Historische Berufe - Handwerksbräuche

Alte Handwerksbräuche

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Bezeichnung:Wanderschaft
Erklärung:in früheren Jahrhunderten übliches Wandern von jüngeren, unverheirateten Handwerksgesellen durch mehr oder weniger grosse Gebiete mit dem Ziel, Arbeit und Brot zu finden und dabei Berufs- und Lebenserfahrung zu sammeln; eine meist unverzichtbare Voraussetzung für den Erwerb des Meistertitels. In der Satzung der Hambuger Gerber von 1375 findet sich die erste Vorschrift über das Gesellenwandern, das zumindest für Angehörige geschenkter Handwerke (s. Geschenk erhalten) ausgangs des 15. Jahrhunderts zur allgemeinen Pflicht geworden war. Allerdings konnte man sich zuweilen auch von der Wanderschaft freikaufen. Hauptzweck des Gesellenwanderns war die berufliche Vervollkommnung. Die folgenden, einst recht polulären Verse drücken das recht deutlich aus:
"Wer im Lenzen seiner Jahre,
will was lernen und erfahren,
der muss in die Fremde ziehn,
der muss Wein und Jungfrau fliehn,
sonsten wird er nimmermehr
mit sich bringen Kind und Ehr."

Quelle: Alte Handwerksbräuche, Verlag die Wirtschaft 1990, ISBN 3-349-00591-8


Letzte Änderung: 26.12.01 (UG)
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