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  Holz  
 

FEMIB diskutiert Perspektiven des Holzfensters in Barcelona
FRANKFURT, 20. NOVEMBER 2002. Nach Rückgängen bei den Marktanteilen hat sich das Holzfenster in Europa bei rund 30 Prozent Anteil weitgehend stabilisiert. Wie dieser Anteil weiterhin gehalten werden kann und welche Maßnahmen zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit von Holzfenstern ergriffen werden müssen, war u.a. Thema beim Jahrestreffen von FEMIB, dem Dachverband der europäischen Holzfensterindustrie, in Barcelona.
FEMIB, die Vereinigung der Europäischen Verbände der Holzindustrie im Baubereich, wurde 1958 gegründet und vertritt mittlerweile 12 Verbände aus 10 europäischen Ländern. Rechtssitz von FEMIB ist Paris, die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Präsident von FEMIB ist zur Zeit der Spanier Jaime Ribas, dessen Stellvertreter und Vizepräsident des Verbandes ist der Slowene Miroslav Cas. Zu den Aktivitäten des Verbandes gehören auch regelmäßige Studienreisen, zuletzt im September nach Slowenien. Auf dem Jahrestreffen von FEMIB in Barcelona standen zum einen die für die gesamte Fensterindustrie in Europa wichtigen Fragen der europäischen Normung und des CE-Zeichens auf dem Programm. Zum anderen wurde als materialspezifische Thematik der Holzfenstermarkt und seine besonderen Bedingungen analysiert sowie die Möglichkeiten der Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit von Holzfenstern diskutiert. Zu den Referenten gehörte auch der Norweger Mons Tore Lyssand, früherer FEMIB-Präsident und derzeitiger Vizepräsident von EuroWindoor, der materialneutralen Interessenvertretung der europäischen Fenster- und Fassadenverbände. Lyssands Vortrag "Vision - Holzfenster und Türen in Europa" stellte nicht nur die unterschiedlichen Marktanteile des Holzfensters in verschiedenen europäischen Regionen dar - mit besonders hohen Anteilen in Skandinavien und in den EU-Beitrittsstaaten Mittel- und Osteuropas. Lyssand machte auch deutlich, welche Entwicklungen auf dem Fenstermarkt die Schwächung des Holzanteils in Europa in den letzten Jahrzehnten zu verantworten haben: Neue Rahmenmaterialien wie PVC und Aluminium, der Rückgang des Tropenholzanteils und schließlich auch der Preiskampf auf dem Fenstermarkt. Dennoch sah Lyssand gute Chancen für das Holzfenster auf dem Markt. Dafür ist aber, wie Lyssand betonte, ein hoher Qualitätsstandard in der Konstruktion und Oberflächenbehandlung erforderlich, um Schimmel und Feuchtigkeit, die beiden größten Anfälligkeiten des Holzfensters, zu vermeiden. Eine zukunftsorientierte Holzfensterindustrie versteht es zudem, die einmalige Anmutung von Holz als Qualitätsmerkmal in den Köpfen der Verbraucher zu verankern.
Kontakt: FEMIB, Karl Heinz Herbert, Generalsekretär, Walter-Kolb-Straße 1-7, D-60594 Frankfurt / M., Tel.: 069-95 50 54-0, Fax: 069-95 50 54-11, www.window.de

Holzverbrauch im Fensterbau: Fichte und Lärche nehmen zu
Anteile von Fichte und Lärche im Fensterbau zunehmend,
Kiefer und Meranti rückläufig /

Holzverbrauch im Fensterbau

FRANKFURT, 31. JANUAR 2003. Eine 2002 vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller durchgeführte Mitgliederumfrage zum Holzverbrauch hat einige bemerkenswerte Ergebnisse gebracht. Demnach gibt es deutliche Veränderungen in den Anteilen der verwendeten Holzarten: Fichte und Lärche konnten seit 2000 ihren Anteil am gesamten Holzverbrauch steigern, Fichte von 7,9 Prozent auf 26,8 Prozent und Lärche von 1,7 Prozent auf 9,7 Prozent. Dagegen betrug der Anteil an Kiefernholz im Jahr 2002 nur noch 20,9 Prozent nach 39,4 Prozent im Jahr 2000, ebenso rückläufig sind die Zahlen bei Meranti, dessen Anteil von 40,0 auf 31,2 Prozent zurückging.

An der Umfrage des Verbandes beteiligten sich diesmal 31 Hersteller, 2000 waren es noch 50 Unternehmen gewesen. Die anhaltende wirtschaftliche Talfahrt der Branche hat auch hier deutliche Spuren hinterlassen. Als Orientierung über Tendenzen des Holzverbrauchs sind die Zahlen gleichwohl aussagekräftig. Der Anteil heimischer Hölzer hat sich demnach in den letzten beiden Jahren von 58,5 auf 66,2 Prozent gesteigert, während der Tropenholzanteil entsprechend von 41,5 auf 33,8 Prozent zurückging. Neben den genannten Hölzern konnten nur noch Hemlock mit 5 Prozent nach zuvor 5,7 Prozent und Sipo mit 2,1 Prozent nach zuvor 0,8 Prozent einen nennenswerten Anteil erzielen. Alle anderen Hölzer blieben bei einem Prozent oder darunter. "Insgesamt können wir in diesen Zahlen einen Trend zu einem verstärkten Einsatz heimischer Hölzer erkennen, auch wenn wir die Vergleichsdaten aufgrund der veränderten Basis nur mit Vorsicht interpretieren dürfen", erklärte Dipl.- Holzwirt Eike Gehrts vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V. in Frankfurt am Main, "anscheinend suchen die Fensterhersteller nach Alternativen für die Rohdichteproblematik bei Meranti und das Problem des hohen Splintholzanteils bei Kiefer. Dies drückt sich offensichtlich in dem verstärkten Einsatz von Fichte und Lärche aus."

Nähere Informationen:

Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V.
Walter-Kolb-Straße 1-7, D-60594 Frankfurt / M., Tel.: 069-95 50 54 0, Fax: 069-95 50 54 11
im Internet unter: www.window.de
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Initiative ProHolzfenster: Holzfenster richtig beschichten
Appell an die Branche: Qualität sichern –
Anstrichguppen-Tabelle beachten

Reklamationen von Bauherren wegen Anstrichschäden an Holzfenstern ließen sich größtenteils vermeiden, würde die Anstrichgruppen-Tabelle des Rosenheimer Instituts für Fenstertechnik (ift) innerhalb der Fensterbaubranche immer berücksichtigt. Zu dieser Feststellung gelangte die Arbeitsgruppe Oberfläche der Initiative ProHolzfenster e.V.

„Bei der Beurteilung von Schadensfällen mussten wir feststellen, dass diese Anstrichgruppen-Tabelle in der Praxis kaum Beachtung findet. Trotz neuer Materialien und Beschichtungssysteme ist die seit 1983 existierende Tabelle nach wie vor aktuell“, berichtet Andreas Neumeier von der Initiative ProHolzfenster. Vergrauungen und im schlimmsten Falle Fäulnisschäden durch wasserunterwanderte Anstrichfilme können die Folge sein, wenn Fehler bei der Wahl von Holzart und Beschichtung gemacht werden. Dabei ist die Sache nicht allzu schwierig: Die zu verwendende Beschichtung hängt von den Faktoren Holzart und Holzqualität, Konstruktion und Verarbeitung sowie von Architektur und Klimabeanspruchung ab. Die Dauerhaftigkeit ergibt sich durch die Kombination dieser Faktoren mit dem gewählten Beschichtungssystem (lasierend oder deckend, hell oder dunkel). So bestimmen also nicht nur bauliche Planungen die späteren Renovierungsintervalle, sondern auch der Fensterhersteller oder –verkäufer durch entsprechende Beratung über die Art der Beschichtung.


Ausführlich Aufschluss über die jeweils geeigneten Beschichtungssysteme gibt das Merkblatt HO.01 „Klassifizierung von Beschichtungen für Holzfenster und –Haustüren“ des Verbands der Fenster- und Fassaden-Hersteller in Frankfurt/Main. Es basiert auf der Anstrichgruppen-Tabelle des ift Rosenheim und kann über den Online-Shop www.window.de bezogen werden.

„Anstrich-Check“ für die Bauherren-Beratung
Weil viele Bauherren die Vorteile von Holzfenstern wieder zunehmend schätzen – angenehme Wohnatmosphäre, gute Wärmedämmung, bestes Ökoprofil, um nur einige Stichworte zu nennen –, ist kompetente Beratung seitens des Fensterherstellers beziehungsweise des Fachhandels besonders wichtig. Als Argumentationshilfe hat die Initiative ProHolzfenster eine handliche Sofort-Checkkarte aufgelegt. Die übersichtliche Tabelle gibt im Nu Aufschluss über die Bewitterungssituation, die daraus folgende Beschichtungs-Empfehlung sowie die notwendigen Renovierungsintervalle. Der „Anstrich-Check“ kann gratis angefordert werden bei der Initiative ProHolzfenster e.V., Fax-Nr. 09406 / 959907 (oder als Download im Internet unter www.proholzfenster.de).

Ihr Ansprechpartner:
Andreas Neumeier, Initiative ProHolzfenster e.V.
Kandlstr. 26, 93098 Mintraching
Telefon 09406 / 959906, info@proholzfenster.de

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Remmers:Ursache der Schäden an Holzfenstern
29.11.2002.
2.1. Fehler bei der Auswahl des Holzes
Das Merkblatt HO.06 / März 2000 „Holzarten für den Fensterbau. Anforderungen, Holzartentabelle“ des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e. V., RAL-Gütegemeinschaft Holzfenster und –Haustüren e. V., Bockenheimer Anlage 13 in 60322 Frankfurt am Main (Tel. 069-9550540, Homepage: www.window.de) führt Holzarten auf, die zur Herstellung von maßhaltigen Bauteilen geeignet sind. Als bewährt gilt eine Holzart jedoch erst nach 15-jährigem erfolgreichen Einsatz.

Die Vielfalt der Holzarten ist durch eine genau so große Vielfalt der Rohdichten gekennzeichnet. Beachtenswert ist, dass die Dichte der Zellwandsubstanz (die Reindichte) für alle Holzarten 1500 kg/m³ beträgt. Wie groß die Rohdichte einer Holzart ist, wird durch das vorhandene Porenvolumen entschieden. Je kleiner die Rohdichte, desto größer ist also das Porenvolumen und desto besser ist auch die Möglichkeit zum Eindringen von Wasser. Somit wird verständlich, dass die Holzarten für den Fensterbau an Mindestrohdichten gebunden sind: bei jeweils 15 % Holzfeuchte werden mind. 350 kg/m³ für Nadelhölzer und 450 kg/m³ für Laubhölzer gefordert.

Holzfenster in direktem Erdkontakt haben keine lange Lebensdauer!

Mit einer Wasseraufnahme und der Erhöhung der Holzfeuchte ist immer auch eine Maßänderung (Quellen) des Holzes verbunden. Die Geschwindigkeit der Wasseraufnahme ist je nach Holzart sehr unterschiedlich. Die Praxis zeigt, dass das Splintholz unserer einheimischen Kiefer (Pinus silvestris) „führend“ in der Wasseraufnahme ist, hingegen die Holzart Dark Red Meranti relativ „träge“ bei Wasseraufnahme reagiert. Der Anteil an Light Red Meranti wird jedoch immer größer, so dass allgemein bei mit „Meranti“ bezeichneten Hölzern in der Zukunft verstärkt mit Feuchteaufnahmen zu rechnen sein wird.

Bei Wareneingang ist unbedingt die Holzfeuchte zu kontrollieren. Die geforderten Werte von 11...15 % werden oftmals weit unterschritten. Schwierigkeiten bei der Holzbearbeitung („aufstehende“ Jahresringe) bis hin zu Nachquellungen des eingebauten Fensters sind die Folge.

2.2. Fehler bei der Holzbearbeitung und beim Zusammenbau
Da die Beschichtung von Holzfenstern heute fast ausschließlich mit Hydro-Systemen erfolgt, sind eindeutige Festlegungen zur Fensterkonstruktion zu beachten. Hierzu gehören u. a. die Kantenrundung mit einem Mindestradius von 2 mm, die Wasserablaufschräge von mindestens 15 ° sowie das Spaltmaß von 1mm.

Beim Einbau der sogenannten Regenschiene ist zu beachten, dass deren Endkappe bei Einbau in ein Dichtungsbett gelegt werden muss.

Die Oberflächengüte nach dem Fräsen von Nadelhölzern ist meist ohne Beanstandung. Die darauffolgende Befeuchtung mit wässriger Grundierung führt aber in vielen Fällen zum Quellen des wegen überhöhter Messerstandszeiten gequetschten Frühholzes.

Quellen des beim Fräsen gequetschten Frühholzes
Rechtzeitiger Messerwechsel oder vor der Grundierung durchgeführtes Wässern und Schleifen führt eindeutig zu verbesserter Oberflächenqualität.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit bindemittelreichen Produkten (Remmers: Aidol SW-900) die rohe Konstruktion zu behandeln und durch nachfolgenden Schleifgang dauerhaft zu glätten. Bei bakterienbefallenem Holz wird zusätzlich die sonst unweigerlich auftretende Fleckenbildung bei lasierenden Grundiervorgängen verhindert.

Leider findet nach wie vor die Meinung Verbreitung, dass das sogenannte Hydrohobeln immer eine gleichmäßige Oberfläche ohne Aufquellen des Frühholzes garantiere. Aber auch die Schneiden eines Hydrohobelmesserkopfes werden stumpf. Obwohl bei laufender Maschine alle Schneiden durch das Abziehen der Messer auf einen einheitlichen Flugkreis gebracht werden, handelt es sich bei diesem Vorgang keinesfalls um ein Schärfen der Messer. Das als Jointen bekannte Verfahren verändert die Schneidengeometrie in der Weise, dass ein Freiwinkel von 0° entsteht. Die so entstehende Jointphase darf bei Weichhölzern 0,5 mm und bei Harthölzern 0,7 mm nicht übersteigen (Empfehlung Fa. Weinig). Werden diese Werte überschritten, sind Quetschungen der Holzfasern unumgänglich. Spätestens dann muss das Werkzeug geschliffen werden.

Prinzip des Jointens
Wichtig: Die Korrektur einer Frühholzaufquellung muss vor dem ersten Farbauftrag erfolgen. Alles andere ist Augenwischerei!!

Die Verleimung der Eckverbindung ist (das ist nicht übertrieben) das Herzstück beim Fensterbau. Die der Bewitterung ausgesetzten unteren Eckverbindungen (besonders des Blendrahmens) erfordern besondere Aufmerksamkeit.

Nicht selten werden durch Quellerscheinungen der Fensterhölzer die Eckverbindungen derart in Mitleidenschaft gezogen, dass deren Dauerhaftigkeit in Konstruktion und Anstrichstabilität fraglich scheint. Besonders langanhaltender Feuchtigkeitszutritt in die Konstruktion kann Holzfeuchten von weit über dem Fasersättigungsbereich (> 30 %) nach sich ziehen. Bei Nadelholzfenstern ist ein Befall durch Tannen- oder Zaunblättling eine mögliche Folge, d. h. die Holzkonstruktion wird destruktiv (Schadbild: Braunfäule) von innen heraus zerstört.

Befall eines Fensterflügels durch Tannen- / Zaunblättling
Da die Querschnittsflächen (= Hirnfläche oder Stirnfläche) eine große Anzahl offener Zellen enthalten, ist hier die Gefahr der Wassereindringung besonders gegeben. Beim Fensterbau liegen Querschnittsflächen in jeder Eckverbindung, weiterhin bei Sprossenkonstruktionen und an den Glashalteleisten vor. Der Querschnittsflächenanteil der V-Fuge ist ebenfalls zu beachten.

Durch die Kapillarfuge kann Wasser ungehindert über die Querschnittsfläche eindringen.
Spezielle Hirnholzschutz-Produkte (Remmers: Aidol Hirnholzschutz BW, Aidol V-Fugenschutz, Albon Fugenfüller) können entscheidend zur Quellungsminimierung beitragen und sollten bereits vom Planer gefordert werden.

2.3. Fehler bei der Oberflächenbeschichtung
Die Oberflächenbeschichtung, die als i-Punkt der Herstellung von Holzfenstern gelten kann, wird, besonders im deckenden System, zum Kaschieren vorangegangener Nachlässigkeiten herangezogen. So muss eindeutig festgestellt werden, dass Kapillarfugen im Bereich der Eckverbindungen zwar sehr gern als Beschichtungsmängel deklariert werden, ihre Ursache jedoch an früherer Stelle des technologischen Ablaufs (Verleimung) zu suchen ist.
Wie aber schon zu Beginn ausgeführt, äußert sich ein Mangel am Holzfenster zuerst als Beschichtungsenthaftung und damit als Beschichtungsmangel.

Wenn aber die Oberflächenbeschichtung zur Kaschierung vorangegangener Fehler (z. B. aufquellende Jahresringe) genutzt wird, ist folgendes möglich: Nach dem ersten Spritzgang, der sogenannten Zwischenbeschichtung, wird ein Schleifgang mittels Schwingschleifern zwecks Entfernung der aufgequollenen Jahresringe durchgeführt. Die Folge ist, dass ein Großteil der aufgebrachten Schichtdicke entfernt wird und letzten Endes fehlt. Der Wetterschutz ist nicht mehr voll gegeben.

Mitunter entdeckt man bei lasierten Fenstern und Türen innerhalb eines Gebäudes einen nicht zu übersehenden Unterschied in der Transparenz und vermeintlich auch im Farbton zwischen Fenstern und Türen. Dieser Sachverhalt ist darin begründet, dass mit unterschiedlichen Schichtdicken gearbeitet wurde. Die Fensterelemente wurden hängend gespritzt, die Türelemente meist liegend. Daraus folgt eine erhöhte Schichtdicke auf den Türen. Mittelbraune Lasuren haben dann auf der Tür einen deckenden Charakter.

Nach DIN 68800, Teil 3, Abschnitt 12 wird für Außenfenster und Außentüren ein vorbeugender chemischer Schutz gegen Bläue und holzzerstörende Pilze gefordert, es sei denn, es Kernholz der Resistenzklassen 1 und 2 verwendet.

Die Verarbeitung von lamellierten Kanteln aus Nadelholz (z. B. Pinus sislvestris) zeigt einen Splintanteil von deutlich über 50 %. Ein vorbeugender chemischer Schutz ist nicht nur angeraten, sondern auch nötig. Spezielle neue wässrige Imprägniermittel (Remmers: Aidol IW-100) bieten Eindringtiefen im Tauchverfahren bis zu 7 mm. Das zeigt aber gleichzeitig, dass ein chemischer Holzschutz bei den gängigen Verfahren über den gesamten Kantelquerschnitt nicht möglich ist. Die optimale chemische Stabilisierung von Kiefer (Splint) setzt den Einsatz von Druckverfahren voraus, was im skandinavischen Fensterbau zur Selbstverständlichkeit gehört. Da diese Verfahren mit lösemittelhaltigen Holzschutzmitteln durchgeführt werden, sind aufgrund geltender Vorschriften (VOC-Richtlinie) Änderungen zu erwarten.

Schäden durch holzzerstörende Pilze (Tannen- / Zaunblättling) sind durch im Tauchverfahren eingebrachte Biozide allein nicht zu vermeiden. Bei Eindringtiefen des Holzschutzmittels von max. 7 mm muss der konstruktive Holzschutz (Verleimung) den entscheidenden Beitrag zur Vermeidung eines Befalls durch holzzerstörende Pilze leisten. Der Bläueschutz ist somit der Schwerpunkt des vorbeugenden chemischen Holzschutzes. Diese Aussage ist zwar nicht kongruent der Formulierungen des Abschnittes 12 der DIN 68800, Teil 3, berücksichtigt aber die technischen Umsetzungsmöglichkeiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt.

Eine Alternative zum Einsatz von Splintholz der Kiefer bietet die Verwendung von Thermoholz. Das von verschiedenen Anbietern bereits als Kantel angebotene Material hat z. B. bei einer relativen Luftfeuchte von nahe 100 % eine Holzfeuchte von 20 % (im Vergleich dazu hat normales Kiefer-Splintholz unter diesen Bedingungen eine Holzfeuchte von 30 %, liegt also im Fasersättigungsbereich). Das heißt, dass selbst bei hoher Luftfeuchte die Holzquellung stark reduziert auftritt und die Gefahr eines Pilzbefalls minimiert wird.

Die Enthaftung der Beschichtung an Sprossen und Glashalteleisten von den Hirnholzflächen her wird u. U. bei intensivem Feuchteeinfluss beobachtet. Glasleisten und Sprossen werden meist nach der Beschichtung zugeschnitten und eingepasst. Gelangt Wasser an die Hirnholzflächen, kann es ungehindert in das Holz eindringen, die Beschichtung „hinterfeuchten“, Holzquellung verursachen und schließlich zur Enthaftung der Beschichtung führen. Hirnholzschutz-Produkte, die nach dem Zuschnitt der Sprossen und Glasleisten auf die Hirnholzflächen aufgebracht werden, können solche Schäden verhindern.

Nicht zu unterschätzen ist die Einhaltung von Trocknungszeiten der Oberflächenbeschichtung. Werden z. B. lösemittelhaltige Grundierungen eingesetzt, muss mit längeren Trocknungszeiten gerechnet werden als bei wässrigen Grundierungen. Nicht getrocknete Grundierungen führen am eingebauten Fenster zu Blasenbildung bei Sonneneinstrahlung.

Das Klima im Spritzraum trägt nicht unwesentlich zum Gelingen einer guten Oberflächenqualität bei. Die Temperatur sollte 18 – 20 °C betragen. Über Nacht sollte die Temperatur nicht unter 15 °C sinken, damit eine gleichmäßige Durchtrocknung der Oberfläche gegeben ist. Das Beschichtungsmaterial sollte die gleiche Temperatur aufweisen. Die optimale relative Luftfeuchte liegt in diesem Temperaturbereich bei 55 – 75 %. Bei Werten unterhalb dieses Bereiches erfolgt ein zu schneller Wasserentzug aus dem Beschichtungsmaterial. Die sogenannte Orangenhaut ist das Ergebnis. Existieren Luftfeuchten von ca. 80 % im Spritzraum, kann das wegen verzögerter Trocknung ein Abrutschen des gesamten Beschichtungsmaterials zur Folge haben.

2.4. Fehler beim bzw. nach dem Einbau des Fensters
Den hohen Anforderungen an das Bauelement Fenster wird man im Fertigungs- und Beschichtungsprozess durch ein hohes Maß an Qualitätsbewußtsein gerecht. Holzauswahl, Zusammenbau und Oberflächenbeschichtung werden vielerorts mit Akribie betrieben. Die ordnungsgemäße Funktion des Fensters kann jedoch nicht allein durch die Einhaltung von Produktionsrichtlinien erreicht werden, denn Funktion und Dauerhaftigkeit werden zusätzlich und nicht unwesentlich von der Montagequalität mitbestimmt.

Der Gebrauchswert des Fensters kann nur so gut sein wie seine Anschlussausbildung. Was nutzt der beste U-Wert, wenn er durch Wärmebrücken im Anschlussbereich umgangen bzw. im wahrsten Sinne des Wortes „überbrückt“ wird ?

Als Schwerpunkte für den Einbau von Fenstern und Fenstertüren gelten:
Befestigung der Fenster,
Vermeidung undichter Stellen zwischen Fenster und Wand,
Ableitung von Feuchtigkeit, die in den Anschlussbereich eingedrungen ist, nach außen,
Sicherung der raumseitigen Oberflächentemperatur oberhalb des Taupunktes.
Die Befestigung der Fenster dient der Aufnahme der aus Eigenlast, Windlast und Verkehrslast resultierenden Kräfte. Die Befestigungsmittel, welche u. a. abhängig vom Wandsystem eingesetzt werden, sind z. B. Rahmendübel, Laschen, Winkel oder Konsolen. Bauschaum ist kein Befestigungsmittel!!
Das Verfüllen der Anschlussfuge ist keine Abdichtung gegen Feuchtigkeit. Luftdichte Abschlüsse werden ebenfalls in der Regel damit nicht erreicht.

Für Bauelemente in der Außenwand gilt besonders für den Anschlussbereich der Grundsatz: „Innen dichter als außen!“. Das heißt nichts anderes, als dass im Innenbereich der Fensteranschluss umlaufend luftdicht ausgeführt werden muss, der Außenbereich muss wind- und regendicht sein.

Die Regendichtheit ist hier aber nicht nur für die Laibung gefordert, sondern gilt ebenso für die gesamte Fensterkonstruktion. Wenn Wetterschutzschienen an den Enden nicht abgedichtet werden, findet die „Entwässerung“ in die unteren Eckverbindungen der Blendrahmen statt – ein Ergebnis, das keiner will.

Zur Abdichtung der Außenseite des Fensteranschlussbereiches werden oft Silikone eingesetzt, die aber dem Wunsch nach Ableitung von Feuchtigkeit aus dem Inneren der Anschlussfuge nicht nachkommen können – die Silikone versperren anliegendem Wasserdampf den Weg nach außen. Mitunter ist die logische Kondensatbildung in der Anschlussfuge erst der Beginn einer Schadenskette. Für die Abdichtung im Außenbereich haben sich Dichtungsbänder empfohlen, die durch Ihre offenzellige Struktur die Wasserdampfdiffusion gewährleisten und dem o. g. Grundsatz „innen dichter als außen“ treu bleiben. Dichtungsbänder sind im eingebauten Zustand komprimiert (=verdichtet). Ihre Wirkungsweise beruht auf Expansion. Dadurch üben sie ausschließlich Druckbelastungen aus. Bei der Verarbeitung ist der jeweilige Kompressionsgrad zu beachten, welcher vom Hersteller vorgegeben wird und von den Anforderungen hinsichtlich der Wind- und Regendichtheit abhängt.

Die Vermeidung einer Taupunktunterschreitung auf der Raumseite bedarf neben der fachgerechten Schließung des Fensteranschlusses auch der Entscheidung für eine günstige Einbauebene. Bei Nichtbeachtung droht u. U. neben dem Anfall von Kondenswasser ein Befall durch Schimmelpilze im Laibungsbereich. Eine Zusammenarbeit mit anderen Gewerken ist oft, besonders bei Rekonstruktion der gesamten Gebäudehülle, zwingend. Bei Auftrag eines Wärmedämmver-bundsystems muss z. B. die Aufgabe der Außenabdichtung der Fensteranschlussfuge eindeutig zugeordnet werden – eine Aufgabe, die in die Hoheit der Planungsorgane fällt.


2.5. Mängel bei Pflege und Wartung
Setzt man bei Holzfenstern auf die Sichtbarkeit vorhandener Strukturen, ist ein scheinbar unumstößlicher Trend zu hellen und hellsten Lasuren festzustellen.

Bei den heutigen Forderungen an die Langlebigkeit von Oberflächenbeschichtungen auch bei Lasuren muss jedoch der Einfluss der ultravioletten Strahlung der Sonne beachtet werden. Das Institut für Fenstertechnik e. V. in Rosenheim widmet sich u. a. diesem Problem, was nicht zuletzt seinen Ausdruck in den Merkblättern „Lasierende Anstrichsysteme für Holzfenster und –türen“ und „Anstrichgruppen für Fenster und Außentüren“ (Rosenheimer Tabelle) findet. Es ist bekannt, dass die Rosenheimer Tabelle des Institutes für Fenstertechnik e. V. eine Reihe von Hinweisen für die Witterungsbeständigkeit von Holzfenstern bei bestimmten Holzartengruppen und Beschichtungstypen enthält. Sie ist damit ein wertvolles Hilfsmittel für Architekten und Fensterhersteller. Da sich Fensterschäden in erster Linie als Zerstörung der Beschichtung bemerkbar machen, bedeutet die Auswahl des geeigneten Beschichtungsmaterials meistens schon die „halbe Miete“. Ausgehend von möglichen Klimaeinwirkungen und Holzartengruppen werden Schlussfolgerungen für Beschichtungsmöglichkeiten gezogen. Deckende Anstriche sind meist überall einsetzbar. Lediglich bei direkter extremer Bewitterung sollte auf dunkle deckende Farbtöne bei harzreichen Nadelhölzern verzichtet werden.

Schwieriger ist die fachgerechte Auswahl von Lasuren. Hier muss vor der Fensterproduktion mit dem Auftraggeber geklärt sein, welchen Bewitterungsbelastungen die Fenster ausgesetzt sind. Es wird klar unterschieden zwischen Außenraumklima, Freiluftklima bei normaler direkter Bewitterung und Freiluftklima bei extremer direkter Bewitterung.

Außenraumklima bedeutet, dass die Bauteile gegen Niederschläge und direkte Sonneneinstrahlung geschützt sind. Das trifft z. B. auf zurückgesetzte Elemente bei Loggien zu. Der Großteil der hergestellten Fenster ist mit Sicherheit dem Freiluftklima bei normaler und extremer Bewitterung ausgesetzt, wobei Wintergärten im Allgemeinen einer extremen direkten Bewitterung unterliegen.

Das Ergebnis von UV-Strahlung und Wassereindringung in Kapillarfugen bei heller Lasur.
In welchen Intervallen sind nun Fenster zu warten?
Unstrittig ist, dass Holzfenster einer regelmäßigen Wartung bedürfen. Da die ultraviolette Strahlung der Sonne die ungeschützte Holzoberfläche angreift (bekannt als Vergrauung des Holzes), kommt der Abstimmung des Lasur-Farbtones mit der Holzart in Abhängigkeit von der Klimabeanspruchung eigentlich die entscheidende Bedeutung zu.

Der UV-Durchlass bei hellen Lasuren ist höher als bei dunklen, demzufolge sind die Wartungsintervalle bei Fenstern mit hellen Lasuren entsprechend kürzer. Die Erklärung dieses Zusammenhanges bis hin zum Endkunden verhindert so rechtzeitig Unstimmigkeiten zu Wartungs- und Gewährleistungsfragen.
Kontakt: www.remmers.de

Remmers:Ursache der Schäden an Holzfenstern
29.11.2002.
2.1. Fehler bei der Auswahl des Holzes
Das Merkblatt HO.06 / März 2000 „Holzarten für den Fensterbau. Anforderungen, Holzartentabelle“ des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e. V., RAL-Gütegemeinschaft Holzfenster und –Haustüren e. V., Bockenheimer Anlage 13 in 60322 Frankfurt am Main (Tel. 069-9550540, Homepage: www.window.de) führt Holzarten auf, die zur Herstellung von maßhaltigen Bauteilen geeignet sind. Als bewährt gilt eine Holzart jedoch erst nach 15-jährigem erfolgreichen Einsatz.

Die Vielfalt der Holzarten ist durch eine genau so große Vielfalt der Rohdichten gekennzeichnet. Beachtenswert ist, dass die Dichte der Zellwandsubstanz (die Reindichte) für alle Holzarten 1500 kg/m³ beträgt. Wie groß die Rohdichte einer Holzart ist, wird durch das vorhandene Porenvolumen entschieden. Je kleiner die Rohdichte, desto größer ist also das Porenvolumen und desto besser ist auch die Möglichkeit zum Eindringen von Wasser. Somit wird verständlich, dass die Holzarten für den Fensterbau an Mindestrohdichten gebunden sind: bei jeweils 15 % Holzfeuchte werden mind. 350 kg/m³ für Nadelhölzer und 450 kg/m³ für Laubhölzer gefordert.

Holzfenster in direktem Erdkontakt haben keine lange Lebensdauer!

Mit einer Wasseraufnahme und der Erhöhung der Holzfeuchte ist immer auch eine Maßänderung (Quellen) des Holzes verbunden. Die Geschwindigkeit der Wasseraufnahme ist je nach Holzart sehr unterschiedlich. Die Praxis zeigt, dass das Splintholz unserer einheimischen Kiefer (Pinus silvestris) „führend“ in der Wasseraufnahme ist, hingegen die Holzart Dark Red Meranti relativ „träge“ bei Wasseraufnahme reagiert. Der Anteil an Light Red Meranti wird jedoch immer größer, so dass allgemein bei mit „Meranti“ bezeichneten Hölzern in der Zukunft verstärkt mit Feuchteaufnahmen zu rechnen sein wird.

Bei Wareneingang ist unbedingt die Holzfeuchte zu kontrollieren. Die geforderten Werte von 11...15 % werden oftmals weit unterschritten. Schwierigkeiten bei der Holzbearbeitung („aufstehende“ Jahresringe) bis hin zu Nachquellungen des eingebauten Fensters sind die Folge.

2.2. Fehler bei der Holzbearbeitung und beim Zusammenbau
Da die Beschichtung von Holzfenstern heute fast ausschließlich mit Hydro-Systemen erfolgt, sind eindeutige Festlegungen zur Fensterkonstruktion zu beachten. Hierzu gehören u. a. die Kantenrundung mit einem Mindestradius von 2 mm, die Wasserablaufschräge von mindestens 15 ° sowie das Spaltmaß von 1mm.

Beim Einbau der sogenannten Regenschiene ist zu beachten, dass deren Endkappe bei Einbau in ein Dichtungsbett gelegt werden muss.

Die Oberflächengüte nach dem Fräsen von Nadelhölzern ist meist ohne Beanstandung. Die darauffolgende Befeuchtung mit wässriger Grundierung führt aber in vielen Fällen zum Quellen des wegen überhöhter Messerstandszeiten gequetschten Frühholzes.

Quellen des beim Fräsen gequetschten Frühholzes
Rechtzeitiger Messerwechsel oder vor der Grundierung durchgeführtes Wässern und Schleifen führt eindeutig zu verbesserter Oberflächenqualität.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit bindemittelreichen Produkten (Remmers: Aidol SW-900) die rohe Konstruktion zu behandeln und durch nachfolgenden Schleifgang dauerhaft zu glätten. Bei bakterienbefallenem Holz wird zusätzlich die sonst unweigerlich auftretende Fleckenbildung bei lasierenden Grundiervorgängen verhindert.

Leider findet nach wie vor die Meinung Verbreitung, dass das sogenannte Hydrohobeln immer eine gleichmäßige Oberfläche ohne Aufquellen des Frühholzes garantiere. Aber auch die Schneiden eines Hydrohobelmesserkopfes werden stumpf. Obwohl bei laufender Maschine alle Schneiden durch das Abziehen der Messer auf einen einheitlichen Flugkreis gebracht werden, handelt es sich bei diesem Vorgang keinesfalls um ein Schärfen der Messer. Das als Jointen bekannte Verfahren verändert die Schneidengeometrie in der Weise, dass ein Freiwinkel von 0° entsteht. Die so entstehende Jointphase darf bei Weichhölzern 0,5 mm und bei Harthölzern 0,7 mm nicht übersteigen (Empfehlung Fa. Weinig). Werden diese Werte überschritten, sind Quetschungen der Holzfasern unumgänglich. Spätestens dann muss das Werkzeug geschliffen werden.

Prinzip des Jointens
Wichtig: Die Korrektur einer Frühholzaufquellung muss vor dem ersten Farbauftrag erfolgen. Alles andere ist Augenwischerei!!

Die Verleimung der Eckverbindung ist (das ist nicht übertrieben) das Herzstück beim Fensterbau. Die der Bewitterung ausgesetzten unteren Eckverbindungen (besonders des Blendrahmens) erfordern besondere Aufmerksamkeit.

Nicht selten werden durch Quellerscheinungen der Fensterhölzer die Eckverbindungen derart in Mitleidenschaft gezogen, dass deren Dauerhaftigkeit in Konstruktion und Anstrichstabilität fraglich scheint. Besonders langanhaltender Feuchtigkeitszutritt in die Konstruktion kann Holzfeuchten von weit über dem Fasersättigungsbereich (> 30 %) nach sich ziehen. Bei Nadelholzfenstern ist ein Befall durch Tannen- oder Zaunblättling eine mögliche Folge, d. h. die Holzkonstruktion wird destruktiv (Schadbild: Braunfäule) von innen heraus zerstört.

Befall eines Fensterflügels durch Tannen- / Zaunblättling
Da die Querschnittsflächen (= Hirnfläche oder Stirnfläche) eine große Anzahl offener Zellen enthalten, ist hier die Gefahr der Wassereindringung besonders gegeben. Beim Fensterbau liegen Querschnittsflächen in jeder Eckverbindung, weiterhin bei Sprossenkonstruktionen und an den Glashalteleisten vor. Der Querschnittsflächenanteil der V-Fuge ist ebenfalls zu beachten.

Durch die Kapillarfuge kann Wasser ungehindert über die Querschnittsfläche eindringen.
Spezielle Hirnholzschutz-Produkte (Remmers: Aidol Hirnholzschutz BW, Aidol V-Fugenschutz, Albon Fugenfüller) können entscheidend zur Quellungsminimierung beitragen und sollten bereits vom Planer gefordert werden.

2.3. Fehler bei der Oberflächenbeschichtung
Die Oberflächenbeschichtung, die als i-Punkt der Herstellung von Holzfenstern gelten kann, wird, besonders im deckenden System, zum Kaschieren vorangegangener Nachlässigkeiten herangezogen. So muss eindeutig festgestellt werden, dass Kapillarfugen im Bereich der Eckverbindungen zwar sehr gern als Beschichtungsmängel deklariert werden, ihre Ursache jedoch an früherer Stelle des technologischen Ablaufs (Verleimung) zu suchen ist.
Wie aber schon zu Beginn ausgeführt, äußert sich ein Mangel am Holzfenster zuerst als Beschichtungsenthaftung und damit als Beschichtungsmangel.

Wenn aber die Oberflächenbeschichtung zur Kaschierung vorangegangener Fehler (z. B. aufquellende Jahresringe) genutzt wird, ist folgendes möglich: Nach dem ersten Spritzgang, der sogenannten Zwischenbeschichtung, wird ein Schleifgang mittels Schwingschleifern zwecks Entfernung der aufgequollenen Jahresringe durchgeführt. Die Folge ist, dass ein Großteil der aufgebrachten Schichtdicke entfernt wird und letzten Endes fehlt. Der Wetterschutz ist nicht mehr voll gegeben.

Mitunter entdeckt man bei lasierten Fenstern und Türen innerhalb eines Gebäudes einen nicht zu übersehenden Unterschied in der Transparenz und vermeintlich auch im Farbton zwischen Fenstern und Türen. Dieser Sachverhalt ist darin begründet, dass mit unterschiedlichen Schichtdicken gearbeitet wurde. Die Fensterelemente wurden hängend gespritzt, die Türelemente meist liegend. Daraus folgt eine erhöhte Schichtdicke auf den Türen. Mittelbraune Lasuren haben dann auf der Tür einen deckenden Charakter.

Nach DIN 68800, Teil 3, Abschnitt 12 wird für Außenfenster und Außentüren ein vorbeugender chemischer Schutz gegen Bläue und holzzerstörende Pilze gefordert, es sei denn, es Kernholz der Resistenzklassen 1 und 2 verwendet.

Die Verarbeitung von lamellierten Kanteln aus Nadelholz (z. B. Pinus sislvestris) zeigt einen Splintanteil von deutlich über 50 %. Ein vorbeugender chemischer Schutz ist nicht nur angeraten, sondern auch nötig. Spezielle neue wässrige Imprägniermittel (Remmers: Aidol IW-100) bieten Eindringtiefen im Tauchverfahren bis zu 7 mm. Das zeigt aber gleichzeitig, dass ein chemischer Holzschutz bei den gängigen Verfahren über den gesamten Kantelquerschnitt nicht möglich ist. Die optimale chemische Stabilisierung von Kiefer (Splint) setzt den Einsatz von Druckverfahren voraus, was im skandinavischen Fensterbau zur Selbstverständlichkeit gehört. Da diese Verfahren mit lösemittelhaltigen Holzschutzmitteln durchgeführt werden, sind aufgrund geltender Vorschriften (VOC-Richtlinie) Änderungen zu erwarten.

Schäden durch holzzerstörende Pilze (Tannen- / Zaunblättling) sind durch im Tauchverfahren eingebrachte Biozide allein nicht zu vermeiden. Bei Eindringtiefen des Holzschutzmittels von max. 7 mm muss der konstruktive Holzschutz (Verleimung) den entscheidenden Beitrag zur Vermeidung eines Befalls durch holzzerstörende Pilze leisten. Der Bläueschutz ist somit der Schwerpunkt des vorbeugenden chemischen Holzschutzes. Diese Aussage ist zwar nicht kongruent der Formulierungen des Abschnittes 12 der DIN 68800, Teil 3, berücksichtigt aber die technischen Umsetzungsmöglichkeiten zum gegenwärtigen Zeitpunkt.

Eine Alternative zum Einsatz von Splintholz der Kiefer bietet die Verwendung von Thermoholz. Das von verschiedenen Anbietern bereits als Kantel angebotene Material hat z. B. bei einer relativen Luftfeuchte von nahe 100 % eine Holzfeuchte von 20 % (im Vergleich dazu hat normales Kiefer-Splintholz unter diesen Bedingungen eine Holzfeuchte von 30 %, liegt also im Fasersättigungsbereich). Das heißt, dass selbst bei hoher Luftfeuchte die Holzquellung stark reduziert auftritt und die Gefahr eines Pilzbefalls minimiert wird.

Die Enthaftung der Beschichtung an Sprossen und Glashalteleisten von den Hirnholzflächen her wird u. U. bei intensivem Feuchteeinfluss beobachtet. Glasleisten und Sprossen werden meist nach der Beschichtung zugeschnitten und eingepasst. Gelangt Wasser an die Hirnholzflächen, kann es ungehindert in das Holz eindringen, die Beschichtung „hinterfeuchten“, Holzquellung verursachen und schließlich zur Enthaftung der Beschichtung führen. Hirnholzschutz-Produkte, die nach dem Zuschnitt der Sprossen und Glasleisten auf die Hirnholzflächen aufgebracht werden, können solche Schäden verhindern.

Nicht zu unterschätzen ist die Einhaltung von Trocknungszeiten der Oberflächenbeschichtung. Werden z. B. lösemittelhaltige Grundierungen eingesetzt, muss mit längeren Trocknungszeiten gerechnet werden als bei wässrigen Grundierungen. Nicht getrocknete Grundierungen führen am eingebauten Fenster zu Blasenbildung bei Sonneneinstrahlung.

Das Klima im Spritzraum trägt nicht unwesentlich zum Gelingen einer guten Oberflächenqualität bei. Die Temperatur sollte 18 – 20 °C betragen. Über Nacht sollte die Temperatur nicht unter 15 °C sinken, damit eine gleichmäßige Durchtrocknung der Oberfläche gegeben ist. Das Beschichtungsmaterial sollte die gleiche Temperatur aufweisen. Die optimale relative Luftfeuchte liegt in diesem Temperaturbereich bei 55 – 75 %. Bei Werten unterhalb dieses Bereiches erfolgt ein zu schneller Wasserentzug aus dem Beschichtungsmaterial. Die sogenannte Orangenhaut ist das Ergebnis. Existieren Luftfeuchten von ca. 80 % im Spritzraum, kann das wegen verzögerter Trocknung ein Abrutschen des gesamten Beschichtungsmaterials zur Folge haben.

2.4. Fehler beim bzw. nach dem Einbau des Fensters
Den hohen Anforderungen an das Bauelement Fenster wird man im Fertigungs- und Beschichtungsprozess durch ein hohes Maß an Qualitätsbewußtsein gerecht. Holzauswahl, Zusammenbau und Oberflächenbeschichtung werden vielerorts mit Akribie betrieben. Die ordnungsgemäße Funktion des Fensters kann jedoch nicht allein durch die Einhaltung von Produktionsrichtlinien erreicht werden, denn Funktion und Dauerhaftigkeit werden zusätzlich und nicht unwesentlich von der Montagequalität mitbestimmt.

Der Gebrauchswert des Fensters kann nur so gut sein wie seine Anschlussausbildung. Was nutzt der beste U-Wert, wenn er durch Wärmebrücken im Anschlussbereich umgangen bzw. im wahrsten Sinne des Wortes „überbrückt“ wird ?

Als Schwerpunkte für den Einbau von Fenstern und Fenstertüren gelten:
Befestigung der Fenster,
Vermeidung undichter Stellen zwischen Fenster und Wand,
Ableitung von Feuchtigkeit, die in den Anschlussbereich eingedrungen ist, nach außen,
Sicherung der raumseitigen Oberflächentemperatur oberhalb des Taupunktes.
Die Befestigung der Fenster dient der Aufnahme der aus Eigenlast, Windlast und Verkehrslast resultierenden Kräfte. Die Befestigungsmittel, welche u. a. abhängig vom Wandsystem eingesetzt werden, sind z. B. Rahmendübel, Laschen, Winkel oder Konsolen. Bauschaum ist kein Befestigungsmittel!!
Das Verfüllen der Anschlussfuge ist keine Abdichtung gegen Feuchtigkeit. Luftdichte Abschlüsse werden ebenfalls in der Regel damit nicht erreicht.

Für Bauelemente in der Außenwand gilt besonders für den Anschlussbereich der Grundsatz: „Innen dichter als außen!“. Das heißt nichts anderes, als dass im Innenbereich der Fensteranschluss umlaufend luftdicht ausgeführt werden muss, der Außenbereich muss wind- und regendicht sein.

Die Regendichtheit ist hier aber nicht nur für die Laibung gefordert, sondern gilt ebenso für die gesamte Fensterkonstruktion. Wenn Wetterschutzschienen an den Enden nicht abgedichtet werden, findet die „Entwässerung“ in die unteren Eckverbindungen der Blendrahmen statt – ein Ergebnis, das keiner will.

Zur Abdichtung der Außenseite des Fensteranschlussbereiches werden oft Silikone eingesetzt, die aber dem Wunsch nach Ableitung von Feuchtigkeit aus dem Inneren der Anschlussfuge nicht nachkommen können – die Silikone versperren anliegendem Wasserdampf den Weg nach außen. Mitunter ist die logische Kondensatbildung in der Anschlussfuge erst der Beginn einer Schadenskette. Für die Abdichtung im Außenbereich haben sich Dichtungsbänder empfohlen, die durch Ihre offenzellige Struktur die Wasserdampfdiffusion gewährleisten und dem o. g. Grundsatz „innen dichter als außen“ treu bleiben. Dichtungsbänder sind im eingebauten Zustand komprimiert (=verdichtet). Ihre Wirkungsweise beruht auf Expansion. Dadurch üben sie ausschließlich Druckbelastungen aus. Bei der Verarbeitung ist der jeweilige Kompressionsgrad zu beachten, welcher vom Hersteller vorgegeben wird und von den Anforderungen hinsichtlich der Wind- und Regendichtheit abhängt.

Die Vermeidung einer Taupunktunterschreitung auf der Raumseite bedarf neben der fachgerechten Schließung des Fensteranschlusses auch der Entscheidung für eine günstige Einbauebene. Bei Nichtbeachtung droht u. U. neben dem Anfall von Kondenswasser ein Befall durch Schimmelpilze im Laibungsbereich. Eine Zusammenarbeit mit anderen Gewerken ist oft, besonders bei Rekonstruktion der gesamten Gebäudehülle, zwingend. Bei Auftrag eines Wärmedämmver-bundsystems muss z. B. die Aufgabe der Außenabdichtung der Fensteranschlussfuge eindeutig zugeordnet werden – eine Aufgabe, die in die Hoheit der Planungsorgane fällt.


2.5. Mängel bei Pflege und Wartung
Setzt man bei Holzfenstern auf die Sichtbarkeit vorhandener Strukturen, ist ein scheinbar unumstößlicher Trend zu hellen und hellsten Lasuren festzustellen.

Bei den heutigen Forderungen an die Langlebigkeit von Oberflächenbeschichtungen auch bei Lasuren muss jedoch der Einfluss der ultravioletten Strahlung der Sonne beachtet werden. Das Institut für Fenstertechnik e. V. in Rosenheim widmet sich u. a. diesem Problem, was nicht zuletzt seinen Ausdruck in den Merkblättern „Lasierende Anstrichsysteme für Holzfenster und –türen“ und „Anstrichgruppen für Fenster und Außentüren“ (Rosenheimer Tabelle) findet. Es ist bekannt, dass die Rosenheimer Tabelle des Institutes für Fenstertechnik e. V. eine Reihe von Hinweisen für die Witterungsbeständigkeit von Holzfenstern bei bestimmten Holzartengruppen und Beschichtungstypen enthält. Sie ist damit ein wertvolles Hilfsmittel für Architekten und Fensterhersteller. Da sich Fensterschäden in erster Linie als Zerstörung der Beschichtung bemerkbar machen, bedeutet die Auswahl des geeigneten Beschichtungsmaterials meistens schon die „halbe Miete“. Ausgehend von möglichen Klimaeinwirkungen und Holzartengruppen werden Schlussfolgerungen für Beschichtungsmöglichkeiten gezogen. Deckende Anstriche sind meist überall einsetzbar. Lediglich bei direkter extremer Bewitterung sollte auf dunkle deckende Farbtöne bei harzreichen Nadelhölzern verzichtet werden.

Schwieriger ist die fachgerechte Auswahl von Lasuren. Hier muss vor der Fensterproduktion mit dem Auftraggeber geklärt sein, welchen Bewitterungsbelastungen die Fenster ausgesetzt sind. Es wird klar unterschieden zwischen Außenraumklima, Freiluftklima bei normaler direkter Bewitterung und Freiluftklima bei extremer direkter Bewitterung.

Außenraumklima bedeutet, dass die Bauteile gegen Niederschläge und direkte Sonneneinstrahlung geschützt sind. Das trifft z. B. auf zurückgesetzte Elemente bei Loggien zu. Der Großteil der hergestellten Fenster ist mit Sicherheit dem Freiluftklima bei normaler und extremer Bewitterung ausgesetzt, wobei Wintergärten im Allgemeinen einer extremen direkten Bewitterung unterliegen.

Das Ergebnis von UV-Strahlung und Wassereindringung in Kapillarfugen bei heller Lasur.
In welchen Intervallen sind nun Fenster zu warten?
Unstrittig ist, dass Holzfenster einer regelmäßigen Wartung bedürfen. Da die ultraviolette Strahlung der Sonne die ungeschützte Holzoberfläche angreift (bekannt als Vergrauung des Holzes), kommt der Abstimmung des Lasur-Farbtones mit der Holzart in Abhängigkeit von der Klimabeanspruchung eigentlich die entscheidende Bedeutung zu.

Der UV-Durchlass bei hellen Lasuren ist höher als bei dunklen, demzufolge sind die Wartungsintervalle bei Fenstern mit hellen Lasuren entsprechend kürzer. Die Erklärung dieses Zusammenhanges bis hin zum Endkunden verhindert so rechtzeitig Unstimmigkeiten zu Wartungs- und Gewährleistungsfragen.
Kontakt: www.remmers.de
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VFF: Leitfaden zur Runderneuerung von Holz-Kastenfenstern vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller
Renovierung von Kasten-Doppelfenstern

FRANKFURT, 19. MÄRZ 2003. Etwa 50 Millionen Kasten-Doppelfenster gibt es allein in Deutschland. Ein Großteil davon weist jedoch nach jahrzehntelangem Gebrauch erhebliche Schäden auf. Krieg, Witterung und unterlassenen Wartung haben die Fenster in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch ist in der Regel ein Austausch der Kastenfenster durch moderne isolierverglaste Einfachfenster aufgrund bauphysikalischer Probleme nicht zu empfehlen. Für einen Erhalt der Kasten-Doppelfenster sprechen außerdem ihre guten Gebrauchs- und Funktionseigenschaften, ihre ästhetischen Qualitäten und Aspekte des Denkmalschutzes. Zudem lassen sich durch eine fachgemäße Runderneuerung der Kastenfenster beachtliche Energieeinsparungen erzielen, die zur CO2-Reduzierung und zum Klimaschutz beitragen.

Um Fehler zu vermeiden und ein gebrauchstaugliches Resultat zu erzielen, sind bei der Renovierung von Kastenfenstern jedoch eine Reihe von Voraussetzungen zu beachten,. „Hier hat es in der Vergangenheit erhebliche Schwächen gegeben,“ erläutert Hans Timm, Seniorchef der Berliner Firma Timm Fensterbau GmbH und Sprecher der Arbeitsgruppe „Runderneuerung von Kastenfenstern aus Holz“ im Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF). „Daher haben wir all unser Wissen über die Kastenfenster-Runderneuerung, das wir in den letzten Jahren erworben haben, in die Arbeitsgruppe eingebracht, um zu einer einheitlichen Richtlinie zu kommen, nach der ein erfahrener Fensterbauer arbeiten kann.“

Diese Erfahrung ist für eine erfolgreiche Kastenfenster-Runderneuerung ausschlaggebend. „Der Begriff Runderneuerung wurde mit Bedacht gewählt“, fährt Timm fort, „denn es handelt sich um eine ganzheitliche Instandsetzung des Kastenfensters, bei der sowohl der Rahmen als auch die Verglasung, die Dichtungen und die Beschläge überarbeitet werden.“ Deshalb empfiehlt es sich, bei einer anstehenden Kastenfenster-Runderneuerung einen erfahrenen Fensterbauer als Generalunternehmer einzuschalten, der alle notwendigen Arbeiten gewerkeübergreifend anbieten kann.

Der Leitfaden HO.09 gliedert sich nach den verschiedenen Arbeitsschritten einer Runderneuerung in die folgenden Abschnitte:
· tischlermäßige Überarbeitung der Blend- und Flügelrahmen;
· Entlackung und Farbneubeschichtung aller Holzteile;
· Entglasung, Neuverglasung – Glasabdichtung;
· Überarbeitung der Beschläge;
· Maßnahmen zur Verbesserung der Dichtheit, des Wärmeschutzes und des Schallschutzes;
· Überarbeitung schadhafter Baukörperanschlüsse.

Recht umfangreich ist das Kapitel über die „tischlermäßige Überarbeitung“ ausgefallen, da an Kastenfenstern erfahrungsgemäß erhebliche Schäden am Holz mit zumeist hohem Arbeitsaufwand repariert werden müssen. Eine Liste mit Definitionen historischer Beschläge und Beschlagteile, die heute schon fast in Vergessenheit geraten sind, enthält das Kapitel „Überarbeitung der Beschläge“.

In den Kosten unterscheidet sich die Runderneuerung nicht wesentlich von einem kompletten Austausch und Einbau neuer Kastenfenster. „Man hat aber verstanden, dass es vorteilhafter ist, gesunde, alte Bausubstanz zu erhalten und zu konservieren, als sie durch moderne Konstruktionen zu ersetzen,“ meint Hans Timm, „Dabei ziehen sogar die Behörden wie hier in Berlin mit uns an einem Strang.“ Für manche Holzfensterhersteller dürfte bei ansonsten rückläufigen Marktanteilen die Runderneuerung von Kastenfenstern ein interessantes Betätigungsfeld und eine Überlebenschance bieten. Was alles bei der Ausschreibung und dem Bauleistungsvertrag für solch eine Runderneuerung zu beachten ist, erläutern die den Leitfaden ergänzenden "Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen" (ZTV).

Der VFF-Leitfaden HO.09 "Runderneuerung von Kastenfenstern aus Holz" kann über den Online Shop des Verbandes unter www.window.de bezogen werden. Verbandsmitglieder erhalten ein Exemplar kostenlos. Die ZTV wird unter der genannten Adresse ausschließlich zum Herunterladen angeboten.


Nähere Informationen:

Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V.
Walter-Kolb-Straße 1-7, 60594 Frankfurt/M.,
Tel.: 069-95 50 54 0, im Internet unter: www.window.de

VFF: Qualitätsoffensive Holzfenster gestartet
Holzfenster-Tagung von RAL-Gütegemeinschaft Holzfenster und Fensterverband /

Verbraucherschutz durch neutral überwachte RAL-Gütezeichen-Qualität /
FRANKFURT, 19. MÄRZ 2003. Die leistungsstarken und qualitätsbewussten Hersteller von Holzfenstern haben in Bremen zu einer Qualitätsoffensive Holzfenster aufgerufen. Der erste Thementag Holzfenster am 13. und 14. März stellte nachdrücklich die Standards in Holzqualität, Oberflächenbehandlung und Fensterkonstruktion heraus und verwies auf die Bedeutung des RAL-Gütezeichens für die Qualitätssicherung und den Verbraucherschutz. "Mangelhafte, schlechte Holzfenster dürfen nicht länger den Ruf des guten Holzfensters schädigen", erklärte Hans-Peter Kowalski, Geschäftsführer der KOWA Holzbearbeitungs GmbH und Vorsitzender der RAL-Gütegemeinschaft. "Nur wenn wir unsere Qualitätsprodukte noch deutlicher in der Öffentlichkeit profilieren, kann sich das Holzfenster im Wettbewerb besser durchsetzen."

"Sind Holzfenster alle gleich?“ lautete das Motto des ersten Thementages Holzfenster, den die RAL Gütegemeinschaften Holzfenster zusammen mit dem Verband der Fenster- und Fassadenhersteller ausrichteten. Mit der Feststellung, dass nicht alle Holzfenster gleich sind, schon gar nicht gleich gut, stand die aktuelle Problematik des Holzfensters von Beginn an auf der Tagesordnung. Mangelhafte Holzfenster sind auch eine Folge der schlechten Baukonjunktur und des heftigen Preiskampfes auf dem Fenstermarkt. Gegen mangelnde Qualität und Dumpingpreise setzt die Qualitätsoffensive Holzfenster auf das gute Holzfenster, welches nicht länger unter dem schlechten Holzfenster leiden darf.

Auf dem Programm der Tagung, die mit fast 70 Teilnehmern lebhaften Zuspruch fand, standen Vorträge zu den verschiedenen Aspekten der Qualitätssicherung und des Marketings. Insbesondere die Holzqualität und die sorgfältige Oberflächenbehandlung sind entscheidende Merkmale des dauerhaften und wartungsarmen guten Holzfensters. Nur qualitativ hochwertige Holzfenster können auf dem Markt erfolgreich die Besonderheiten des Werkstoffes Holz in Behaglichkeit, Natürlichkeit und Solidität verkörpern.

Einblicke in die praktische Welt des Holzhandels und des Fensterbaus gaben Besuche eines Holzgroßhandels und einer Fensterfabrik. Beim Holzgroßhändler Enno Roggemann in Bremen bekamen die Teilnehmer einen Eindruck von der Vielfalt der Holzarten, von der faszinierenden Logistik moderner Lagerhaltung und Auslieferung sowie von den Problemen der ständigen Qualitätssicherung bei dem vor allem aus Südostasien importierten Holz. Die Besichtigung der Holzfensterfabrik Winter in Thedinghausen im Südwesten Bremens führte höchst anschaulich vor Augen, welchen Standards die Fertigung hochwertiger Holzfenster heutzutage verpflichtet ist. "Jeder Schritt vom Holzeinkauf über die Fertigung der Fensterprofile und die Oberflächenbehandlung bis hin zur Verglasung und Auslieferung wird bei uns permanent kontrolliert und auf Optimierungsmöglichkeiten geprüft", erklärte Wilhelm Helmke, Geschäftsführer der Winter Holzbau GmbH und Obmann der RAL-Gütegemeinschaft Holzfenster.

Ziel der Qualitätsoffensive Holzfenster ist es, die hohen Qualitätsstandards der mit dem RAL-Gütezeichen Holzfenster + Montage ausgezeichneten Produkte im Bewusstsein von Architekten, Bauherren und Renovierer zu verankern. Wie dies mit modernem Marketing zu erreichen ist, war ein weiterer Themenschwerpunkt der Tagung.

Nähere Informationen:

Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V.
RAL-Gütegemeinschaft Holzfenster und Haustüren
Walter-Kolb-Straße 1-7, D-60594 Frankfurt / M., Tel.: 069-95 50 54 0, Fax: 069-95 50 54 11
im Internet unter: www.window.de

VFF:Merkblätter zu Holzqualität und Holzarten vom Verband der Fenster- und Fassadenhersteller neu aufgelegt

FRANKFURT, 26. FEBRUAR 2003. Wie wählt man die richtige Holzqualität für den Einsatz im Fenster- und Türenbau? Welche Holzarten sind dafür geeignet? Welche Besonderheiten der verwendeten Holzarten sind zu beachten? Mit der Neuauflage der Merkblätter zu den Themen Holzqualität, Holzarten mit Holzartentabelle und holzartenspezifische Einkaufsempfehlungen gibt der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller den Holzfensterherstellern ein einzigartiges Kompendium an die Hand. Es enthält alle wichtigen Angaben über qualitätsbestimmende Wuchsmerkmale des Holzes wie etwa Äste oder Risse, weiterhin Aussagen zu wichtigen Eigenschaften wie Rohdichte und natürliche Dauerhaftigkeit sowie schließlich auch Informationen über geeignete Holzarten und ihre spezifischen Eigenschaften.

Den Charakter eines Leitfadens hat das Merkblatt HO.02 "Auswahl der Holzqualität für Holzfenster und -Haustüren". Neben Merkmalen, die sich aus den einschlägigen Normen ergeben (insbesondere EN 942), sind für den Fensterbau noch eine Reihe weiterer Eigenschaften wie z.B. die Rohdichte zu beachten. Ferner erläutert das Merkblatt die Anforderungen an lamellierte und keilgezinkte Profile und die Wareneingangkontrolle, wie sie z.B. im Rahmen der RAL-Gütesicherung vorgeschrieben ist. Aus diesen mannigfaltigen Anforderung lässt sich eine Checkliste für den Holzeinkauf ableiten, für die das Merkblatt ein Beispiel enthält.

Das Merkblatt HO.06 „Holzarten für den Fensterbau - Eigenschaften, Holzartentabelle“, kurz „Holzartenliste“ genannt, wurde auf den neuesten Stand gebracht. Die Einführung enthält wichtige Angaben zu Eigenschaften, welche die Eignung einer Holzart für die Verwendung im Fensterbau entscheidend beeinflussen, z.B. Rohdichte und natürliche Dauerhaftigkeit. Erstmalig definiert das Merkblatt auch eindeutig die Anwendungsbedingungen für den gesetzlich geforderten, vorbeugenden chemischen Holzschutz bei Holzarten mit unzureichender natürlicher Dauerhaftigkeit. In die Holzartenliste neu aufgenommen wurden Louro vermelho (Ocotea rubra bzw. Sextonia rubra) und Sapelli (Entandrophragma cylindricum), während Carolina Pine (Pinus taeda u.a.) aus der Liste gestrichen wurde.

Angaben zu einzelnen häufig verwendeten Holzarten enthalten die „holzartenspezifischen Einkaufsempfehlungen“ der Merkblattreihe HO.07. Sie umfasst mittlerweile 16 holzartenspezifische Merkblätter:
Nadelhölzer:
- Fichte (Picea abies)
- Kiefer (Pinus sylvestris)
- Hemlock (Tsuga heterophylla)
- Lärche (Larix spp.)
- Oregon Pine (Pseudotsuga menziesii)
- Tanne (Abies alba)
Laubhölzer:
- Eiche, Weißeiche (Quercus spp.)
- Eukalyptus (Eucalyptus grandis)
- Iroko/Kambala (Milicia excelsa)
- Louro vermelho (Ocotea rubra = Sextonia rubra)
- Mahagoni (Swietenia macrophylla)
- Robinie (Robinia pseudoacacia)
- Rotes Meranti (Shorea spp.)
- Sapelli (Entandrophragma cylindricum)
- Sipo (Entandrophragma utile)
- Teak (Tectona grandis).

Besonders wichtig sind die Merkblätter zu Kiefer und Meranti, die weiterhin die wichtigsten Holzarten im deutschen Holzfenstermarkt bilden, aber bekanntermaßen auch ihre Probleme haben: die Kiefer wegen ihres hohen Splintanteils, der Rote Meranti wegen seiner teilweise extrem niedrigen Rohdichte. „Das Fachgremium Holzartenliste, das für diese Merkblätter zuständig ist, hat hier eine eindeutige Qualitätsaussage getroffen“, erklärte Diplom-Holzwirt Eike Gehrts, Technischer Projektleiter im Verband der Fenster- und Fassadenhersteller. „Bei der Kiefer wird dringend davon abgeraten, Splintholz in bewitterten Bereichen zu verwenden. Falls dies unumgänglich ist, wird ein zusätzlicher Holzschutz vorgeschrieben. Bei Rotem Meranti sollte die leidige Rohdichtediskussion endlich beendet sein. Wir sehen zwar vor, dass Sortimente mit einer Rohdichte von 400 bis 499 kg/m3 verwendet werden dürfen, sie müssen aber mit einem vorbeugenden, chemischen Holzschutz versehen werden, genau so wie unsere einheimischen, splintreichen Nadelhölzer“.

Die Merkblätter HO.02 und HO.06 können zum Preis von jeweils 2,- Euro über den Online Shop des Verbandes unter www.window.de bezogen werden. Die Merkblätter der Reihe HO.07 werden nicht gedruckt, sondern unter www.window.de zum kostenlosen Download angeboten. Verbandsmitglieder erhalten je ein Exemplar der Merkblätter kostenlos.

Nähere Informationen:
Verband der Fenster- und Fassadenhersteller e.V.
Walter-Kolb-Straße 1-7, 60594 Frankfurt/M.,
Tel.: 069-95 50 54 0, im Internet unter: www.window.de
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