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TitelHerausgeberVerlagErscheinungsdatumSeitenzahlISBN, 10stelligISBN, 13stelligSonstigesBuch vorhanden?Verleih?LeseprobeWo erhältlich?Erstellt am
Arzt in Stalingrad Passion einer Gefangenschaft.Dibold, HansFreiburg, Herder1964175   Herder-Bücherei Band 156NeinNein  17.Januar.2009
Stalingrad Befreiung in GefangenschaftSchober, Karl-LudwigVerlag Janos Stekovics2002   Ein BerichtKarl-Ludwig Schober (1912-1999), renommierter Arzt, Fachbuchautor, Universitätsprofessor und Klinikdirektor, erinnert sich seiner Jahre im Sanitätsdienst der deutschen Wehrmacht und seiner grausamen, schuldverstrickten, langen Odyssee nach Hause. Er protokolliert auf eindringliche Weise, wie ihn ein sinnloser Krieg durch das weite russische Land getrieben hat. Als Arzt konnte er auch unter unmenschlichen Voraussetzungen nicht aufgeben, praktisch helfen zu wollen. Als Soldat aber musste er zusehen, wie sein Berufsethos oft zum Scheitern verurteilt war. Darüber hat er Tagebuch geführt: ganz nah an den Fakten, präzise und doch poetisch. Mit dem Blick eines Wissenschaftlers wird hier ein deutsches Trauma und die Befreiung daraus verarbeitet.Kartoniert, 256 Seiten, Hoch 21cm, Breit 15cm, 385g, Einband leicht bestossen, sonst sehr guter ZustandNeinNein  17.Januar.2009
Chronik des 188. Artillerie-Regiment 1939 - 1945Traditionsverband ehem. 88. Inf.-DivTraditionsverband ehem. 88. Inf.-Div1960   herausgegeben anlässlich des 5. Verbandstreffen Nördlingen 1960NeinNein  17.Januar.2009
Chronik 75 Jahre Artillerieschule 1867 - 1942      Am 4. Juli 1942 besteht die Artillerieschule 75 Jahre. Es ist daher wohl angebracht, ihre Geschichte in diesen 75 Jahren aufzuzeichnen, um die wechselvollen Schicksale dieser Hochburg artilleristischen Wissens un Könnens den heutigen Artilleristen vor Augen zu führen.NeinNein  17.Januar.2009
Artilleristentreffen A.R.17, A.R.173, I./53  09 u. 10 Juli 1955   Das Artillerie Regiment 17 von seiner Aufstellung bis zum Einsatz in Österreich Polenfeldzug, Frankreichfeldzug und RußlandfeldzugNeinNein  17.Januar.2009
2. Wiedersehenstag der 17. Infanterie Division  17. u. 18 10 1964   Nürnberg als GarnisonstadtNeinNein  17.Januar.2009
Österreichische Militärgeschichte Armeetrain im österreichischen Heer Die Nachschubtransportdienste von 1771 - 1938Stöhr WienStöhr Wien199613530-901208-14-3  NeinNein  17.Januar.2009
Österreich auf allen Meeren Renate Basch-RitterStyria19872313-222-11796-9 Geschichte der k.(u.)k. Kriegsmarine von 1382 bis 1918NeinNein  17.Januar.2009
Strafbataillon 999Heinz G. KonsalikHeyne19824113-453-00089-7  NeinNein  17.Januar.2009
Die 15 Infanterie Division im Zweiten Weltkrieg Wilhelm Willemer Paul ZärbanSelbstverlagWiesbaden 1968    NeinNein  17.Januar.2009
Feldpostnummer unbekanntWilli BertholdGoldmann19782533-442-03539-2  JaJa  17.Januar.2009
Friedland Chronik der großen HeimkehrJosef RedingHerder - Bücherei1959175  geschrieben im Winter 1955/56 in der Baracke des Lagers Friedland. Josef Reding, Jahrgang 1929, geboren und aufgewachsen im Ruhrgebiet. Gegen Kriegsende als 15jähriger in einer Panzervernichtungs-Brigade. Nach dem Abitur Studium von Psychologie und Germanistik an den Universitäten Münster (Westfalen) und Champaign /Illionois, USA). Reisen nach Mexiko, Kanada, Island und Grönland. Für sein Werk "Friedland" und die gesellschaftskritischen Erzählbände "nennt mich nicht nigger" und "wer betet für judas?" erhielt Josef Reding den Preis für junge Literatur des Landes Nordrhein-Westfalen.JaJa"Die Nackten bekleiden! " Wie schwer war die Erfüllung dieses Wortes in den ersten Jahren des Lagers. Jetzt wächst das Werk und die Möglichkeit zur Hilfe. Auch 1948 hatte der Lagerpfarrer eine Caritas-Bekleidungskammer; aber das war der Raum unter seinem Feldbett, wohin manchmal für eine Nacht ein abgetragener Mantel oder ein paar Jacken kamen, die dann gleich am nächsten Morgen ausgegeben wurden. Nun aber werden die ersten Nissenhütten abgerissen und Baracken errichtet, die den Friedländern, dem Lagerpersonal wie Paläste vorkommen. Eine Bekleidungsbaracke entsteht. Schwester Hedwig braucht nicht mehr nur zu sagen: " Ich habe einen Mantel für sie! ", sondern sie kann fragen:" Passt Ihnen dieser Mantel? Sonst probieren Sie doch bitte einen anderen an! " Der Lagerpfarrer von Friedland zerhämmert die Stahltüren vor den Herzen der Menschen, jenen Menschen, die beginnen, Kühlschränke und Fernsehtruhen in ihre Zimmer zu stellen, und 20 Pfennig geben, wenn die Helfer der Caritas sammeln. Kardinal Frings hält eine flammende Rede und prägt das Wort:" Friedland ist die Zentrale deutscher Not! " Man kann die Menschen an den Fingern der Hände aufzählen, die sich mit ihrer ganzen Person für Friedland einsetzen. Aber die Wenigen schaffen mehr als ein ganzes Heer von Mittelmäßigen. Das " Huisvestingkommittee " in Holland spendet der Caritas in Friedland zwei Baracken, später gesellt sich Schweden mit der Gabe eines Holzhauses hinzu. Alle Organisationen, die mit Friedland verbunden sind, schaffen unter stärkerem Maße, als sie es bisher konnten. Oberschwester Charlotte vom Roten Kreuz, die mit Schwester Hedwig im Dreck eines Schweinestalles angefangen hat, steht weinend bei der Eröffnung des "Rückkehrerheimes ", der Rote-Kreuz-Baracke. Die innere Mission im Lager errichtet eine Glocke auf einem Backsteinfundament. Diese "Gocke von Friedland "begrüßt von nun an jeden einlaufenden Transport und zeigt die Freude über die heimfindenden Brüder und Schwestern. Doch es ist und bleibt die kleine Spende des Einzelnen, die dieses Wirken ermöglicht. Es ist und bleibt das Kleidungsstück, die Mahlzeit, die dem Heimkehrenden und Flüchtling unvergessen bleiben. Auch hier soll das Wort durch die Zahl ersetzt werden. Allein in der Zeit vom 30. 11. 1949 bis 30. 4. 1950 wurden in der Caritas Friedland abgegeben: 1638 Paar Schule, 4048 Paar Socken, 1234 Unterhosen, 1384 Unterhemden, 1715 Oberhemden, 1949 Hosen, 1402 Jacken, 435 Mäntel, 485 Westen, 994 Handtücher, 1042 Krawatten und Taschentücher. Während der gleichen vier Monate wurde an Frauen ausgegeben: 955 Paar Schuhe, 326 Paar Strümpfe, 1557 Schlüpfer, 1804 Hemden, 987 Blusen, 861 Röcke, 2526 Kleider und Schürzen, 184 Pullover, 589 Unterröcke, 316 Stück Nachtwäsche. Und Kinder bekamen: 508 Paar Schuhe, 452 Paar Strümpfe, 191 Schlüpfer, 177 Unterhemden, 240 Oberhemden, 588 Pullover, 290 Jacken, 260 Mäntel, 604 Hosen, 525 Westen. Auch hier wieder: Niemand hat das Recht, über diese Zahlen hinwegzulesen. Was hier gegeben wird, ist nichts staatlich Organisiertes. Die Belegschaft einer Schokoladenfabrik im Rheinland arbeitete vor Weihnachten einen Tag, eine Stunde lang für das Lager Friedland, und die Produktion dieser Stunde an Pralinen und Schokolade wurde vom Besitzer der Firma kostenlos zur Verfügung gestellt. Frau Lörkes in Stuttgart-Vaihingen schickt den Anzug ihres gefallenen Sohnes. Wissen Sie, der sie dies lesen, wie schwer sich Frau Lörkes von diesem Anzug getrennt hat? - Wissen Sie, das dies das einzige Kleidungsstück war, dass noch an den bei Tobruk Gebliebenen erinnerte? Dass die Mutter den Anzug einige hundertmal gestreichelt hat, wie damals, als der Sohn noch mit diesem " besten Stück " zur Christel Pühlwerg in der Rothenbergstraße ging? Dass Mutter Lörkes den Anzug viermal wieder zurück gehängt hat in den Schrank? - und ihn endlich doch einpackte und nach Friedland schickte, weil vor dem Toten die Lebenden kommen? Wissen Sie es? Jedes Stück Kleidung, jede Gabe, die in Friedland ankommt, ist ein Stück vom menschlichen Herzen. Auch ein unscheinbares Stück Seife kann es sein. Zivilcourage bei Operation Link "Vater es geht nicht mehr!" "Muttel, ich kann nich weg hier! Es ist doch unser Haus. Alles im Stich lassen?" "Karl, nu sei vernünftig. Sollen sie die denn noch einmal eine Bierflasche über den Kopf schlagen, bloß weil du "Guten Morgen" gesagt hast?" "Vielleicht hört das mal auf Maria." "Aufhören? Ganz Liegnitz kocht schon seit Jahren! Gestern du, morgen ich! Die Polen schlagen uns tot, wenn ich draußen aus Versehen noch ein deutsches Wort sage. Und selbst in der Kirche von den Kanzeln dieser Haß! Ich habe so etwas in einem Gotteshaus nie für möglich gehalten. Das Deutsche gehört zum letzten Dreck. Ich kann das nicht mehr aushalten, Karl!" "Aber alles hier lassen.......?" "Was lassen wir denn wirklich hier? In dem baufälligen Haus können wir verhungern! Fritz hat eine schöne Wohnung in Köln, und auch bei Schramowskis könnten wir unterkommen. Die haben vor drei Jahren fortgemacht, und jetzt haben sie schon ein Milchgeschäft eingerichtet." "Ich weiß, ich weiß nicht!" "Aber Karl, willst du der letzte Deutsche in Liegnitz sein? Sollst du vor dem Kogut, dem wir früher eine Suppe hinausgestellt haben, auf den Knien liegen, bloß weil er jetzt Bürgermeister ist? Und soll ich mit ansehen müssen, wie sie hier unsre deutschen Ordensschwestern behandeln? Und die deutschen Mädchen? Die Polen heiraten sie, jawohl. Aber noch im Bett lassen sie es unsre Gören spüren, daß wir von der Gnade des Siegers leben. Hast wohl vergessen, was Berta uns hier vorgeheult hat vor ein paar Tagen?" "Ja." "Stellen wir nun den Antrag?" "Ja!" "Im Ernst?" "Ja, Maria!" "Dank die, Karl!" sagt die Frau. "Dank die, Alterchen. Ich hätte es hier nicht mehr ausgehalten. Danke." Stichwort "Operation Link" Wie Karl und Maria Tesching sitzen viele Deutsche in den polnisch besetzten Gebieten um den Tisch, auf dem nicht mehr viel steht, Auch diejenigen, die aus der Zwangslage heraus für POlen optiert haben, erkennen nun ihre Situation als unhaltbar. Die duetschen Männer und Frauen wollen wieder ihre Sprache sprechen dürfen, ihre Kinder in deutsche Schulen schicken können und ganz einfach unter Deutschen leben. Alles das können sie in den bestzten Gebietennicht mehr. Doch es ist nun nicht mehr alles so einfach wie beim Zusammenbruch. Damals zog man los auf den großen Treck nach Westen. Einfach weg, nur fort! Heute aber braucht man als Deutscher einen Packen Genehmigungen, wennman etwas tun will. Vor allem aber braucht man diesen Papierwust, wenn man nach Westdeutschland will. Die Deutschen wollen hinaus aus unserem Land? fragen sich die Polen. Warum nicht! Laßt sie gehen und vor allem die Kinder und Frauen und die Alten. Dann wird das Land endlich von den Deutschen gesäubert. Zwischen polnischen, englischen und deutschen Stellen wurde eine Vereinbarung getroffen. Vorerst sollten 25.000 deutsche Männer, Frauen und Kinder aus dem Raum östlich der Oder-Neiße-Linie in die britische Zone geleitet werden. Die Regierungen kabelten. Das Internationale Rote Kreuz in Genf half. Persönlichkeiten der katholischen Kirche in Berlin fanden Wege, die Rückführung über Widerstände hinweg mölich zu machen. "Operation Link!" sagten die Minister. "Operation Link!2 sagten die deutschen Aussiedler und legten ihre Sehnsucht nach einem neuen, besseren Zuhause in das Wort. Denn dort, wo sie waren, galten sie als Vertrieben, Verbannte im eigenen Heim. Aber es gibt eine Zonengrenze. Es gibt die Grenze, die das Land zerreißt. Am 3. März soll unter dem Stichwort "Operation Link" die "Durchschleusung" (furchtbare Worte erfindet man für die Unwürdigkeiten, denen der Mensch in jenen Tagen ausgeliefert ist!) in den Westen beginnen. So sieht ein Bericht über jenen 3. März 1950 aus: "Aus irgendwelchen Gründen hatte die Sowjetzonenregierung wohl Befürchtungen, der Übernahme der Transporte am britisch-russischen Schlagbaum könnten Schwierigkeiten entgegentreten. So kam der Lagerleiter des Lagers Heiligenstadt (Sowjetzone) zum Lagerleiter des Lagers Friedland, um die technische Seite der Angelegenheit zu besprechen. Außerdem erschien der Caritasdirektor von der Hauptvertretung Berlin im Lager Friedland, um im Auftrage des Innenministeriums der Sowjetzonenregierung, Abt. Bevölkerungspolitik, über eine reibungslose Durchführung der Operation Link zu beraten. Ein anderer Weg schien zur Regelung dieser Fragen nicht möglich, da zwischen der Sowjetzonenregierung und der Bundesrepublik keine offizielle Verbindung besteht. Der Autopark des Lagers Friedland sollte mit Genehmigung der russischen Kommandantur von Heiligenstadt über die Zonengrenze zum Bahnhof Arenshausen fahren dürfen, um dort die Aussiedler und ihr Gepäck zu übernehmen und nach Friedland zu fahren. Am 3. März, morgens um 8 Uhr, standen 686 Aussiedler mit ihrem Gepäck auf dem Bahnhof Arenshausen, drei KIlometer auf östlicher Seite der Zonengrenze. Am Schlagbaum standen die Wagen des Lagers Friedland. Dazu ungewohnt viele Menschen: der Flüchtlingminister Albertz von Niedersachsen, der Vertreter des Bundesvertriebenenministers, der Regierungspräsident von Hildesheim, Regierungsbeamte, die Lagerleitungen, die Vertreter der Hilfsverbände im Lager Friedland und etwa 70 Pressefotografen." Dieser Teil des Berichtes ist die Einleitung zu einer düsteren Szene. Aufgeregt fuchteln die englischen Offiziere mit den Listen umher: " Hier, diese Namen stimmen nicht überein. Die Menschen, die drüben warten, stehen nicht auf den Listen der Operation Link!" In Eile überprüfen Lagerleiter Krause, Lagerpfarrer Dr. Krahe und der Minister von Niedersachsen die Liste. Tatsächlich, nur etwa ein Fünftel der in Arenshausen Wartenden gehört zur Operation Link! "Also, nichts wird übernommen, you understand? " " Aber es sind doch ausgewiesene Deutsche, die einen wie die anderen! Man kann diese Menschen jetzt nicht einfach zurückschicken! Begreifen Sie das doch bitte! " " Da gibt es nichts zu begreifen. Ich habe meine Befehle! Und die lauten: die auf dieser Namensliste stehenden deutschen Aussiedler zu übernehmen und nun kommen noch viermal soviel Namen hinzu, die niemand kennt! " " Aber...! " " No! " Die "höheren Dienststellen " werden zitiert und auch angerufen. Um 11:00 Uhr erteilt der englische Abschnittskommandeur von Goslar mit:" Ich habe mit meiner Dienststelle in Lübbecke gesprochen und auch mit dem britischen High Commissioner selbst. Der Hohe Kommissar gibt um 12:30 Uhr seine Entscheidung durch. Diese ist dann endgültig! You hear, this is final! " Auf die Minute genau kommt der Bescheid vom Petersberg: " Der Transport wird nicht übernommen! " Irgendwo sagt jemand:" Sauerei! " Man will Deutsche daran hindern, nach Deutschland zu kommen. Der Petersberg, sitz der Alliierten Hohen Kommission, hat das letzte Wort. Hat er es wirklich? Was jetzt geschieht, ist nicht abgesprochen und nicht vorbereitet. Es kommt einfach aus dem Impuls der deutschen Männer, die vor Erregung zittern vor dieser Ungeheuerlichkeit, dass die Brüder nicht über eine Grenze dürfen, die die Willkür einiger Männer auf der Krim errichtet hat. Lagerleiter Richard Krause springt auf den Kotflügel des ersten Lastkraftwagens. " Los! " Minister Albertz reißt eigenhändig den Schlagbaum hoch. Atemlose Spannung! Der Lastwagen mit dem Lagerleiter von Friedland rast unter dem Schlagbaum durch, ein zweiter, ein dritter, ein vierter, jetzt drei Omnibusse! Durch! Erst hinter dem dritten Bus gelingt es dem Grenzkontrolloffizier, den weiß-roten Schlagbaum senken zu lassen. Proteste! Schimpfen! Minutenlanges Wortgefecht. Telefonate. Da kommen schon die ersten Busse zurück. Sie laden die Aussiedler am Schlagbaum ab, wenden, und holen im Pendelverkehr die Anderen. Verwirrt stehen die Umsiedler am Schlagbaum. Was geschieht nun mit uns? Lässt man uns hinüber? Karl Tesching streichelt seiner Frau über den Arm. " Wird schon werden, Mutter! " Jenseits des Schlagbaum schreit der Offizier: " Ich protestierte gegen Ihr eigenmächtiges Vorgehen, Herr Minister! " " Das dürfen Sie, aber die Aussiedler müssen herüber! Auf meine Verantwortung! " " Dann müssen wir aber zum mindesten das Gepäck kontrollieren! " " Schämen Sie sich nicht, diesen Menschen das armselige Gepäck durchschnüffeln zu wollen! Für uns ist das Land jenseits der Oder-Neiße Deutschland, und das Gepäck, dass die Polen den deutschen Ausgewiesenen bei der Reise innerhalb Deutschlands belassen haben, unantastbar!" " Aber ich habe strikte Dienstanweisung...! " " Mutter, was ist los? Warum streiten die sich über uns? Mein Gott, was haben wir denn getan? Sind wir Verbrecher? " " Ruhig Karl, ruhig! " "Aber das ist entsetzlich! Dieses Geschrei um uns! Du, die wollen uns gar nicht drüben haben, die wollen uns...! " " Karl! " Maria Tesching will ihren zusammensinkenden Mann stützen, kann ihn aber nicht halten und fällt mit ihm zusammen zur Erde. " Karl! " Die Frau schreit es so laut heraus, dass selbst das Stimmengewirr am Schlagbaum verstummt. " Karl! Komm zu dir, bitte! Mach doch nur einmal die Augen auf. Ich hole sofort Wasser, sofort, Karl! Bitte...! " Maria Tesching ruft und stammelt. Der Mann Karl Tesching, 59 Jahre alt, ist tot. Die deutsch-deutsche Grenze hat ihn getötet. Todesursache: Herzmuskelschwäche so steht es wenig später auf dem Untersuchungsbefund des Arztes. Aber der Lagerpfarrer, der Minister und der Arzt wissen nur zu gut, wer hier der Mörder war: eine Linie, eine feine Linie, die durch Deutschland geht. Da öffnet sich der Schlagbaum für Stunden, damit Deutsche aus Deutschland nach Deutschland kommen können. Man sollte dieses Beispiel im Geschichtsunterricht bringen, wenn man die Situation Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg verdeutlichen will. Werden die Kinder lachen? Die Aussiedler kommen über die Grenze. Ihr Gepäck - ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl und für die ganze Familie ein Schrank zugestanden - wird unkontrolliert nachgefahren. Bei vielen gibt es nichts nachzufahren. Sie haben ihren Hausrat bereits in den vergangenen fünf Jahren verkaufen müssen, um ihr Leben zu fristen. Frauen, die durch Gefängnisse und Lager gegangen waren - ein ganzes Lager von Frauen und Kindern bei Lissa war aufgelöst worden - tragen ihr ganzes Hab und Gut in der Markttasche bei sich. Schwester Hedwig und Dr. Krahe stützen Frau Tesching und bringen Sie über die Grenze. Da prescht der Residenzoffizier von Göttingen heran und ruft:"! Die Übernahme ist nicht gestattet! " Niemand schaut auf. Niemand bleibt stehen. Niemand achtet auf den gestikulierenden Fremden . Um 16:30 Uhr sind alle Aussiedler im Lager Friedland. Auch Karl Tesching, den Schwester Hedwig in das Leichenhaus bringt. In der nüchternen Sprache des Transportführer-Protokolls spiegelt sich dieser Auftakt der Operation Link so: " Die Zusammenstellung des Transportes begann am 20.2.1950 und erfolgte im Durchgangslager Breslau-Hunsfeld. Die Stärke des Transportes betrug 664 Personen, wovon zwei Personen als Kranke zurückblieben. Beim Grenzübergang in Forst (Lausitz) waren ein Toter, in Heiligenstadt zwei Kranke und beim Grenzübergang Besenhausen ein Toter zu beklagen. Weitere 13 Personen waren für die russische Besatzungszone bestimmt, so dass die Zahl des Transportes 645 betrug. 44 Personen wurden dem Transport aus dem Lager Bitterfeld in der russischen Besatzungszone angegliedert, die aus Resten der in der russischen Besatzungszone eingetroffenen Transporte stammen. Der Abreisetag aus Breslau-Hunsfeld war der 27.2. 1950. Verpflegung war ausreichend und verhältnismäßig gut. Für die Eingliederung in den Transport waren ausschlaggebend: 1. Die englische Ausreisegenehmigung (Permit) aus Warschau oder zweitens die Zuzugsgenehmigung, die bei der Umsiedlungstelle Lodz gegen einen Repatriierungsschein umgetauscht wurde. Bei der Mitnahme von Gepäck und Möbeln wurden keine Einschränkungen gemacht. Polnische Währung wurde den Flüchtlingen in Forst (Lausitz) gegen Ostgeld eingetauscht. Es sind einige Fälle bekannt geworden, in denen Flüchtlingen ihre Sparkassenbücher abgenommen worden sind. Im Allgemeinen ist die Erlangung eines Permits sehr schwierig, da diese durch die zuständigen Landratsämter ausgehändigt werden und in Fällen, in denen die polnische Verwaltung Wert auf die Arbeitskraft, besonders der Facharbeiter legt, ohne entsprechendes Bestechungsgeld nicht erhältlich. Ganz anders liegt der Fall, wenn sich Flüchtlinge zum Ausreisen melden, die Vermögen oder Grundbesitz nachweisen. Diese Personen werden innerhalb weniger Tage in das Durchgangslager eingewiesen. Friedland/L.., den 6.3.1950 17.Januar.2009
Der Chirurg von NarvikPeter EckartDeutsch Norwegischer Verlag Oslo40er Jahre174  Dieses Buch ist noch aus den Tagen des WKII, es ist in der Sprache entsprechend "eingefärbt". Es sind weitere Geschichten enthalten: Im Angesicht der Königin, Die Gefangenen von Skorpa, Harald Storval, Svalbard und Thule, und Geschichten am Hamsun.JaJa  17.Januar.2009
Die Hölle von Hamburg 1943- Vernichtung der Elb-Metropole durch alliierte FliegerbombenP. PausErich Pabel - Arthur Moewig KG19861063-8118-6097-8  JaJaAuszug: "Ich befand mich in der Nacht zum 25. Juli 1943 im Anschar-Krankenhaus. Ungefähr eine halbe Stunde nach Einsetzen des Alarms wurden dort durch herunter gegangene Sprengbomben Türen und Fenster herausgerissen, und in unglaublich kurzer Zeit stand ringsum alles in Flammen. Da es keine telefonische Verbindung mehr gab, ließ ich mir von einer Krankenschwester ein Regencape geben, da sich um diese Zeit gerade einer jener Wolkenbrüche entlud, die häufig an ausgedehnten Brandstellen eintreten. Sofort nach der Entwarnung machte ich maich auf den Weg zur Befehlsstelle der örtlichen Lustschutzleitung, mit dem Gedanken, dort Hilfe zu holen, um ein Übergreifen des Brandes auf das Krankenhaus zu verhindern. Für den Weg zum Bunker brauchte man normalerweise nur zehn Minuten, diesmal aber fast eine Stunde. Überall waren die Straßen durch heruntergstürzte Trümmer versperrt. Am Gänsemarkt brannte es. Die Hohen Bleichen waren ein einziges Flammenmeer. Irgendwo fand ich ein Tuch, das ich mit Wasser tränkte und mir um den Kopf band. Dann machte ich den Versuch, über die Großen Bleichen oder den Neuen Wall den Bunker zu erreichen. Doch das war unmöglich. Schließlich habe ich dann den Versuch gemacht, über den Alten Wall / Rödingsmarkt mein Ziel zu erreichen. Hinderlich war weniger die herrschende Hitze, sondern mehr das Versperrtsein der Straßen durch glühende Trümmer. Bis zum Rödingsmarkt gign alles gut. Dort bot sich aber schon ein derart verändertes Bild, daß ich mir überlegen mußte, wo ich überhaupt war. Trümmer, nichts als Trümmer. Dauernd fiel ich über die herunter hängenden Oberleitungen der Straßenbahn. Rauch und Funken machten fast blind. Endlich kam ich in die Nähe des Stadthauses. Flammen leckten am Stadthausturm empor. Auch die umliegenden Häuser brannten. Man sah nur Feuer, wohin man sich auch wandte. Häuser stürzten ein, glühende Balken krachten herunter. Hitze und Feuerschein machten schwindlig." Die Augenzeugin erreichte schließlich den Befehlsbunker und wurde dort mit allen übrigen Insassen von einem Flächenbrand eingeschlossen. Erst am Morgen konnten alle nach draußen gehen. Die angerichteten Schäden waren im Vergleich zu früheren Angriffen schrecklich hoch. Besonders schwer betroffen wurden die Innenstadt, die bereits genannten Stadtteile und die nordwestlichen Vororte. Erstmals entstanden in dieser Nacht in Hamburg Reihen- und Flächenbrände in einem bis dahin nicht gekannten Ausmaß. Sie loderten über 24 Stunden lang. In den Kellern vieler Häuser waren bereits Kohlen- und Koksvorräte für den Winter eingelagert, die teilweise wochenlang brannten........ 17.Januar.2009
Berliner GeschichtenHans Karl SchmidtKnaur1985923-426-01267-7 Berlin in den dreißiger und vierziger Jahren. Während das Leben der Erwachsenen sich zunehmend verdüstert, steckt die Welt der Kinder noch voller Abenteuer. Sie träumen von den Schrippen beim Bäcker, machen Mutproben an der alten Schleuse und begreifen mit ihrer wachen Offenheit viel mehr von dem tristen Alltag der Eltern, als denen lieb ist. Mit Herz und "Berliner Schnauze" erzählt Hans Karl Schmidt die Geschichte seiner Jugend.NeinNein  17.Januar.2009
Haben Sie davon gewußt? Deutsche AntwortenWalter KempowskiAlbrecht Knaus19791493-8135-0983-4 Von der Rückseite des Buches: KZ? Beobachtet nicht, aber erfahren. Eigentlich wußte jeder: Wer´s Maul aufmacht, kommt nach Dachau. Das fand man allgemein in Ordnung. "Der soll eben nicht das Maul aufmachen!" sagte man. "Die arbeiten da, und das ist doch in Ordnung." Nur daß die alles im Laufschritt tum mußten, diese Vorstellung kam uns sehr komisch vor. Schaufeln im Laufschritt! Aber sonst war das in Ordnung. Ofensetzer 1915 Jüdische Rechtsanwälte waren gut, in Prozessen, man braucht ja immer mal einen Rechtsanwalt, auch beim Landwirt kommt mal was vor, wenn es was zu regeln gibt. Klein hieß der eine, der war gut. Der war dann nachher auch nicht mehr da. Bauer 1901 Daß Leute vergast wurden, das hörte man, aber das hielt ich für Feindpropaganda, so wie im ersten Weltkrieg die abgehackten Hände. Kapitän 1894JaJaDas ganze Buch enthält derlei Aussagen: Ich hab´es ganz genau gewußt. Ich war beim Zollgrenzschutz in Polen. August 1942 war das, und ich hatte in Zakopane die Lederkammer, da haben wir mit zwei hübschen Jüdinnen poussiert, das war harmlos. Von einem Schuster namens Blau ließ ich mir Schuhe machen, ein erstklassiger Mann. - Und dann ging das Erschießen los. Das durfte man nicht wissen. Und da kamen welche von der Streife zurück, die sagten: "Du, die haben welche erschossen. Die beiden hübschen Mädchen sind dabei." Ich sagte zu dem Blau: "Gehn Sie weg!" Er hätte über die Grenze in die Tschechoslowakei gekonnt. "Nee, ich brauch´das nicht, die Gestapo läßt bei mir arbeiten. Ich bin hier ja unentbehrlich." Zwei Tage später war er weg und kam nie wieder. In Krakau hab´ich dann die Zügegesehen, da wurde schon gemunkelt: Gasöfen. Ich sag: "Kinder......" Die schrien da in dem Zug nach Wasser. Und eine Frau, die neben mir stand, sagte: " Das haben sie verdient." Die Tochter hatte gesagt: "Das ist ja furchtbar!" Und da sagte die Mutter: " Das haben sie verdient." Kurz darauf kam ich nach Berlin, und die haben mir das nicht geglaubt! "Hans, du fängst jetzt an zu spinnen!" Das waren alles Antifaschisten. Das mit den Gaskammern konnten sie nicht begreifen. Das hatte es noch nie gegeeben. Deshalb glaubten sie das nicht. Man hatte immer im Rechtsstaat gelebt, und historisch gab es keine Parallele. Ohne Urteil Leute zu erschießen...... Ich meine, auch bei Napoleon hat´s das nicht gegeben und nicht bei Preußen´s. Gut, da kam´s auch vor, daß Leute erschossen wurden, aber doch immer mit Urteil, und wenn es noch so fadenscheinig war. - Sie haben mir nicht geglaubt, obwohl sie Hitler haßten. Ich weiß noch wie das rauskam. Das war beim Mittagessen. Da hat einer was gesagt darüber, daß das ´ne Schweinerei ist. Und da hat der Zollrat gesagt: "Aber meine Herren, wir sind doch beim Essen!" Es wär nicht gegangen, daß er darauf eingegangen wär. Es waren ein oder zwei Nazis unter uns. Schriftsteller 1910 17.Januar.2009
Die Diffamierten Schicksalswege einer GenerationWolfram MallebreinOstmarken1972309  Vorwort: Die in diesem Buch geschilderten Erlebnisse der ehemaligen Führer einer Reichsarbeitsdienst-Abteilung, beginnend am Tage der Kapitulation des Deutschen Reiches, sind nicht erfunden. Es sind Dokumente der Wahrheit, Schicksale von ehemaligen Arbeitsdienst-Angehörigen, in freier Erzählung geschildert, wobei die Namen der Betreffenden aus verständlichen Gründen geändert worden sind. Hier soll der seit 1945 ganz einseitig unterrichteten Jugend und der kommenden Generation um der geschichtlichen Wahrheit willen mitgeteilt werden, wie die Generation ihrer Väter damals und zum Teil bis zum heutigen Tage als Lohn für ihren meist idealistischen und soldatischen Einsatz für das Vaterland vom neuen Deutschland mißachtet und vielfach als eine Gruppe von Menschen zweiter Klasse behandelt wurde. Zahllose ehemalige Soldaten und Arbeitsdienstmänner werden in den hier geschilderten Schicksalen eine Parallele zu ihren eigenen Nachkriegserlebnissen finden. Dieses Buch will nicht anklagen, es will nur berichten von einer Generation, deren Opfergang in der neueren deutschen Geschichte ohne Beispiel ist und die als Dank des Vaterlandes Diffamierng erntete und sich davon zum Nachteil für die politische Entwicklung des deutschen Volkes nie mehr ganz erholte.JaJa  17.Januar.2009
Der Tod sprach polnisch Dokumente polnischer Grausamkeiten an Deutschen 1919-1949 Arndt19993183-88741-154-4  JaJaEinleitung: Während der Besatzung eines deutschen Schlosses durch polnische Insurgenten, Mitte des 19. Jahr- hunderts: "Es sind noch zwei Damen in diesem Schlosse...., wenn ein Zufall Ihnen doch Gelegenheit geben sollte, die Räume dieses Hauses zu betreten, so empfehle ich die Wehrlosen Ihrem ritterlichen Schutze." - "Ich bin Pole!" versetzte der Reiter stolz, sich auf seinem Pferde erhebend. Gustav Freytag in dem Roman "Soll und Haben" Ist von der leidvollen Geschichte des Zusammanlebens von Deutschen und Polen in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts die Rede, so trifft man sehr häufig auf folgende Vorstellung: es gibt ein Tätervolk - und das ist das Deutsche, und es gibt ein Opfervolk - das ist das Polnische. Dieses sehr vereinfachte Bild beherrschte die öffentliche Meinung (bzw. die veröffentlichte Meinung) bis vor wenigen Jahren fast gänzlich. Nur die wirklich Betroffenen, die Deutschen aus Ostpreußen, Westpreußen, Pommern und Schlesien sowie einige Fachwissenschaftler, die jedoch der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt waren, hatten eine differenziertere Sichtweise. Es wurden schreckliche Verbrechen - das weiß man - von Deutschen an Polen verübt. Daß es aber vor allem eine lange Tradition polnischer Akte der Unmenschlichkeit gegenüber Deutschen gab, wird von der veröffentlichten Meinung, wenn überhaupt, dann nur mit dem Hinweis uf deutsche Verbrechen an Polen, mit dem Hinweis auf Hitler, auf die SS, auf den Zweiten Weltkrieg zugestanden; somit sei die Vertreibung der Deutschen aus ihren Ostgebieten quasi ein Akt der höheren Gerechtigkeit. Es sei bedauerlich, daß Unmenschlichkeiten und Exzesse bei der Vertreibung vorgekommen sind, aber die Abtrennung der deutschen Ostgebiete sei das Ergebnis des von Deutschland vom Zaun gebrochenen Krieges, undbei einer Massenaussiedlung seien Härten nun einmal nicht zu vermeiden. Diese Argumentation übersieht jedoch geflissentlich, daß hier nicht etwa SS-Leute, NS-Funktionäre oder persönlich schuldige Deutsche "bestraft" wurden, sondern fast ausschließlich absolut Unschuldige: Frauen, Kinder, Alte, entlassene Kriegsgefangene, die sich nichts zuschulden kommen ließen, sondern einfach nur Deutsche waren. Weiterhin wird bei dieser Sichtweise außer acht gelassen, daß es auch vor 1944 bzw. vor 1939 schon eine beträchtliche Reihe polnischer Übergriffe auf Deutsche gegeben hat. Es sei hier nur der Bromberger Blutsonntag von 1939 genannt, weil er das bekannteste und am besten dokumentierte Verbrechen gegen Deutsche in Polen zu dieser Zeit ist. Der Hinweis auf deutsche Verbrechen gegen Polen, welche dann sozusagen durch die Vertreibubg und die damit zusammenhängenden "Übergriffe" vergolten wurden, bedeutet ja, daß man eine Kollektivschuld des deutschen Volkes anerkennt - und somit auch eine Kellektivhaftung. Abgesehen davon, daß es nach den Regeln des Völkerrechts keine Kollektivschuld und -haftung gibt, hieße das, wenn man sich die Kollektivhaftungsthese zu eigen machte, daß die Vergeltung einer "gesamtdeutschen Schuld" doch nicht nur einen Teil der Deutschen betreffen dürfte, nämich die Vertriebenen und die ostdeutschen Opfer! Auf die Tatsache, daß sich die deutsch-polnische Geschichte nicht auf die Jahre 1939 bis 1945 und die folgenden Jahre der "Antwort" auf die Ereignisse von 1933 bis 1945 beschränken läßt, muß man leider immer wieder hin weisen; denn wenn man versucht, die Vertreibungsverbrechen an Deutschen in Ostdeutschland zu benennen und darüber aufzuklären, so vernimmt man von den Massenmedien der Bundesrepublik Deutschland fast unisono: "Aber die deutschen Verbrechen 1933 bis 1945, der Holocaust, der verbrecherische Krieg!" Das europäische Drama fand nicht nur von 1933 bis 1945 statt Hinsichtlich der Verbrechen an Zivilisten während des Zweiten Weltkrieges durch Deutsche wurden und werden die Täter, deren man habhaft wurde bzw. wird, bestraft und die Taten aufgeklärt. Bei Verbrechen an deutschen Zivilisten während des Krieges und nach dem Krieg ist es jedoch so, daß es keine Strafverfolgung durch die damaligen Kriegsgegener gibt. Im Gegenteil, man setzt sogar, wie in London 1992, dem "Schlächter Harris" ein Denkmal, dem Harris, der u. a. die verbrecherische Bombardierung Dresdens zu verantworten hatte. Nicht genug, daß es bei Verbrechen gegen Deutsche im und nach dem Krieg keine Strafverfolgung gibt - nein, man hat den Eindruck, daß diese Verbrechen von den amtlichen Stellen und der veröffentlichten Meinung in der Bundesrepublik verschwiegen werden sollen. Ist es in der Öffentlichkeit schon recht wenig bekannt, daß es polnische Verbrechen im Rahmen der Vertreibung der Deutschen gab, so ist es noch viel weniger bekannt, daß es von 1945 bis Ende 1949 in Polen Zwangsarbeitslager (mitunter polnische KZ genannt) gab, in denen deutsche Frauen, Kinder, Jugendliche und Greise interniert waren. Hier wurden sie grausam mißhandelt und terrorisiert; sie mußten 9 bis 10 Stunden täglich schwere Arbeit leisten und bekamen keinerlei Entlohnung dafür. Überhaupt keine Entlohnung - aber ausländische Zwangsarbeiter, die während des Krieges z. B. im Volkswagenwerk Wolfsburg arbeiten mußten, stellen gerade jetzt, im Jahre 1998, Forderungen nach Nachzahlungen, denn sie wurden während des Krieges zu gering entlohnt. Wer kümmert sich um die zu geringe Entlohnung der internierten Deutschen unter Polen? Die meisten Lagerinsassen hatten noch nicht einmal das Geld für Briefmarken, wenn sie nach Monaten oder Jahren endlich die Erlaubnis bekamen, einen Brief nach Deutschland zu schreiben! Wir sind es den deutschen Opfern, die sozusagen stellvertretend für das ganze deutsche Volk die Vertreibungsverbrechen und andere Greueltaten erleiden mußten, schuldig, daß wir die uns bekannten brutalen Verbrechen von Polen an Deutschen benennen und somit das Andenken auch an deutsche Opfer wachhalten, denn wo das Opfer vergessen wird, da stirbt es ein zweites Mal! 17.Januar.2009
Brigade DirlewangerWill BertholdGoldmann19782553-442-03518-X Eines der düstersten Kapitel aus der Geschichte des Zweiten Weltkriegs Die Brigade Dirlewanger - das war die brüchtigste Sondereinheit im Zweiten Weltkrieg. Zusammengewürfelt aus Mördern, Gewalttätern, Dieben, Zuhältern, Sittlichkeitsverbrechern und anderen Sträflingen, aus Männern ohne Skrupel, ohne Moral und ohne Gewissen. Auch der Befehlshaber dieser Soldaten auf Bewährung hat eine dunkle Vergangenheit. Oskar Dirlewanger war Freikorpskämpfer, Gewohnheitstrinker, Zuchthäusler, Spanienkämpfer, Ritterkreuzträger und - Deserteur. Nun ist er der unumschränkte Herr über Leben und Tod. Und er macht aus seinen Männern reißende Wölfe. Aber einer unter diese Desperados ist Dirlewanger gewachsen: Paul Vonwegh, ein Mann, von dem alles abprallt, der den Hunger verachtet, den sein unbändiger Haß aufrecht hält. Als junger Mann kämpfte Vonwegh im spanischen Bürgerkrieg für die Republik. Als er wegen des Mädchens Karen nach Deutschland zurückkehrt, fällt er der Gestapo in die Hände, und sie zwingt ihn ungewollt zum Dienst in der Brigade Dirlewanger..... Will Berthold - ein Autor, der mit der Vergangenheit abrechnet JaJa.... Damals plünderte sich das Sonderkommando quer durch Polen. Knapp hinter der früheren Demarkationslinie, unweit eines kleinen Dorfes, schlägt Dirlewanger sein Hauptquartier auf. Es ist nicht viel los. Der damalige Sturmbannführer läßt seine Leute schleifen und geht auf die Jagd. Einer der B-Soldaten brennt in einem Keller Schnaps schwarz. Das Zeug schmeckt scheußlich, aber sie trinken es bis sie umfallen, der Alkohol löscht sogar die Unterschiede zwischen Stammpersonal und B-Soldaten. Viele von der "ersten Garde" sind ohnedies nicht übrig geblieben. Es ist eine Nacht, in der ein betrunkener Uscha die Kirche anzündet und ein anderer Scherge die Feuerwehr mit der Peitsche vom Löschen abhält. Es ist eine Nacht, in der die Hunde bellen und die Kinder weinen, Schüsse fallen und Frauen kreischen. Es ist eine Nacht, in der Dirlewanger drei Kilometer entfernt, völlig betrunken, den Brand goutiert..... Die Frau, die sich am nächsten Tag beim Chef des Sonderkommandos meldet, ist einunddreissig Jahre alt. Aber sie sieht aus wie vierzig, denn die Kriegsjahre zählen dreifach in ihrem Gesicht. Und sie mündeten in der letzten Nacht. Die Frau spricht fließend deutsch. Was sie vorbringt, ist so ungeheuerlich, daß man ihren Akzent überhört. "Sieben Soldaten...."sagt sie. "Sie haben Nadja aus dem Schlaf gerissen.... Sie ist neun...ein Kind noch..." Die Mutter schlägt die Hände vor das Gesicht. "Und sie haben sie...." "Alle sieben?" unterbricht sie Dirlewanger. Die Frau nickt. Ihr Blick ist hohl. Ihre Augen sind leer gewaschen von den Tränen. "Schweinerei!"flucht der Sturmbannführer. "Erkennen Sie die Burschen wieder?" Die Mutter nickt. "Lassen sie antreten!" fährt Dirlewanger Müller-Würzbach, seinen Spieß, an. "Alle... auch die Innen-Dienstler... und das Stammpersonal!" Zehn Minuten später meldet Müller-Würzbach die Vollzähligkeit. "So", sagt Dirlewanger zu der Frau, "nun suchen Sie die Leute..." Er geht mit ihr an der Front entlang. Zuerst ist der Frau schwindlig. Dann denkt sie an Nadja, an ihr Kind, das halb tot, zerschlagen, verstört, vielleicht für immer, zu Hause im Bett liegt, zur Decke starrt und kein Wort spricht.... Nadja, deren Gesicht sich dann plötzlich verkrampft und die dann schreit, laut, gellend, fürchterlich, röchelnd... immer das gleiche Wort: "Nein...nein...nein!" "Der", sagt sie und deutet auf einen rothaarigen B-Soldaten mit Sommersprossen. "Der", erkennt sie den Nachbarn. "Der", bleibt sie vor einem SS-Rottenführer stehen, einem Günstling, der an ihr voerbei schaut, holt ihn hervor, findet in der nächsten Rotte den vierten, schließlich den fünften und den sechsten. Dann bleibt sie vor einem siebten stehen, betrachtet ihn genau, den Kerl mit der fliehenden Stirn, mit den unsymmetrischen, stets pendelnden Augen, mit der dicklichen Unterlippe, den geschorenen Haaren. Die Mutter zaudert. Sahen sie nicht alle so aus, als sie sich über Nadja stürzten? Sie liest die Angst in den ungeraden Augen des B-Soldaten. Die Augen eines Tieres, die jetzt hündisch betteln... Die Frau ist nicht sicher, und so geht sie weiter. Hätte sie die Nase genauer betrachtet, wäre ihr die Warze nicht entgangen - die häßliche Warze im Gesicht Petrats, des Frauenmörders. Dirlewanger läßt die sechs Delinquenten auf der Stelle verhaften und ein Erschießungskommando zusammenstellen. Er sagt zu der Mutter: "Ich greife durch! Ich dulde so etwas nicht!... Haben Sie noch andere Zeugen?" Die Frau nickt. "Holen Sie sie her!" befiehlt der Chef des Sonderkommandos. Er schickt ein paar seiner Günstlinge mit. Nach einer Stunde kommt die Frau zurück, begleitet von fünf Männern und zwei Jungen. "Sind sie vollzählig?" fragt Dirlewanger. "Mein Mann arbeitet noch auf dem Feld..." "Herholen!" ordnet der Sturmbannführer an. "Ihr habt das allesgesehen?" fragt Dirlewanger dann, als der polnische Bauer herangeschleppt ist. Sie bestätigen es. "Dann seht zu, ob ihr die Burschen wiedererkennt...." Sie identifizieren sie, sicher, übereinstimmend. Die gierigen Fratzen der Rohlinge haben sich in ihr Bewußtsein eingeprägt. Den siebten finden sie nicht. Petrat brennt im Keller schon wieder Kartoffelschnaps. So können sie ihn nicht wegen der Warze fassen. Außerdem dauert es Dirlewanger viel zu lange. Der Erschießungpeloton, von Müller-Würzbach, dem nicht wohl bei der Sache ist, zusammangestellt, steht bereits. Das Loch ist ausgehoben. Ein großes Loch. Die Exekutionsstelle wird umstellt, um Augenzeugen zu vermeiden. Zuerst erschießt man die sechs Männer, die sich an dem neunjährigen Kind vergingen. Dann die Mutter des Kindes. Dann das Kind selbst. Dann fünf Männer, drei Frauen, zwei Jungen...alle Zeugen. "Das hätte mir noch gefehlt", sagte Dirlewanger, "vielleicht ein Bericht bei dem Spießer Himmler... Lassen sie im Dorf verbreiten, daß die Erschossenen nach Deutschland deportiert wurden..."  17.Januar.2009
Sie kommen! Die Invasion der Amerikaner und Briten in der Normandie 1944Paul CarellHerbig2004 (Sonderausgabe)3193-7766-2368-3 Hartcover gebunden Vor 60 Jahren: Operation "Overlord", das größte Täuschungsmanöver der Geschichte 6. Juni 1944: In der Normandie beginnt die größte Landungsoperation der Kriegsgeschichte- die zweite Front gegen Hitlers "Festung Europa" ist eröffnet. Warum wurde die deutsche Führung überrascht, warum zögerte sie, an eine Invasion zu diesem Zeitpunkt und an diesem Küstenabschnitt zu glauben? Wie der bekannte Chronist Paul Carell in seinem Bestseller darlegt, waren Hitler und die Militärbefehlshaber in Frankreich der festen Überzeugung, dass die Hauptlandungsoperation im Raum Calais erfolgen werde. Überzeugend weist er nach, dass das Gelingen der Invasion vor allem auf die erfolgreiche Desinformationskampagne der Alliierten zurückzuführen war. "Dies ist die bisher beste, weil ehrlichste Geschichte der Invasion." Welt am Sonntag Mit 91 Abbildungen und Lageskizzen.NeinNein  17.Januar.2009

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