WAS IST TAEKWONDO?
TaeKwonDo ist eine koreanische Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung.
Sie hat sich in Korea über einen Zeitraum von 2000 Jahren entwickelt.
Mit fortschreitender Zivilisation bildete sich mehr und mehr die sportliche Komponente dieser Kampfkunst heraus und heutzutage ist TaeKwonDo u.a. ein moderner Wettkampfsport, der auch auf internationaler Ebene großen Anklang findet.
Das Prinzip dieser Sportart läßt sich am besten durch das Wort Tae-Kwon-Do selbst erklären:
TAE:
bedeutet soviel wie mit dem Fuß springen, stoßen, schlagen
KWON:
(wörtlich: Faust)
bedeutet verschiedene Handtechniken zur Abwehr eines Angriffs und für einen Gegenangriff anzuwenden
DO:
bedeutet die Geistige Entwicklung, Selbstbeherrschung
Die Geschichte des Taekwondo
Taekwondo wurde im Jahre 1955 in Korea von einem Ausschuss, der aus Kampfsportexperten und Historikern bestand, als neue Bezeichnung für die traditionelle koreanische Kampfkunst gewählt.
Der Ursprung des Taekwondo stammt aus der Selbstverteidigung. Die Kampfsportart ist seit über 2000 Jahren in Korea bekannt. Sie wurde von General Choi Hong Hi gegründet.
Durch den Großmeister Kyong Myong Lee (9. Dan), geboren 1939 und aufgewachsen in Pusan/Korea, wurde die Kampfkunst Taekwondo nach Europa gebracht. Mit 14 Jahren begann er die faszinierende Sportart für sich zu erlernen. In Österreich, Deutschland und Polen wirkte er als Pionier, der diese koreanische Sportart weithin bekannt machte. Im Jahre 1991 war er bei der World Taekwondo Federatiaon (WTF) als Secretary General tätig. Er widmet sich heute noch der weiteren Erforschung der Kampfkunst, insbesondere der Kunst der unbewaffneten Selbstverteidigung. Präsident der WTF ist Dr. Un Yong Kim.
Taekwondo erfreut sich auf der ganzen Welt immer größer werdender Beliebtheit. 1988 fand diese Sportart erstmals im Rahmen der Olympischen Spiele in Seoul / Korea als Vorführdisziplin große Beachtung. Auch der philosophische Charakter, der wissenschaftliche und systematische Aufbau und die Stellung des Taekwondo als Budosport sind von Bedeutung.
Ein Merkmal im Taekwondo ist es, Angreifer nur mit Händen oder Füßen abzuwehren. Alle Bewegungen gehen von dem Grundsatz der Verteidigung aus. Es gibt kaum einen Teil des menschlichen Köpers, der nicht als Abwehrwaffe beim Taekwondo gebraucht werden kann: Hände, Finger, Fäuste, Knöchel, Ellbogen, Knie, Füße, Kopf usw.
Taekwondo vermittelt nicht nur körperliche Kraft, sondern auch die Einsicht zu diszipliniertem Denken und Handeln. Nur durch das nötige Selbstvertrauen entwickelt und erlangt man die Gelassenheit zur Selbstverteidigung.
Grundsatz im Taekwondo:
Selbstvertrauen ist die Voraussetzung
für Bescheidenheit und Toleranz,
zwei erklärte Ziele des Taekwondo.
Taekwondo ist eine Einheit, die sich aus der Beherrschung des künstlichen Bewegungsablaufs (früher HYONG heute Poomse), des Kampfes (Jayukyoug) und des Bruchtests (Kyokpa) zusammensetzt.
Was heißt Taekwondo wörtlich übersetzt:
Tae: Stoßen und Schlagen mit den Füßen
Kwon: Hand- und Fausttechniken
Do: Geistige Entwicklung, Selbstbeherrschung und Disziplin
Die Taekwondokleidung:
Jeder Schüler trägt einen Dobok (weißer Anzug), welcher so geschnitten ist, dass er sich jeder Körperbewegung anpasst. Das Weiß des Anzuges drückt moralische Reinheit und Anfang im Sinne der Zen-Philosophien aus. Der Gürtel im Koreanischen Ti genannt, den sich der Taekwondo-Sportler um seinen Dobok bindet hat verschiedene Farben, welche den Leistungsgrad des Schülers kennzeichnen.. Die Farben weiß bis rot/schwarz kennzeichnen den Schülergrad, schwarz kennzeichnet den Meistergrad und ab dem 6. Dan (schwarzer Gurt) spricht man vom Großmeistergrad.
Der Beqriff Poomse:
Poomse besteht aus verschiedenen Fußstellungen, kombiniert mit Abwehrtechniken, Fuß- und Faustschlägen, die ineinander übergehen, sich ergänzen und als Ganzes gesehen einen Kampf gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner darstellt. Es gibt 17 Poomseformen, die ein Taekwondoka erlernen kann. In der Poomse sind alle Angriffs- und Abwehrtechniken vereinigt. Die Schwierigkeiten steigern sich in der nächsthöheren Poomse.
Der Wettkampf im Taekwondo:
Es gibt zwei Arten von Wettkampf:
Im Kyorugi, dem unprogrammierten, freien Kampf, können alle erlernten Techniken des Angriffs und der Verteidigung in beliebiger Kombination angewendet werden.
Die zweite Art des Wettkampfs läuft nach einem vorgeschriebenen Schema ab. Sie ist vor allem für das Training geeignet, weil Fehler und Nachlässigkeit sofort korrigiert werden können.
Der Bruchtest (Kyokpa):
Das Brechen von Hölzern, Ziegeln und Steinen ist der Beweis für die Fähigkeit, vorhandene Energie erfolgreich auf einen Punkt zu konzentrieren. Damit wird überzeugend demonstriert, wozu Geist und Körper - sinnvoll koordiniert - in der Lage sind.
Grundsatz des Bruchtestes:
Nur die Kraft des Geistes und des Willens sind die wahren Urheber dieser Energie und ermöglichen eine derartige Leistung.
Die Geisteshaltung im Taekwondo (Do):
Do ist vom chinesischen Tao abgeleitet und hat insbesondere im Buddhismus die sinnliche Bedeutung der geistigen Entwicklung des Wesens. Do ist das wichtigste und ausschlaggebende was Taekwondo ausmacht. Es soll die geistigen und körperlichen Kräfte stärken und entwickeln. Werden die Taekwondo-Techniken richtig angewendet und beherrscht, so kommt „Do" zum Ausdruck.
1. Punkt: Tugend (Dok) zur Vervollkommnung des Charakters durch die geistige und moralische Erziehung z.B. Höflichkeit, Bescheidenheit, Ehrgefühl.
2. Punkt: Edelmut (in) zum körperlichen und geistigen Meistern des Ichs, z. B. Unermüdlichkeit, Gerechtigkeit.
3. Punkt: Kunst (Ye) zur Stärkung des Körpers und des Geistes durch die hohe Kunst des Fuß- Handkampfes.
Das Kihap ( Konzentrierte Kraft, Kampfschrei):
Das koreanische Wort Kihap setzt sich aus zwei Begriffen zusammen.
Ki: Geistes und Körperkraft, d. h. Bioenergie.
Hap: auf einen Punkt konzentrieren
Um Geistes -und Körperkraft mit der Technik zu vereinen, konzentriert man sich auf einen Punkt, sammelt seine Atemluft im Bauchraum und stößt diese dann beim Angriff mit einem lauten kurzen Schrei (Yat) heraus.
Ziel des Taekwondo:
Das höchste Ziel des Taekwondo-Trainings ist es nicht rücksichtslos vorzugehen, sondern durch Disziplin und Körperbeherrschung die persönliche Geisteshaltung auszuüben.
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