Als in der 18. Minute Thomas Rolle beim Stande von 2:0 für die Gastgeber zum Elfmeterpunkt schritt, um einen an Tobias Kasper verwirkten Foulelfmeter zu vollstrecken, ahnten nur wenige, dass diese Szene womöglich spielentscheidend sein könnte. Ulstertals Schlussmann parierte und hielt seine Mannschaft damit im Spiel und vor allem den Glauben an eine Wende und der kann ja im Fußball bekanntlich manchmal Berge versetzen.
Dabei lief es für Altenburg zunächst optimal. Bereits beim ersten Angriff fiel Tobias Ehrhardt im Gästestrafraum plötzlich der Ball vor die Füße und der ließ sich nicht zweimal bitten und schob zur Führung ein. In der 10. Minute flog ein weiter Ball von der Mittellinie in die halbrechte Position in Strafraumhöhe. Dort stand Kasper, hob den Ball über einen Gegenspieler und anschließend überlegt ins lange Eck. Wahrscheinlich kamen bei einigen Spielern jetzt Erinnerungen an das vorletzte Heimspiel gegen Sondershausen auf, welches 6:0 endete. Doch der Tabellenvierte war aus anderem Holz geschnitzt. Bereits vor der Pause musste Marcel Kubik zweimal sein ganzes Können aufbieten, um den Anschluss zu verhindern. Doch auch die Gastgeber hatten klare Chancen , die Führung auszubauen. So knallte ein fulminanter 25- Meter Schuss von Tino Kratzsch an die Latte, Kasper schaltete bei einem langen Ball in den Strafraum am schnellsten, hob den Ball über den herausstürzenden Torwart, aber leider auch knapp übers Tor.
Nach dem Wechsel gleich die erste Schrecksekunde für Altenburg. Freistoß für die Gäste, 20 Meter halblinks. Und über die 4 - Mann-Mauer senkt sich der Ball unhaltbar zum 2:1 ins Netz. Während die Gastgeber noch mit sich zu tun hatten, lag der Ball in der 48. Minute bereits zum Ausgleich im Altenburger Tor. Auf der rechten Abwehrseite herrschte einen Moment völlige Unordnung, die der Gästestürmer freistehend aus 7 Metern nutzte. Jetzt drohte das Spiel zu kippen. Doch ab der 65. Minute fighteten die Gastgeber zurück und es wurde noch eine richtig aufregende Schlussphase mit Chancen in Hülle und Fülle zum Sieg. Die besten vergaben Kasper und Rolle freistehend jeweils aus 5 Metern. Steffen Most scheiterte mit einem 20 Meter Schuss am glänzenden Gästeschlussmann. Nach dem Abpfiff war zunächst die Enttäuschung auf Altenburger Seite groß, bis auf einen Punkt hätte man an den Gästen dran sein können. Doch mit etwas Abstand bleibt die beste Rückrundenleistung festzuhalten, vor allem kämpferisch konnte man die auf diesem Gebiet bekannt starken Ulstertaler beeindrucken. Darauf kann nächste Woche in Rudolstadt aufgebaut werden.