Historische Berufe - Handwerksbräuche

Alte Handwerksbräuche

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Bezeichnung:Handschenk machen
Erklärung:eine besondere Art der Begrüssung unter den Steinmetzen. Ohne Worte zu verlieren, signalisierten sie einander damit die Zugehörigkeit zu ihrem Beruf. Beim Handreichen drückte jeder der beiden Steinmetzen rasch zweimal hintereinander den ersten Knöchel des fremden Zeigefingers. Man hatte mit dem Daumen zu drücken, und zwar beim ersten Mal auf "einfache Weise", nach kurzer Pause dann nochmals, nun allerdings ein wenig mehr und länger.
Gegenüber dem Meister allerdings, bei der Arbeitsaufnahme, hatten die Steinmetzen nicht Handschenk zu machen, sondern auf sprachliche Nuancen zu achten. Der Geselle grüsste von seinem vorhergehenden Meister, und je nach des Meisters Heimatland gebrauchte er dabei die Wörtchen "von" "in" oder "zu". Kam er aus Deutschland, so entbot er zum Beispiel den Gruss des Meisters X von Leipzig, aus Österreich aber den Gruss des Meisters X in Wien, und aus der Schweiz den Gruss des Meisters X zu Bern.

Quelle: Alte Handwerksbräuche, Verlag die Wirtschaft 1990, ISBN 3-349-00591-8


Letzte Änderung: 26.12.01 (UG)
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