die Rohstoffe knapp und langfristig immer teurer. Derzeit sind 98% des Straßenverkehrs in der EU vom Einsatz fossiler Brennstoffe abhängig. Im EU Alpenraumprojekt CO2NeuTrAlp - CO2-Neutraler Transport im Alpenraum (www.co2neutralp.eu) soll gezeigt werden, dass umweltfreundliche Mobilität mit erneuerbaren Ressourcen aus der Region machbar ist, ohne die Umwelt zu gefährden.
Die internationale Kick-Off-Konferenz zum Projekt CO2NeuTrAlp bietet eine zentrale Plattform, um die ersten Ergebnisse und das Potenzial von erneuerbaren Energien für alternative Antriebstechniken zu erörtern. Vorgestellt und diskutiert werden sowohl technische als auch organisatorische Konzepte für eine nachhaltige Gestaltung des Verkehrs - vor allem, aber nicht nur - im Alpenraum. Zur Demonstration wird von den Partnerregionen ein Fahrzeugpark mit elektrisch oder mit biogenen Treibstoffen betriebenen PKW, LKW, Bussen, Elektro-Fahrrädern und Traktoren zusammengestellt.
Neben den Projektpartnerinnen und Partnern aus Frankreich, Italien, Slowenien, Österreich und Deutschland werden über 200 internationale Gäste erwartet. Eingeladen sind Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Kommunen, Regionen und Unternehmen, Mobilitätsexpertinnen und -experten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie eine breite Fachöffentlichkeit.
Das internationale Förderprojekt CO2NeuTrAlp
Im Rahmen des Projektes erproben 15 Partner innovative Antriebstechnologien für die Mobilität im Alpenraum auf der Grundlage erneuerbarer Energien. Dabei soll sichergestellt werden, dass die Nutzung sowohl biogener Kraftstoffe als auch elektrischer Energie transparenten Nachhaltigkeitserfordernissen gerecht werden.
Insbesondere am Beispiel des Allgäus soll untersucht werden, wie Elektro-Mobilität in das Mobilitätssystem der gesamten Alpenregion integriert werden kann. Neben Fragen des Betriebs von Fahrzeugen und Ladestationen unter den spezifischen Bedingungen des Alpen-raums stehen auch Untersuchungen zu neuen Geschäftsmodellen, Tarif- und Anreizsyste-men und Dienstleistungen, wie zum Beispiel Leihfahrzeuge für den Tourismus, im Fokus des Pilotprojektes.
CO2NeuTrAlp wird im Rahmen des EU-Programms für Europäische Territoriale Zusammen-arbeit im Alpenraum gefördert. Die deutschen Partner B.A.U.M. Consult GmbH und Allgäu-Netz GmbH & Co. KG werden vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesund-heit (StMUG) und von der Stadt Sonthofen kofinanziert.
E-Tour
Mit dem Projekt E-Tour will sich das Konsortium den technologischen Herausforderungen der Elektromobilität stellen. Die Ladeleistungen von E-Mobilen, wenn sie in einer zeitlichen Gleichzeitigkeit auftreten, stellen erhebliche Ansprüche an die Lastführung in einem Verteil-netz. Hier gilt es, über intelligente Steuer- und Regelungskomponenten und die verfügbaren Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) eine Interaktion zwischen dem mobilen E-Fahrzeug und dem Netz herzustellen.
Der Energieversorger muss dem Kunden künftig eine planbare und mit modernen Navigations- und Meldesystemen ausgestattete Infrastruktur anbieten können. Im Projekt E-Tour soll eine funktionierende Infrastruktur (Netzintegration, IKT-Konzept und Landestationen) im Allgäu aufgebaut werden. Dadurch können auch unterschiedliche Logistikkonzepte wirtschaftlich untersucht werden.
E-Tour wird hierbei auch in enger Wechselwirkung mit einem weiteren Alpenraumprojekt „AlpEnergy“ stehen. Lösungsansätze und Umsetzungen der SmartMeter-Technologie und ein Gesamtkonzept eines virtuellen Stromversorgungssystems sollen im Projekt E-Tour im Allgäu gefunden werden.
Das Allgäu soll sich als E-Mobilitätsregion in Deutschland entwickeln und damit den Men-schen klar machen, dass Mobilität, Umweltschutz und regenerative Energieformen eine Wechselwirkung besitzen, dass sie sich ergänzen und nicht gegenseitig ausschließen. |
