Milliardenverluste durch Portowucher
3.Mai.2001 Bonn - Aufgrund der Monopolstellung der Deutschen Post AG zahlten die Bundesbürger und die deutschen Betriebe im vergangenen Jahr 6,9 Milliarden DM mehr Porto, als sie nach Wegfall des Monopols in einem liberalisierten Postmarkt hätten zahlen müssen. Dies hat der private Postdienstleister Europost Common Mail GmbH aus Bonn nach einer Analyse der Bilanz der Deutschen Post AG errechnet. Der Briefumsatz der Deutschen Post AG betrug im Jahr 2000 ca. 23 Milliarden DM. Legt man das Preisniveau liberalisierter Postmärkte in Europa als Basis zukünftiger Portoentgelte zugrunde, hätten diese Briefsendungen die Bundesbürger nur 16,1 Milliarden DM gekostet. Nimmt man sogar den Flächenstaat Kanada als Vergleich, wo die Beförderung der Briefe aufgrund der großen Entfernungen eigentlich teurer sein müsste, wird das mögliche Einsparungspotential noch deutlicher. Verglichen mit dem kanadischen Preisniveau stünden den Bundesbürgern sogar 12,42 Milliarden DM für andere Ausgaben zur Verfügung. Diese, auch der Deutschen Post AG bekannten Zahlen dürften der Grund dafür sein, warum die Deutsche Post AG mit allen Mitteln und auf allen politischen Ebenen gegen den gesetzlich verankerten Wegfall des Postmonopols zum 31.12.2002 kämpft. - ots -
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