| Branche: | Bergbau - Mines | Wertpapier-Art: | Soc. Anonyme | Titel - 1: | Societe Des Charbonnages Du Dong-Trieu | Titel - 2: | Obligation de 1000 Francs 5 1/2 % 1931 | Aktien-Nr.: | 001105 | Ausgabedatum: | 1.08.1931 | Ausgabe durch: | Me PanHard, Notaire à Paris | Nennwert: | | Währung: | Franc | Stücklung: | | Autograf : | | Siegel: | | Druckerei: | Imp. de la Banque, Paris | Grösse: | | Erhaltung: | | Katalogwert: | | Notizen: | Die Gesellschaft wurde 1916 gegründet, mit dem Ziel, die Steinkohlevorkommen von Dong-Trieu (Dong-Trieu ist, glaube ich, heute bei Touristen als „Töpferstadt“ sehr beliebt und wird auf dem Weg von Halong City nach Hanoi gern aufgesucht) zu erforschen und fördern. Sitz der Gesellschaft war in Haiphong, aber der Verwaltungssitz war in Paris. Die Kohle wurde nach Frankreich exportiert, das Unternehmen galt als ein großer Erfolg. Die Gesellschaft errichtete auf dem Gebiet der Kohleminen eine große Arbeitersiedlung mit eigenem Hospital, baute ein Wasserwerk, organisierte die Müllabfuhr, alles als wäre es eine eigene kleine Stadt…1939 waren in Dong-Trieu im Zusammenhang mit der Mine 50 Europäer und als Angestellte oder Arbeiter 11.000 Vietnamesen beschäftigt. Seit 1940 litt die Gesellschaft unter dem Krieg, die Ausfuhr von Kohle nach Frankreich war durch Blockademaßnahmen unmöglich geworden. 1943 musste jeder Export eingestellt werden. 1945 übernahmen die Japaner die Kontrolle, die Franzosen übernahmen dann wieder 1947 und wollten alles wieder aufbauen. Aber seit 1950 wurde der Wiederaufbau erst durch „Rebellen“ (französ. Sicht), dann durch franz. Truppen stark behindert bzw. unmöglich gemacht. 1955 wurde die Evakuierung Tonkins beschlossen. Die Firma musste sich anders orientieren… Die Firma war eine Aktiengesellschaft mit einem ursprünglichen Aktienkapital von 20 Mio Francs, aufgeteilt in 280.000 Aktien zu je 100 Francs. 1931 benötigte man eine Menge Geld. Um 25 Mio Francs für Investitionen zu erhalten, „verkaufte“ man 25.000 Obligationen zu je 1000 Francs. Man wollte pro Obligation 52 Francs Zinsen jährlich auszahlen, dafür hingen an der Obligation 50 Kupons. Der Besitzer der Obligation legte den Kupon vor (anonym) und erhielt für jeweils 26 Francs, dies zweimal jährlich (jeweils am 1.2. und am 1.8.). Die letzte Auszahlung sollte am 1.2.1956 sein. Ein Tilgungsplan legte fest, wie viele Optionsscheine jährlich zurückgezahlt werden sollten. Im Nationalarchiv von Frankreich und in einem Archiv in Roubaix liegen zahlreiche Dokumente und Akten zu dieser Firma. Sie sind frei zugänglich. Eine Masterarbeit, gefördert von der Firma TOTAL, wurde über die Firmengeschichte schon geschrieben…
Danke Erwin B., daß ich diese Informationen von Dir veröffentlichen durfte | Anmerkungen: | | Abbildung: |  | Im Besitz: | VFU999 |
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