Rebsorten

www.weinrausch.de

Rebsorten

Klicken Sie bitte auf die Rebsorte!

 Alles  Suchen  Auswahl  Detail 

Rebsorte:Barbera
Farbe:rot
Herkunft:Barbera ist eine hochwertige rote Rebsorte aus dem Piemont, wo sie schon im 13. Jahrhundert im Monferrato angebaut wurde.

Es wird vermutet, dass sie mit der auf Sizilien beheimateten Rebsorte Perricone verwandt oder identisch ist, was jedoch in Anbetracht der andersartigen ampelographischen Sortenmerkmale als wenig wahrscheinlich erscheint.

Auf Sardinien gibt es eine Varietät namens Barbera Sarda. Bekannt ist auch eine weiße Rebsorte Barbera Bianca, die aber vermutlich nicht verwandt mit der roten Barbera ist.
Bedeutung:Sie ist heute in ganz Italien verbreitet und gilt als anpassungsfähig und ertragstark. Dort belegt sie knapp 28.300 Hektar Rebfläche (Stand 2000, Quelle Ismea ISTAT 2003) und rangiert damit nach der Sangiovese und dem Montepulciano auf dem dritten Platz unter den roten Sorten. Noch Anfang der 1990er Jahre betrug die Fläche allein in Italien mehr als 47.000 Hektar.

Große Überschüsse, speziell in den achtziger Jahren, sinkende Qualität und damit verbundene niedrige Preise beschädigten den Ruf dieser Sorte. Mittlerweile hat man sich wieder auf vernünftige Mengen und vor allem auf eine sorgfältige Pflege der Barbera besonnen. Speziell aus dem Piemont, wo die Barbera noch stets die verbreitetste Rebsorte ist, kommen wieder hochwertige Weine, darunter die bekannten DOCs Barbera d’Alba, Barbera d’Asti und Barbera del Monferrato. Weitere wichtige Anbaugebiete sind die Lombardei (vor allem im Oltrepò Pavese) und die Emilia-Romagna (z.B. im Colli Piacentini).

Im allgemeinen wird die Barbera-Traube nur in diesen drei Regionen als sortenreiner Wein ausgebaut. In vielen anderen Regionen Italiens wird sie aber als Verschnittpartner verwendet, zum Beispiel in den DOCs Bardolino, Cerveteri, Colli Perugini, Falerno del Massico und Molise, sowie in zahlreichen Tafelweinen.

In Italien setzte in den 1970er Jahren ein Weinboom ein. Die wüchsige Barbera-Rebe eignete sich hervorragend zur Erzeugung riesiger Mengen eines vom Markt gewünschten billigen Massenweins. Es ist daher kaum verwunderlich, das im Rahmen des 1985 und 1986 aufgedeckten Methanolskandals auch viele Barberaweine gepanscht wurden. In der Folge des Skandals waren Weine dieser Sorte nahezu unverkäuflich und die bestockte Rebfläche wurde fast halbiert.

Außerhalb Italiens wird Barbera in Kalifornien im Central Valley, in Argentinien (799 Hektar, Stand 2007) in den Provinzen Mendoza und San Juan, in Mexiko, Australien, Brasilien, Griechenland, Israel, Rumänien, Slowenien, Uruguay und Südafrika angebaut.
Anbau:Die Beeren reifen ca. 20 Tage nach denen des Gutedels. Sie gilt nach internationalem Maßstab noch als mittelfrüh reifend.

Schwierig ist ihre enorme Wüchsigkeit. Wenn die Sorte nicht scharf zurückgeschnitten wird (→ Reberziehung), können die Erträge leicht bei 150 Hektoliter / Hektar oder mehr liegen. In diesen Fällen werden die Beeren unterversorgt und als Ergebnis erzielen die Weinbauern dünne Weine mit hohen Säurewerten. Im Piemont des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts wurde die Sorte jedoch eben wegen der hohen Erträge und der frühen Reife in großem Stil angebaut. Selbst in ungünstigen Lagen reift der Barbera nahezu 2 Wochen vor der edlen Sorte Nebbiolo. Insbesondere in der Region um Alba wurde dem Nebbiolo die besten Lagen zugeteilt. Während der Ernte des Barbera, dem ungünstige Lagen zugeteilt wurden, konnte die Nebbiolo-Traube noch reifen. Im Piemont erfolgt die Lese des Barbera Ende September bis Anfang Oktober. Davor können die Winzer noch das Lesegut des Dolcetto einholen. Erst in den letzten Jahren erproben einige der führenden Hersteller die Herstellung von Weinen von spät gelesenen Trauben.

Bei der Wahl geeigneter Böden steht dem Winzer eine große Bandbreite zur Verfügung. Während Barbera hervorragen auf kargen Kalkböden oder Mergel gedeiht, wird der Ertrag auf sandigen Böden auf natürliche Weise eingedämmt.

Die Rebsorte Barbera ist nur mäßig krankheitsresistent. Sie wird häufig von der Blattrollkrankheit befallen und in Kalifornien ist sie regelmäßig Opfer der Rebkrankheit Pierces Disease.
Wein:Die aus Barbera gekelterten Weine gelten als kraftvoll, mit ausgeprägten Pflaumen-Aromen, geringem Tannin mit vollem "Körper" und einer tief-rubinroten Farbe. Ihren „Körper“, also ihre kräftige Säure, behalten sie selbst bei Aufwuchs in heißem Klima, wo sie auf bis zu 14 % Alkohol kommen. Große Mengen der Ernte gehen jedoch in die Herstellung eines leichten Rotweins, der leicht sprudelnd (als frizzante ausgebaut) im Sommer als erfrischender Durstlöscher dient.
Empfehlungen: 
Rezept 1: 
Rezept 2: 

Für Anregungen und Korrekturen immer offen:

peter.eckardt@gmail.com

powered in 0.01s by baseportal.de
Erstellen Sie Ihre eigene Web-Datenbank - kostenlos!