Statt Giftspritze im Garten lieber zur Hacke greifen

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Statt Giftspritze im Garten lieber zur Hacke greifen

    8.Mai.2001
    "Die steigenden Temperaturen lassen viele Gartenfreunde aktiv werden, um ihren Garten in Ordnung zu bringen. Ein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist dabei jedoch fehl am Platz. Nicht jede Pflanze, die man nicht selbst gesät oder gepflanzt hat, ist Unkraut, das sofort beseitigt werden muss. Auch von Wegen, Terrassen und Einfahrten muss nicht jede Pflanze verbannt werden. Wenn das Unkraut überhand nimmt, können natürlich Gegenmaßnahmen ergriffen werden - auf bestimmten Flächen muss auf Chemie jedoch ganz verzichtet werden". Das sagte die Ministerin
    für ländliche Räume, Landesplanung, Landwirtschaft und Tourismus
    Ingrid Franzen heute (8. Mai) in Kiel.


    Zur Schonung der Umwelt würden Pflanzenschutzmitteln inzwischen oft bewusst zurückhaltend angewendet bis hin zum völligen Verzicht. Ministerin Franzen verwies in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass auf bestimmten Flächen im Haus- und Kleingärten der Einsatz jeglicher Pflanzenschutzmitteln untersagt ist. So bestehe ein gesetzliches Verbot der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf solchen Flächen, die nicht land-, forst- oder gartenwirtschaftlich genutzt werden.


    Zu diesen Flächen zählen insbesondere:

    · Zufahrten zum Wohnhaus und zur Garage sowie Terrassen,

    · Hof- und Betriebsflächen,

    · Wege, Plätze und ähnliche Flächen,

    · Straßen mit ihren Rändern,

    · Brachen und sonstige nicht bewirtschaftete Restflächen,

    · Feldraine, Böschungen und Knicks,

    · oberirdische Gewässer mit Ufer- und Randzonen.


    Die Ministerin: "Unbewirtschaftete Flächen wie Feldraine, Böschungen und Wegränder sind wichtige Rückzugsgebiete für viele Pflanzen- und Tierarten. Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln schadet diesen Lebewesen und ist daher verboten. Ähnliches gilt für die Behandlung befestigter Wege und Flächen mit chemischen Unkrautbekämpfungsmitteln. Hier besteht zusätzlich die Gefahr der Abschwemmung dieser Mittel mit dem nächsten Regen in die Kanalisation, was zum Schutz der Gewässer dringend vermieden werden muss. Ich appelliere daher an jeden Gartenfreund, seinen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten."


    Zur chemischen Unkrautbekämpfung gebe es umweltfreundlichere Alternativen. Im Haus- und Kleingarten sollte anstelle der Spritze zur Hacke gegriffen werden. Für größere Flächen gebe es eine Reihe technischer Entwicklungen, wie Hochdruckreiniger, Abflämmgeräte oder Bürstenmaschinen. Weitere Auskünfte über solche alternativen Verfahren könnten bei den Abteilungen Pflanzenschutz der Ämter für ländliche Räume erfragt werden. Die Ämter seien auch für die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Freilandflächen zuständig. Diese würden jedoch nur unter eng umgrenzten Bedingungen erteilt.
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