Historische Berufe - Handwerksbräuche

Alte Handwerksbräuche

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Bezeichnung:Morgensprache
Erklärung:ursprünglich nur am frühen Morgen durchgeführte Zusammenkunft der Zunftmeister. Die später generell so bezeichneten Versammlungen fanden zunächst nur zwei- bis höchstens sechsmal im Jahr statt und dienten vorrangig zur Klärung von Zunftangelegenheiten. Das Verhalten in der Versammlung war eindeutig geregelt. So heisst es in den "Privilegien" der Tuchmacher zu Köpenick aus dem Jahre 1644: "Soll Niemandt mit tötlicher gewehr (Waffen - D.N.) zuer Morgensprache kommen, auch Keinen hader anfangen, oder ohne Verlaubniss der Zunftmeister etwas reden. Wer darwider handelt, soll die Thonne füllen..."
Die erwähnte Tonne, eine grosse Schenkkanne, deutet bereits darauf hin, dass der Umtrunk nicht zu kurz kam. Allmählich ging es in den Morgensprachen immer weniger um notwendigerweise zu erörternde Dinge, sondern man traf sich ganz einfach aus Tradition zum Gespräch und zur angenehmen Runde (s. auch Quartalstag begehen).

Quelle: Alte Handwerksbräuche, Verlag die Wirtschaft 1990, ISBN 3-349-00591-8


Letzte Änderung: 26.12.01 (UG)
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