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Nun auch hier: Die CD-Datenbank
17.07.2001; Robert Morten

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Id:2690
Interpret:Tindersticks
Titel:Can our love ...
Datum:2001
Stil:Kammer-Pop
Qualität:8
rezensiert:Ja
Rezension:"I've seen it all and it's all done / I've been with everyone and no one / This is just dying slowly." (Ich habe es alles gesehen und es ist alles vorbei / ich war mit allen und keinem/ Es ist ein langsames Sterben) - "Can Our Love ...," das neue Werk der Tindersticks, beginnt recht düster. Düster und unvermittelt, denn als erstes, noch vor jedem Instrument, ertönt Stuart Staples tiefe und nasale Stimme, erst nach und nach folgen eine akustische Gitarre, Perkussionen, Streichereinheiten und ein Klavier in einem Crescendo, das mit einem erschöpften "I'm just tired, darling" endet.

Wie auch seine Vorgänger ist dieses Werk der Tindersticks nicht einfach einzuordnen. Weder musikalisch noch textuell, denn mit "People keep coming around" folgt auf den Opener ein grooviges Stück, das instrumental gut zu einer Krimiserie aus den Siebzigern passen könnte. "Tricklin'" besteht aus einer zweiminütigen, kirchlich anmutenden Orgelnote und dem hypnotisch wiederholten Satz "It's tricklin' through my mind, it never quickens out of sight" (Es rieselt durch meinen Kopf, es entzieht sich nie meiner Sicht). Der Titeltrack "Can our love ..." dagegen ist ein Baggerstehblues erster Güte.

"Es ist schwieriger, langsam als schnell zu spielen" – dieser Satz, der mit den Cowboy Junkies in Verbindung gebracht wird, passt auch sehr gut zu den Tindersticks. Die Einzelheiten hervorzuheben birgt bei ihnen ebenfalls die Gefahr, den großen Zusammenhang aus den Augen zu verlieren. Und der besteht aus Stimmungen und Gefühlen, die sich jenseits der groben Einteilung 'glücklich/unglücklich/alles ist aus/es fängt wieder von vorne an' befinden. Mal etwas melancholischer, mal etwas peppiger, schwebt man bei "Can our love..." vor sich hin und hat das Gefühl, man befindet sich in einer Endlosschlaufe. Als Zuhörer möchte man gar nicht, dass es aufhört.

Noch einprägsamer als die Arrangements ist dabei die Stimme Stuart Staples, tröstend in ihrer scheinbar unergründlichen Traurigkeit. Geigen, Fagotte und eine Reihe an akustischen Instrumenten, ab und ein eine elektrische Gitarre bleiben dezent im Hintergrund, obwohl sich ein genaueres Hinhören zweifellos lohnt. Zum Beispiel bei "No man in the world:" so schön hat sich ein einfachst gezupftes C-Dur, F-Dur, G-Dur auf einer akustischen Gitarre seit "Silent night/Three o'clock news" von Simon & Garfunkel (immerhin 1965) nicht mehr angehört.

Wer die Tindersticks von früheren Werken her kennt, wird von "Can our love..." bestimmt nicht enttäuscht sein. Für Neueinsteiger kann sie zur sogar zur Offenbarung werden - wenn man sich beim wiederholten Abspielen zurück lehnt und die Gedanken schweifen lässt.




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