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17.07.2001; Robert Morten

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Id:2756
Interpret:Travis
Titel:The invisible band
Datum:2001
Stil:Brit-Pop
Qualität:8
rezensiert:Ja
Rezension:Die Band ist nichts, der Song alles.

Bescheidenheit lautet die Botschaft - und die haben Travis in jede Ecke ihres neuen Albums "Invisible band" gemeißelt, das seit kurzem zu kaufen ist. Auf dem Plattencover sind die vier Schotten kaum zu erkennen, weil sie im Dickicht unter einem Baum stehen.

Rockstar-Allüren und Ego-Trips haben Travis schon immer anderen überlassen, etwa den großmäuligen Gallagher-Brüdern von Oasis. Ihrem Drang nach Unauffälligkeit und Normalität steht zurzeit nur eins augenfällig entgegen: Fran Healys neue Frisur, ein Irokesenschnitt mit blond gefärbtem Kamm. "Travis waren noch nie cool", hat Healy einmal gesagt, und dieser Haarschnitt beweist es leider.

Glücklicherweise folgten Travis beim Komponieren der zwölf neuen Songs keinen modischen Trends. Man bediente sich der Erfolgsformel des 1999 veröffentlichten Hitalbums "The man who", das sich weltweit mehr als drei Millionen Mal verkaufte. Wie gehabt dominieren Akustikgitarren und gemächliche Rhythmen. Ungewohnte oder neue Klänge, wie etwa das mehrfach eingesetzte Banjo, bleiben rar. Auf den geschmeidig-weichen Melodienteppich streut Hobbyphilosoph Healy seine kleinen Weisheiten, verständlich formuliert, quasi als eine Hausapotheke für Sinn Suchende.

Bereits im Mai schaukelte sich die verspielte Single "Sing" in die Gehörgänge. Die im Jahr 1999 geschriebene Swing-Beat-Nummer widmete Healy seiner Verlobten Nora, die sich damals nie traute, in seiner Gegenwart zu singen. Die Liebe scheint ihn stark gepackt zu haben: Auch die überschwängliche Hymne "Flowers in the window" eignete Healy der Dame seines Herzens zu.

Überhaupt offenbaren viele der neuen Songs persönliche Seiten Healys. "My diary" etwa handelt vom stillen Glück und Unglück des Tagebuchschreibens, einer Passion Healys: "Wenn ich Premierminister wäre, würde ich ein Gesetz erlassen, das jeden ab zwölf Jahren dazu veranlasst, ein Tagebuch zu führen."

"We all live under the same sky, we all will live, we all will die"

Der Song "Side" variiert Healys Lieblingsthema Bescheidenheit. Der Volksweisheit "The grass is always greener on the other side" setzen die Schotten ein nicht weniger altkluges "We all live under the same sky, we all will live, we all will die" entgegen. Hier wie in anderen Songs hat Healy die Grenze zum Kitsch im Grunde bereits überschritten. Dem Vorwurf der Gefühlsduselei müssen sich Travis schon seit längerem stellen. Bereits vor zwei Jahren hatte es für ihr späteres Erfolgsalbum "The man who" in ihrer britischen Heimat eher mittelmäßige Kritiken gegeben. Das gemächliche Tempo der Songs wurde moniert; eintönig sei das Album. Erst nach dem plötzlichen Erfolg der Single "Why does it always rain on me?" feierten Musikjournalisten die Newcomerband aus Schottland.

Meine Wertung: Pop auf höchstem Niveau.




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