Erläuterungen zu alten Handwerksbräuchen finden Sie in der folgenden Datenbank.
| Bezeichnung: | Meistersinger | Erklärung: | Teilnehmer bzw. Höchstausgebildeter im sogenannten Meistergesang der Handwerkszünfte des 14. bis 16. Jahrhunderts. Die Handwerker fanden sich in Singeschulen zusammen, um den Gesang zu pflegen. Die Meister ihres Handwerks hatten manche Hürde zu nehmen, bevor sie sich endlich auch unter den Sangesbrüdern Meister nennen durften. Zunächst begann man als "Schüler" und avancierte nach etlichen Prüfungen zum "Schulfreund", "Singer" oder "Dichter". Wer dann einen neuen "Ton" (eine Melodie) erfunden hatte, die "Tabulatur" (die Vorschriften) bestens kannte und korrekt anwendete, galt als "Meister". Falls aber ein aus den Reihen der Meister gewählter "Merker" (Kontrolleur) feststellte, dass jemand gegen die Tabulatur verstossen hatte, so konnte dem Betreffenden der Meisterrang wieder aberkannt werden. Mit dem gegen Ende des 16. Jahrhunderts einsetzenden Niedergang des Zunftwesens begann schliesslich auch der Verfall des Meistergesangs. |
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Quelle: Alte Handwerksbräuche, Verlag die Wirtschaft 1990,
ISBN 3-349-00591-8
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