Familien mit Kindern stärken...
8.Mai.2001 BERLIN. Zu der anhaltenden Diskussion über eine Erhöhung des Kindergeldes und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erklärt die familien- und frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Ina LENKE:
Sowohl der rot/grünen Regierung als auch der CDU fehlt ein übergreifendes Konzept zur Familienförderung. Die vom Kanzler gefeierte Kindergelderhöhung von 30 Mark ist kein "großer Schritt", sondern allenfalls ein Schrittchen. Für wirklich bedürftige Familien sind 30 Mark ein Tropfen auf den heißen Stein. Dieser Betrag wird allein durch die Erhöhung der Ökosteuer aufgefressen. Zukunftsfähige Familienpolitik muß auf zwei Herausforderungen Antworten finden: Wie kann Familie als Armutsfalle vermieden werden, und wie ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten? Es ist augenfällig, daß besonders bei hochqualifizierten Frauen die Geburtenrate sehr gering ist. Dies liegt vor allem an den mangelnden Möglichkeiten, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Die FDP fordert seit Jahren, dass ein umfassendes Kinderbetreuungsangebot bis zum Schuleintrittsalter gegeben sein muss. Außerdem muss das Angebot an Ganztagsschulen ausgebaut werden. Die Kosten der Kinderbetreuu! ng müssen steuerlich absetzbar sein. Für einkommensschwache Familien muss nach unseren Vorstellungen ein zusätzlicher Kindergeldzuschlag gezahlt werden, um gerade bedürftige Familien gezielt zu unterstützen. Der Vorschlag der CDU, das Kindergeld auf 1.200 DM im Monat zu erhöhen, ist unglaubwürdig. Der Vorschlag ist unfinanzierbar und stellt eine Finanzierungsfalle für Familien dar, da die 1.200 Mark Kindergeld nur über die ersten 3 Lebensjahre gezahlt werden sollen. Gerade ab dem 3. Lebensjahr haben Familien aber mit steigenden Kosten zu kämpfen, z. B. den Kindergartengebühren. - fdp -
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