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TitelHerausgeberVerlagErscheinungsdatumSeitenzahlISBN, 10stelligISBN, 13stelligSonstigesBuch vorhanden?Verleih?LeseprobeWo erhältlich?Erstellt am
Vergiss die Zeit der Dornen nichtGünter K. KoschorrekVerlagshaus Würzburg GmbH u. Co. KG, Würzburg 20072007476 978-3-88189-508-8Ein Soldat der 24. Panzerdivision erlebt die sowjetische Front und den Kampf um Stalingrad Günter K. Koschorrek war nicht Heerführer, nicht Wissenschaftler oder Historiker, er hat in seinem Buch zusammengefasst, was er als einfacher Soldat im Grauen des Krieges täglich aufgeschrieben hat. Sein Erleben des Krieges war ein anderes als das in den Stäben oder Befehlsständen. Der Verfasser war 19 Jahre alt, als ihn der Krieg in seiner schlimmsten Phase einholte und ihn in seine unerbittliche Gewalt nahm. Er hatte zu gehorchen und nicht nach dem Warum zu fragen. Das NS-Regime, das seine Ziele gnadenlos verfolgte, hatte eine ganze Generation unter Eid und in die Pflicht genommen, ihre Ideale schändlich missbraucht. (Text des Rückcovers) Es ist ein lesenswerter Erlebnisbericht, der in seiner ganzen Brutalität den Unsinn eines Vernichtungskrieges zeigt, der nichts beschönigt, aber alles aufgreift, was einen jungen Menschen in dieser schier ausweglosen Situation beschäftigt.NeinNein  17.Januar.2009
Man wird nicht als Soldat geborenKonstantin SimonowVerlag Kultur und Fortschritt Berlin 1966 L.N.3-285/277/661966664  Roman Der Krieg ist immer schrecklich, für den Sieger ebenso wie für den Besiegten- dieser Grundgedanke zieht sich durch den Roman, der das erfolgreich verfilmte Werk "Die Lebenden und die Toten" unmittelbar fortsetzt. Simonow gestaltet in ihm die furchtbare Stalingrader Kesselschlacht, die mit dem Untergang von 300.000 deutschen Soldaten endete, aber auch von der Sowjetunion hohe Opfer verlangte. Unmittelbaren Anteil am schwer erkämpften Sieg über die sechste deutsche Armee hat der ehemalige Frontberichterstatter Sinzow. Er, der wie alle anderen "nicht als Soldat geboren" wurde, hat sich zu einem fähigen Bataillonskommandeur entwickelt. Ihm und weiteren Bekannten begegnen wir in diesem Roman wieder: General Serpilin und seinen Freund aus dem Hauptquartier, Malinin, und der kleinen Ärztin Tanja, doch auch vielen anderen Menschen, die der Krieg in seinen Strudel gerissen hat. Sie alle quält die Frage: Wie konnte es geschehen, dass der Feind so tief in unser Land eindrang? Trotzdem sind sie alle, mit Ausnahme weniger Schmarotzer, bereit, auch das letzte Opfer zu bringen, um ihr Land zu befreien. Ein besonderes verdienst Simonows ist, dass er und erstmalig künstlerisch glaubhaft mit Stalin konfrontiert. Ungeschminkt, mit all seinen menschlichen Fehlern tritt dieser vor uns, und wir begreifen die tragische Situation der Offiziere, die seine folgenschweren Irrtümer sehen, die aber auch wissen, dass sie Stalin notfalls mit ihrem Leib gegen die eine Kugel decken würden, weil sein Tod unabsehbare Folgen für das kämpfende Land hätte. Ein spannungsgeladenes Buch, geschrieben mit noch größerer künstlerischer Eindringlichkeit und in seiner kritischen Aussage noch weiter führend als die "Lebenden und die Toten. (Text des Schutzumschlages - Innenseite)NeinNein  17.Januar.2009
Katyn - ungesühntes VerbrechenJosef MachiewiczThomas Verlag Zürich1949240  Kurzer Abriss des Verlages Wer erinnerte sich nicht der Empörung, die die Weltöffentlichkeit ergriffen hat, als sie während des letzten Krieges die Schreckensnacht vom gemeinsamen Meuchelmord an 10.000 polnischen Offizieren erfahren musste. Zwischen den Kriegsparteien entstand ein Radiokrieg über den Täter dieser ruchlosen Tat, doch keine neutrale Stelle wollte die unparteiische Untersuchung des Verbrechens durchführen. Über die diplomatischen Verhandlungen aber, die sich damals ohne Wissen der Öffentlichkeit abspielten, berichtet in eindrücklicher Weise die von einem Polen verfasste Broschüre. Josef Mackiewicz ist wie kein Zweiter berufen, einen Bericht über den Massenmord von Katyn zu schreiben. Sein Buch liest sich spannend wie ein Kriminalroman und ist mit den Geheimakten der polnischen Regierung und Fotografien ausgezeichnet dokumentiert. Der Verfasser streift in seinem Werke auch die Methoden, mit welchen der Fall Katyn im " Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozess " behandelt wurde. Mit seinem aufrüttelnden Bericht gelingt es dem Autor, eindrücklich nachzuweisen, wer der Täter dieses ungesühnten Verbrechens ist. Thomas Verlag Zürich Zum Thema des Verbrechens von Katyn gibt´s hier einen Link auf das amtliche Material des auswärtigen Amtes, herausgegeben von der Deutschen Informationsstelle: Amtliches Material zum Massenmord von Katyn: http://katynbooks.narod.ru/amtliches/amtliches_material.html Es ist dort das gesamte Beweismaterial zusammengetragen worden, was die Nationalsozialisten damals (1943) bei ihren Nachforschungen und Exhumierungen fand. Das Buch wurde 1943 im Auftrag des Auswärtigen Amtes zusammengestellt und von der Deutschen Informationsstelle herausgegeben. Verlag: Zentralverlag der NSDAP. Franz Eher Nachf. GmbH, Gedruckt im Deutschen Verlag Berlin. Russen bitten Polen um Vergebung für "Katyn" http://polskaweb.eu/content/view/1803/2/JaJaAuszug aus dem Buch: Dokumentarisches Beweismaterial Obgleich alle oben vorgebrachten Argumente die Sowjets-Seite des Verbrechens beschuldigen, betreffen sie nur zweitrangige Punkte der Streitfrage. Gibt es nun einen unmittelbar belastenden Beweis? Die Untersuchung des Verbrechens von Katyn ist keine Suche nach völlig unbekannten Tätern. Selbst der ganz unbefangene und unparteiische Zeuge oder Beobachter ist nicht in der Lage eines Detektivs, der gar nichts weiß und deshalb jeden verdächtigt. Denn ein solcher Massenmord konnte nur von einer großen Organisation, die ausgedehnte Machtmittel zu ihrer Verfügung hatte, begangen worden sein; einer Organisation, deren Willkür, so oder so, mehrere 1000 Opfer ausgeliefert waren. Eine solche Organisation konnte niemand anders sein als der Staat selbst. Der Urheber des Verbrechens ist deshalb der Staat, der zu der Zeit, als das Verbrechen begangen wurde, den Tatort unter seiner Verwaltung hatte. Mit anderen Worten: die Zeit des Mordes bestimmt den Verbrecher. Das Verbrechen ist aufgedeckt worden. Wer ist der Urheber? Diese Frage beantwortet sich automatisch durch die Feststellung der Zeit des Verbrechens. Was ist auf dem Schauplatz des Verbrechens gefunden worden? Um die Zeit des Verbrechens festzustellen, sind weder das Geständnis des Täters, noch die Aussagen der Zeugen, noch die medizinische Untersuchung oder andere Beweise absolut nötig. Die Ermordeten hatten zeitlich begrenztes Beweismaterial bei sich, dass sich auf ihr persönliches Leben bezog: Dokumente, Briefe, Quittungen, Tagebücher und ähnliche Dinge und, was am wichtigsten ist, Zeitungen; Zeitungen, die in einer bestimmten Zeit erschienen waren. Wir alle tragen solche verräterische Papiere mit uns, die unser Leben mitleben, deren Bedeutung ganz und gar durch unseren Anfang und unser Ende begrenzt ist. Solche Dokumente können niemals zu einer genauen Angabe der Zeit des Todes eines Menschen dienen, aber wenn sie eine Masse von mehr als 4000 Menschen betreffen, Personen, deren Papiere das gleiche enthüllen, dann erlangen sie den Charakter dokumentarischer Beweise. Und aus den aufgefundenen Dokumenten der in Katyn ermordeten Tausende ist ohne den leisesten Zweifel für jeden, der klar denken kann, einleuchtend zu erkennen, dass ihr Leben im April-Mai 1940 ausgelöscht wurde und nicht über diesen Zeitpunkt hinausging. Im April-Mai 1940 war die Gegend von Katyn unter der Verwaltung von Sowjet-Russlands. Mögen wir juristische Formel zitieren und uns in endlose Diskussionen über direkte oder sekundäre Beweise verlieren, eines bleibt sicher: von einem natürlichen und ehrlichen Standpunkt aus ist die plötzliche Unterbrechung der Korrespondenz, die große Menge von Zeitungen aus dem Frühjahr 1940, die man bei den Leichen fand, und andererseits jegliches Fehlen von Dokumenten und Zeitungen, die ein späteres Datum tragen, ein unwiderlegbarer Beweis. Wie hat nun der Sowjet-Staat hierauf reagiert? Der Sowjetstaat stellt sich selbst schützend vor die Denkschrift der sowjetischen Sonderkommission, die weniger versucht, diesen Beweis abzuschwächen, als ihn einfach zu übergehen. Zu diesem Zweck wird eine neue Legende über gefälschte Dokumente fabriziert und diese Angelegenheit mit äußerster Kürze behandelt. Das sowjetische Kommuniqué erklärt: "Während die Deutschen nach Zeugen suchten, gingen sie daran, die Gräber von Katyn vorzubereiten. Sie entnahmen den Kleidern der polnischen Offiziere, die sie ermordet hatten, alle Dokumente, die später datiert waren als April 1940 -das war die Zeit, während welcher die Polen nach der provokatorischen Version der Deutschen von den Bolschewiken erschossen wurden- und entfernten alles Beweismaterial, das diese Version hätte widerlegen können. In ihren Nachforschungen hat die Sonderkommission aufgedeckt, dass die Deutschen bis zu 500 russische Kriegsgefangene zu diesem Zwecke benutzten, die besonders aus den Kriegsgefangenerlager Nr.126 ausgesucht worden waren. " Wo waren die Gräber dieser 500 Gefangenen? Die sowjetische Denkschrift fährt dann fort und berichtet, dass alle die Gefangenen, welche die Leichen ausgraben mussten, Dokumente auswechselten usw., von den Deutschen erschossen worden seien. Wo? --Die sowjetische Denkschrift sagt darüber nichts. Wo sind sie beerdigt? Das ist ebenfalls ein Rätsel. Diese Tatsachen wären zur Stützung der sowjetischen Verlautbarung offensichtlich von Wert gewesen, doch können die Sowjets nicht ausfindig machen, wo diese 500 Leichen beerdigt worden sind, obwohl es sich um ihr eigenes Hoheitsgebiet handelt und sie einen ausgezeichneten Geheimdienst zur Verfügung haben. Dies überzeugt uns davon, dass die Geschichte von den 500 sowjetischen Gefangenen einfach erfunden ist. Die Denkschrift verzeichnet die Aussage einer Menge von Zeugen, die bekunden, dass diese 500 Gefangenen aus dem Lager 126 geholt worden seien, gibt aber weder den Grund für ihr Weggehen an, noch was später aus ihnen geworden ist. Die Gefangenen können aus dem Lager 126 weg geholt worden sein, aber wo ist der Beweis, dass sie dazu verwendet wurde, Leichen auszugraben, und Dokumente auszuwechseln, und dass man sie dann erschossen hat? Der ganze Aufbau, der sich auf den wichtigsten Umstand bezieht, nämlich den Beweis, der die ganze Welt von der Unschuld der Sowjets zu überzeugen hätte, hängt an der Aussage einer einzigen Zeugen, einer gewissen Moskowskaja. Die sowjetische Inschrift stellt fest: "Das Zeugnis der Moskowkaja brachte Klarheit darüber, wohin diese 500 Kriegsgefangenen vom Lager 126 tatsächlich geschickt worden waren: am 5.Oktober 1943 richtete die Bäuerin Alexandra Michailowna Moskowskaja, die in den Außenbezirken von Smoöensk wohnte und während der Besatzungszeit in der Küche einer deutschen militärischen Einheit beschäftigt war, ein Gesuch an das "Außerordentliche Komitee zur Erforschung der von den deutschen Eindringlingen begangenen Gräueltaten ", indem sie um Vorladung bat, weil sie eine wichtige Aussage zu machen hätte." Die sowjetische Denkschrift gibt keine weiteren Einzelheiten bezüglich dieser Zeugin, erwähnt auch nicht ihre genaue Adresse und gibt sich damit zufrieden, dass sie "in Außenbezirken von Smolensk wohnte ". Die Kürze, mit der diese Hauptzeugin von der sowjetischen Kommission behandelt wird, scheint von Anfang an verdächtig. Ausgesagt im März - geschehen im April Nachdem wir uns mit dem Text der Aussage der Moskowskaja vertraut gemacht haben, ersehen wir, dass die Zeugin selbst überhaupt nichts weiß; sie wiederholt lediglich, was ihr von einem gewissen Jegorow erzählt worden sein soll, der hinterher verschwand, ohne eine Spur zu hinterlassen. Dieser Teil der Denkschrift verdient unsere besondere Aufmerksamkeit: "Sie berichtete der Sonderkommission, dass sie im März 1943, bevor sie zur Arbeit gegangen sei, aus ihrem Schuppen am Ufer des Dnjepr Brennholz holen ging und auf einen fremden Mann gestoßen sei, der sich als russischer Kriegsgefangener erwiesen habe." Moskowskaja bezeugte: "Aus der Unterhaltung mit ihm erfuhr ich, dass in Nikolaj Jegorow hieß und in Leningrad geboren war. Seit Ende 1941 war er im deutschen Kriegsgefangenenlager 126 in Smolensk. Anfang März 1943 war er mit einer Kolonne von mehreren 100 Kriegsgefangenen von diesem Lager in den Wald von Kayin geschickt worden. Dort wurden sie -auch Jegorow- gezwungen, Gräber auszuheben, die Leichen in der Uniform polnischer Offiziere enthielten; sie mussten diese Leichen aus den Gräbern herausziehen und aus ihren Taschen alle Dokumente, Briefe, Fotografien und sonstigen Gegenstände hervor holen. Die bei den Leichen gefundenen Gegenstände, Dokumente und Briefe wurden von den deutschen Offizieren untersucht, die die Kriegsgefangenen zwangen, einen Teil der Papiere wieder in die Taschen der Leichen zurückzustecken, während der Rest auf einen großen Haufen von Papieren und Gegenständen flog, die schon herausgenommen waren und später verbrannt wurden. Außerdem nötigten die Deutschen die Gefangenen, in die Taschen der polnischen Offiziere einige Papiere zu stecken, die sie aus Kisten oder Koffern (ich entsinne mich dessen nicht mehr genau) herausnahmen. Alle Kriegsgefangenen lebten im Walde von Katyn unter schrecklichen Bedingungen unter freiem Himmel und wurden äußerst streng bewacht. ... Anfang April 1943 war offenbar alle von den Deutschen geplante Arbeit vollendet, weil drei Tage lang nicht einer von den Kriegsgefangenen mehr etwas zu tun hatte... Plötzlich in der Nacht wurden alle ohne Ausnahme geweckt und irgendwohin geführt... Die Aufsicht wurde verschärft. Jegorow fühlte, dass irgend etwas nicht in Ordnung war und beobachtete sehr scharf alles, was vor sich ging. Drei Stunden lang marschierten sie in eine unbekannte Richtung, dann hielten sie in einer Lichtung des Waldes vor einer Grube. Er sah, wie eine Gruppe von Kriegsgefangenen von den übrigen getrennt, nach der Grube zugetrieben und dann erschossen wurde. Die Kriegsgefangenen waren beunruhigt, tobten und wurden aufrührerisch. Nicht weit von Jegorow griffen einige Kriegsgefangene die Wachmannschaften an; andere Wachtposten kamen auf den Platz zugerannt. Jegorow nützte die Verwirrung aus und rannte fort auf den dunklen Wald zu, während Rufe und Schüsse hinter ihm herhallten. " Moskowskaja beendete er ihre Erzählung damit, dass, als sie am folgenden Abend heimging, ihr erzählt worden sei, Jegorow wäre in der Zwischenzeit von den Deutschen festgenommen worden. Dieses Kapitel ist besonders interessant wegen der Daten: auf Seite 21 dieses in Russland veröffentlichten Berichtes finden wir: "Sie sagte aus, dass sie im März 1943 einen unbekannten Mann gefunden habe usw.. Und ein wenig weiter, auf Seite 22, wo sie die Worte Jegorows wiederholt... Zu Beginn des April 1943 war alle Arbeit usw... " Aus einem Vergleich dieser Sätze geht hervor, dass die Moskowskaja im März 1943 mit Jegorow gesprochen hat und er ihr etwas erzählte, was sich im April ereignet hatte; im April des gleichen Jahres! Es muss hinzugefügt werden, dass die Feststellungen der sowjetischen Sonderkommission, die Deutschen hätten Dokumente aus den Taschen der toten Gefangenen entnommen, die später datiert waren als April 1940, sich ebenfalls allein und ausschließlich auf Jegorows Worte stützten, die von der Moskowskaja wiederholt wurden. Konnten die Dokumente gefälscht worden sein? Selbst wenn wir gelten lassen wollen, dass die Deutschen ihre Opfer wirklich ausgruben, um aus ihren Kleidern alle Dokumente wegzunehmen, die ein späteres Datum als April 1940 trugen, so dass sie imstande waren, die Leichen zahlreichen Delegationen, die in den folgenden Monaten nach Katyn kamen, zu zeigen, -so würde eine solche Operation sicherlich einige Spuren an dem Gesamtzustand der Leichen und ihrer Kleider hinterlassen haben. Nachdem ich nun persönlich die Leichen gesehen habe, bin ich mit vielen anderen Zeugen und Sachverständigen davon überzeugt, dass keinerlei solche Spuren zu sehen waren. Wir kommen als nächstes zu der Frage der Zeitungen, von welchen die Ermordeten eine große Anzahl bei sich hatten. Die Existenz dieser Zeitungen und die Art, wie sie von den Gefangenen benutzt worden waren, machen die sowjetischen Behauptungen, die Deutschen hätten Dokumente entnommen, gänzlich wertlos; sie zeigen auch, dass eine Fälschung von Dokumenten, die 1943 bei den Leichen gefunden wurden, vollkommen ausgeschlossen werden muss (siehe Kapitel 14). Die Aussage von Augenzeugen -die sich zur Zeit in Freiheit befinden und bereit sind, Zeugnis abzulegen- ebenso wie der gesunde Menschenverstand bestätigen, dass es physisch völlig unmöglich war, eine gründliche Prüfung von all diesen Leichen vorzunehmen, die mehrere Jahre in den Gräbern gelegen hatten und aneinander hafteten; jede Tasche auf- und wieder zuzuknöpfen, Dokumente herauszunehmen, sie durchzulesen, einige davon wieder in die Taschen zurückzustecken, zusammen mit herbeigeschafften neuen Dokumenten, und all dies im Laufe des Monats März, also zu einer Zeit, wo der Boden hart, mit Schnee bedeckt, und das Wetter bitter kalt ist. Aber wenn trotz allem so etwas theoretisch durchführbar wäre, so würde dies so deutlich sichtbare Spuren hinterlassen haben, dass die deutsche Regierung sich kaum unterstanden und gewagt haben dürfte, Abordnungen von auswärtigen Gästen und Polen an diesen Ort des Verbrechens zu bringen, Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes aus der Schweiz einzuladen und dabei ständig Gefahr zu laufen, sich selbst und ihre Propaganda zu kompromittieren und einen weltweiten Skandal herauf zu beschwören. Aus diesen Erwägungen geht klar hervor dass die sowjetischen Darlegungen, die in der Denkschrift der Sonderkommission niedergelegt sind, nichts mit der Wahrheit zu tun haben und eine Kollektion zweckmäßig vorbereiteter Lügen sind. Auszug: Bange Sorge befällt die Familien in Polen Worauf gründet sich jedoch die Gewissheit, dass diese 15.000 Gefangenen im Frühjahr 1940 verschwunden sind? Warum sind nicht später oder früher, sondern eben genau im April und Mai dieses Jahres alle Verbindungen mit ihnen abgerissen? Es war der erste Frühling des Zweiten Weltkrieges. Vielleicht erinnern sich deshalb so viele Leute, darunter auch ich, seiner so besonders gut. Während sich die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf die Ereignisse in Westeuropa konzentrierte, blieb in unserem Teil der Welt, unter sowjetischer Besatzung, das Leben still und traurig, obwohl die Knospen an den Bäumen zu sprießen begannen. Hoffnung war das tägliche Brot, von dem wir lebten und die an jedem neuen Kalenderblatt klebte. Die Leute erwarteten so viel von dem kommenden Frühling. Als er dann schließlich kam - versagte er die Erfüllung dieser allgemeinen Hoffnung. Nur schlechte Nachrichten trafen ein, und schließlich kam für viele das Schlimmste: alle Nachrichten von Starobielsk, Kozielsk und Ostaaschkow blieben aus! Zuerst sprachen die Leute mit Trauer darüber, später mit banger Sorge, bis zuletzt eine Panik die Betroffenen ergriff. Angenommen, jeder der verschwundenen habe nur drei Familienmitglieder in Polen hinterlassen, so sind es insgesamt 45.000 Frauen, Mütter, Väter, Kinder, Brüder, Schwestern und andere Leute, die sich Sorgen machten und nun plötzlich von Angst ergriffen wurden. In Wirklichkeit waren es noch viel, viel mehr. Diese Bitterkeit fing im Mai 1940 an und wuchs mit jedem Monat. Wir müssen unsere Leser daran erinnern, dass die Gefangenen der fraglichen drei Lager die Erlaubnis hatten, mit ihren Familien zu korrespondieren und von ihnen Briefe zu empfangen. Wie diese Korrespondenz durch die Lagerbehörden geregelt war, wissen wir aus vielen Berichten u. a. aus der Darstellung des früher erwähnten Leutnants Mlnynarski. Ich selbst kannte Dutzende von Leuten, darunter manche meiner eigenen Verwandten, die mit den Gefangenen jener Lager korrespondierten. Ganz plötzlich im April trafen keine Nachrichten mehr aus den Lagern ein. Die Leute warteten noch den ganzen Monat Mai über und schoben die Schuld für die Verzögerung auf die Unzulänglichkeit des sowjetischen Postdienstes. Aber immer noch kamen keine Briefe. Erst dann, als einige der an die Lager gesandten Briefe mit der Bemerkung zurückkommen: " Zurück, Adressat unbekannt", wurden die Leute ernstlich besorgt. Andere Briefe kamen weder zurück noch wurden sie beantwortet. Ich entsinne mich eines Tages anfangs Juni, wo eine Frau aus der Nachbarschaft mit einer zerknitterten Postkarte in der Hand zu mir kam. Sie war nach Kozielsk adressiert. Mit schmutzigen Fingerabdrücken von Postbeamten befleckt, enthielt sie eine unleserlich darauf gekritzelte Bemerkung und den Stempel " Zurück ". "Ich bin so in Unruhe ", klagte sie; "der letzte Brief, den ich von meinem Mann erhielt, war aus den letzten Märztagen, jetzt ist es Juni" und sie streckte die Hand mit der Karte aus und sagte weiter: " Mein Fall ist nicht der einzige. Ich weiß bestimmt von anderen, dass auch sie in der letzten Zeit keine Antworten bekommen haben! " Ich drehte die Postkarte in meiner Hand um und las darauf die ersten Worte in einer ungelenken großen Handschrift: " Mein Liebster Wladeczek"... am Schluss war ein Tintenfleck. Die Frau, die meinen Blicken gefolgt war, beeilte sich zu erklären: " O, hier hat Stas seine Unterschrift für seinen Vater hinzufügen wollen, aber es missglückte ihm... Ach, was ist denn nur los mit ihm - ich meine mit dem Vati von Stas? " Sie lächelte verlegen, als fürchte sie, sich nicht klar genug ausgedrückt zu haben. " Sie brauchen sich noch nicht zu beunruhigen " murmelte ich. " Haben wir nicht genug Beweise für die Schlamperei in Russland? Die ungeheuren Entfernungen... Beförderungsschwierigkeiten. Möglicherweise werden sie irgendwohin weiter geschickt. Es kann Monate dauern, bis die Nachrichten eintreffen. " Ja, genau so unterliegen wir dem Bann dieser Entfernungen, dieses weiten Raumes. Es gibt viele, die sich einbilden, man könne durch die Sowjetunion wandern wie ein Fisch im Meer oder ein Tier im Dschungel. Eines Tages werden sie zwangsläufig wieder erscheinen... Wie wahr ist das Sprichwort " Hoffnung ist die Mutter des Toren" Welche törichte Hoffnung hätschelten wir in unseren Herzen: Unseren Gefangenen könne nichts Böses widerfahren, schließlich sei ja die Sowjetunion gar nicht im Kriegszustand mit Polen und niemals sei uns der Krieg erklärt worden, in Wirklichkeit seien sie ja keine Gefangenen, sondern nur Internierte, selbst wenn man internationale Verträge nicht anerkenne, so sei es doch nicht möglich, über eine gewisse Grenze der internationalen Moral hinauszugehen. Möglicherweise seien unsere Männer nicht in bester Verfassung, aber sicherlich noch am Leben, obwohl jede Spur und jede Kunde von Ihnen zeitweilig verloren seien... Wir pendelten zwischen Angst und Hoffnung hin und her und warteten. Aber nachdem einmal die Korrespondenz im April - Mai 1940 aufhörte, kam von keinem jemals wieder ein Brief. Die schon weit über das Land verbreitete Angst steckte bald auch jene an, die vom Rest ihrer Lagerkameraden abgesondert und in Griasowietz gesammelt waren. Sie durften noch mit ihren Familien korrespondieren. Darüber schrieb Major Czapski in seinem schon im vorigen Kapitel erwähnten Büchlein: " Bald fingen wir an, uns über das Schicksal unserer früheren Lagerkameraden zu beunruhigen, da jede aus Polen kommende Postkarte ängstliche Nachforschungen über das Geschick anderer Gefangener enthielt, die in Starobielsk, Kozielsk und Ostaschkow gewesen waren. Aufgrund dieser Postkarten kamen wir zu dem Schluss, dass wir schon im Sommer 1940 die einzigen Gefangenen aus jenen drei Lagern waren, von denen noch Nachrichten nach Polen gelangten. " Gegen Ende 1939 deportierten die Sowjetbehörden, zusammen mit Tausenden von andern, eine polnische Frau, Alexandra Urbanski, nach Kasachstan. Ihr Mann, Leutnant Ryszard Urbanski, im Zivilberuf Volksschullehrer, war ein Gefangener des Kozielsker Lagers. Seine Frau befand sich in Rodnikowka im Bezirk Aktiubiska, von dort stand sie in regelmäßigem Briefwechsel mit ihrem Mann in Kozielsk. Von März 1940 an brach der Briefwechsel völlig ab. Die verzweifelte Frau wandte sich zweimal an die örtlichen Behörden, man sagte ihr dort, diese Angelegenheiten seien Sache der NKWD, also schrieb sie eine Eingabe, in der Sie eine Erklärung über das Verbleiben ihres Mannes erbat. Diese Eingabe wanderte lange Zeit von einem Amt zum andern, bis sie an die Smolensker NKWD gelangte. Sie wurde schließlich zurückbefördert mit der Bemerkung eines NKWD - Beamten in Smolensk, der schrieb: " Bitte die Antragstellerin zu benachrichtigen, dass ihr Mann am 6. Mai 1940 in ein unbekanntes Lager verlegt worden ist." Ich habe dieses Dokument selbst gesehen und habe alles Recht zu glauben, dass es nunmehr zusammen mit vielen anderen ähnlicher Art in den Händen der alliierten Behörden ist. Ein polnischer Soldat im Ausland, der seinen Namen nicht veröffentlicht haben will, berichtete folgende Geschichte: " Mein Vater, ein Oberinspektor der polnischen Polizei in Zdolbunow, war durch sowjetische Behörden festgenommen und ins Lager Ostaschkow verbracht worden. Von dort pflegte er sehr regelmäßig Briefe zu schreiben. Am 13. April 1940 wurde ich mit meiner Mutter und meiner Schwester zusammen von Zdolbunow nach Kasachstan deportiert. Nach unserer Ankunft dort versuchten wir mit unserem Vater in Verbindung zu kommen, aber ohne Erfolg, wir bekamen keine Antwort auf unsere Briefe. Darüber beunruhigt, erkundigten wir uns bei den örtlichen Behörden, dann bei der Zentrale der NKWD und der Generalstaatsanwaltschaft. Ich schrieb sogar eine Eingabe an Stalin selbst. Wir blieben ohne Antwort. Nach dem ich schon alle Hoffnung aufgegeben hatte, kam plötzlich im Frühjahr 1941 ein Schreiben von der Staatsanwaltschaft Ostaschkow an, worin zu lesen war: " Das Lager, in dem ihr Vater interniert war, wurde im Frühjahr 1940 aufgelöst. Der jetzige Aufenthalt ihres Vaters ist nicht bekannt. " Auszug: Heute, wo die öffentliche Meinung der ganzen Welt mit endlosen Schilderungen von Massenmorden und Konzentrationslagern der Deutschen gefüttert wird, weiß sie nichts über die von den Bolschewisten zur Zeit ihres Rückzuges im Jahre 1941 begangenen Untaten, oder sie will nichts davon wissen. Der ganzen Grenze entlang gab es zahlreiche Gefängnisse. Als nach dem Rückzug der Roten Armee deren Tore aufgebrochen wurden, befanden sich dort ganze Haufen von Leichen In der Erzählung eines Augenzeugen aus Waskowicze, einer Ortschaft im Kreis Dzisna, Bezirk Wilna, dessen Äußerungen schriftlich niedergelegt und im Archiv der polnischen Armee unter der Katalognummer 15.741 aufbewahrt sind, heißt es: " Im Jahre 1941 versuchten die Bolschewisten beim Rückzug vor den Deutschen, alle Priester in ihren Pfarreien in die Hand zu bekommen und umzubringen. Unserem Priester gelang die Flucht aus der kleinen Stadt, und er hielt sich in einem der Dörfer verborgen. In der Pfarrei Jazno glückte es den Bolschewiki, den Priester festzunehmen..." Unter der Nummer 15.744 lesen wie die Erklärung eines Einwohners von Wiazyn im Kreis Wilejkaa:" ... Als sich nach den Abzug der Bolschewisten die Tore der Gefängnisse von Wilejka öffneten, bot sich den entsetzten Augen der Einheimischen ein grauenvolles Bild verstümmelter Gefangener. In einer der Zellen fand man einen Mann, der an einem durch seinen Kiefer gezogenen Stacheldraht aufgehängt war, in einer anderen Zelle fand man die Leichen einiger Männer und Frauen, völlig nackt, mit abgeschnittenen Ohren und ausgestochenen Augen. Im angrenzenden Garten entdeckte man frisch aufgeworfene Erde, beim Ausgraben fand man hunderte von Leichen. Sie alle waren Opfer der von der NKWD begangenen Massenmorde." Noch bekannter war das Gemetzel in Berezwecz, Bezirk Wilna, wo sich ein großes Gefängnis befand. Die meisten der Gefangenen gehörten zur einheimischen Bauernschaft und waren einer negativen Einstellung gegenüber der Sowjetbehörde beschuldigt worden. Bei Kriegsausbruch war keine Zeit mehr zur Räumung und sie wurden sämtlich umgebracht. Ein paar Stunden nach Ankunft der Deutschen wurden die Gefängnistore aufgebrochen und 4000 Leichen gefunden. Besonders charakteristisch war der Massenmord an den Insassen eines sowjetischen Konzentrationslagers in Prowienizcki. Aufgrund von Nachrichten, Dokumenten und Angaben der zwei einzigen, das Massaker überlebenden Augenzeugen spielte sich die Sache folgendermaßen ab: Prowieniczki liegt auf früher litauischem Gebiets. Während der sowjetischen Besetzung 1940/41, nach Errichtung der litauischen sozialistischen Sowjetrepublik, wurde dort ein Konzentrationslager eingerichtet, das sowohl für politische wie für kriminelle Häftlinge bestimmt war. Bei Ausbruch des Russisch - Deutschen Krieges wurde ein Teil der Gefangenen fortgeschafft. Etwa 500 verbliebenen im Gewahrsam einer von den Bolschewiki gebildeten litauischen Lagerwache. Im Augenblick, da jedermann die Rote Armee schon aus der Gegend verschwunden glaubte, riß die litauische Miliz das rote Banner herab und hißte eine Fahne in den litauischen Nationalfarben. Nach einiger Zeit näherte sich dem Lager eine Abteilung von Panzern, die die Lagerwache irrtümlich für deutsche Panzer hielt. Doch es stellte sich heraus, dass es sowjetische waren... Die Bolschewisten umstellten das Lager, ermordeten zuerst die litauischen Wachen, die sie des Verrats beschuldigten und befahlen dann allen Gefangenen, sich im Hofe zu versammeln. Nachdem dies geschehen, rollten die Panzer in die Menge, aus allen ihren Maschinengewehren feuernd. Die von panischem Entsetzen ergriffene Masse der Gefangenen, die sich umzingelt sah, schwankte hin und her und drängte sich in noch dichteren Haufen zusammen, wobei jeder vergeblich Schutz suchte hinter den Körpern der ihn Umgebenden, ob sie nun schon tot oder noch am Leben waren Im Handumdrehen lagen alle 500 auf den Boden hingestreckt, wie die Ähren eines abgemähten Kornfeldes. Rotarmisten kamen in den Hof und erledigten diejenigen, die noch Lebenszeichen gaben, vollends mit Bajonettstichen. Von der Gesamtzahl blieben nur zwei am Leben, ein Verwundeter, den sie irgendwie übersehen haben mussten und ein zweiter, unversehrter, der, zu Boden gefallen, seinen Kopf in Blut und Gehirn eines neben ihm liegenden Leichnams getaucht hatte und so darin scheinbar als Toter verblieb. Diese beiden waren in der Lage, die fürchterliche Geschichte des Massakers zu erzählen. Doch der bekannteste all dieser durch Sowjetbehörden in Polen vergübten Massenmorde ist das Massaker in den Lemberger Gefängnissen am Vorabend der Einnahme der Stadt durch die Deutschen. Die deutsche Propaganda hat ausgiebigen Gebrauch von diesen Tatsachen gemacht, ihre Presse mit detaillierten Berichten und Fotografien gefüllt und sogar ausländische Berichterstatter zur Besichtigung dieser Stätten entsetzlicher Verbrechen eingeladen. In Lemberg wurden mehr als 1200 Gefangene umgebracht, und zwar allein aus der Zahl derer, die nicht rechtzeitig nach Russland fortgeschafft werden konnten. Auf polnischer Seite hatte man noch nicht alle erreichbaren Dokumente darüber gesammelt. Das einzige veröffentlichte Werk ist eine von Prof. W. Studnitzki geschriebene Broschüre mit dem Titel " Die sowjetrussische Herrschaft in Ostpolen ". Der Verfasser hatte sich persönlich während der deutschen Besatzung nach Lemberg begeben, um alle zugänglichen Beweismaterialien zu sammeln. Auf Seite 45 seiner Broschüre schreibt er: " Am Vorabend des Abzuges der Sowjetbehörden und des Abzuges der Roten Armee aus Lemberg unter dem Druck der vorrückenden Deutschen begann die Schießerei. Ihr fielen in erster Linie jene zum Opfer, deren Zurückbleiben den Bolschewisten am gefährlichsten schien. Das Erschießen ging folgendermaßen vor sich: Jeder Gefangene wurden namentlich aufgerufen, dann in den Keller geführt und unversehens in den Nacken geschossen, auf diese Weise wurden 600 Ukrainer, 400 Polen und 220 Juden umgebracht. " Wie schon erwähnt, wurden ähnliche Massaker überall in dem ungeheuren, vom finnischen Meerbusen bis zum schwarzen Meer sich erstreckenden Raume verübt. Etwas später wurde ein Massengrab, wahrscheinlich das größte von allen, in der Stadt Winnitza in der Ukraine entdeckt, dort hatten die Bolschewiken alle jene Ukrainer umgebracht, die wegen Sympathisierens mit der nationalen ukrainischen Bewegung eingesperrt waren, deren Ziel die Errichtung einer freien, unabhängigen Ukraine war. Neben all diesen Bluttaten, die in der Kriegswut begangen wurden, und der schweren Erschütterung, die die ganze Welt heimsuchte, hatte es den Anschein, als sei das Geschick jener 15.000 polnischen Offiziere und Soldaten, die nach ihrer Gefangensetzung auf sowjetischem Gebiet beinahe anderthalb Jahre früher auf geheimnisvolle Weise verschwunden waren, in Vergessenheit geraten und habe an Bedeutung verloren. Aber es kam so, dass ausgerechnet dieser neue Sturm, dem die sowjetische Katastrophe und eine neue Konstellation der internationalen Lage folgte, das Rätsel dieses größten Kriegsverbrechens ans Tageslicht brachte, so wie die sturmgepeitschte See oft Trümmer eines längst vergessenen Wracks vom Meeresgrund aufwühlt und an die Küste spült, gerade vor die Füße einiger erstaunter Seeleute. 17.Januar.2009
Verbrechen der Sieger Das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen in Osteuropa Berichte und Dokumente Eine kritische StudieWilhelm AndersDruffel Verlag, Leoni am Starnberger See19753983-8061-0710-6 Ein ungewöhnlicher Sachverhalt ermöglicht es, daß 30 Jahre nach Kriegsende der Weltöffentlichkeit die unmenschlich - grauenhafte Behandlung vor Augen geführt werden kann, der die deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges in Osteuropa unterworfen wurden. Die kommunistischen Regierungen zogen und ziehen alle Register der Propaganda, um die Wahrheit über das Schicksal der deutschen Kriegsgefangenen zu unterdrücken. Sie scheuen sich nicht einmal, ihr Verhalten und das ihrer Folterknechte als mit der Haager Landkriegsordnung und der Genfer Konvention übereinstimmend zu verkünden. Der Grund ist klar: die Deutschen sollen auf Zeit und Ewigkeit als Alleinschuldige angeprangert werden, um sie politisch wie wirtschaftlich erpressbar zu halten und zugleich die eigene Schuld zu verschleiern. Dem tritt diese sorgfältig belegte Studie entgegen. Eine Autorengemeinschaft hat die Dokumentation der deutschen Kriegsgefangenen nebst allen übrigen erreichbaren und schwer zugänglichen Quellen durchgearbeitet und stellt die Verbrechen der Sieger ins Licht der Öffentlichkeit, die die osteuropäischen Siegermächte an den deutschen Kriegsgefangenen begingen. Den Autoren ist es in dieser atemberaubend - erschütternden und aufrüttelnden Dokumentation gelungen, erstmals ein klares und übersichtliches Bild zu zeichnen, das das Schicksal der deutschen Gefangenen des Zweiten Weltkrieges in Jugoslawien, in der Sowjetunion, in Polen und der Tschechoslowakei behandelt. So entstand - mit einer Einführung des bedeutenden Völkerrechtlers Prof. Fritz Münch - ein einzigartiger Band, der um so mehr im Mittelpunkt der Diskussion steht, da seit Jahren versucht wurde, eine Veröffentlichung dieser Dokumente zu verhindern. Die vorliegenden Aktenstücke, Berichte und Zeugenaussagen vermitteln dem Leser einen eindringlichen Überblick über das, was mit unseren Kriegsgefangenen geschah: allein in Jugoslawien sind rund 80.000 Kriegsgefangene verschollen, was aus ihnen geworden ist - darauf gibt dieser Band nüchterne Antwort. In der Sowjetunion ist fast jeder dritte Kriegsgefangene verstorben, die Gräber dieser 1,1 Millionen deutscher Soldaten sind unbekannt. Nicht Auf- oder Abrechnung ist das Ziel dieses so notwendigen Werkes, sondern die Zerstörung einer Legende, die noch immer den Blick nach vorne so dramatisch versperrt. Druffel VerlagJaJaAuszug: ... und durch Hunger Eine derartige Behandlungsweise musste die Menschen zwangsläufig demoralisieren, und Heimkehrerbefragungen ergaben dann auch, dass sie auf die Frage, was für sie am unangenehmsten, niederdrückendsten und widerwärtigsten gewesen sei, bei den Einzelvorkommnissen an erster Stelle die Spitzel und Opportunisten nannten, gleich dahinter aber schon die entwürdigende Behandlung. Für die länger dauernden Umstände standen an den ersten drei Stellen die primitiven Lebensumstände, die politische Beeinflussung und der Hunger. Während die politische Indoktrination den meisten Gefangenen nichts anhaben konnte, da sie in zu starkem Widerspruch zu den Realitäten stand und den Antifas zuletzt fast ganz der Boden entzogen wurde, als die Sowjetregierung 1948 ihr Wort im Zusammenhang mit der angekündigten Entlassungen brach, trugen die äußeren Lebensumstände und der Hunger ganz erheblich zur Zerstörung der Persönlichkeit bei. Ohne wissenschaftliche Floskeln beschreibt ein Gefangener, was wirklich Hunger heißt: " Der Satte versteht den Hungrigen nicht. Nur derjenige, der in seinem Leben einmal wirklich hungern musste, kann den wahren Sinn dieses russischen Sprichwortes verstehen. Hungern - das heißt nicht, einige Wochen lang nur von trockenem Brot zu leben. Hungern - das heißt auch nicht, drei Tage lang überhaupt nichts zu essen. Hungern - das heißt auch nicht, sich monatelang von rohen Futterrüben, Kräutern und Kartoffelschalen ernähren. Solange man selbst davon genügende Mengen hat, ist das nicht der richtige Hunger... Hungern heißt, jahrelang mit grausamer Unerbittlichkeit täglich nur so wenig zu essen zu bekommen, dass der Körper angereizt wird und nach mehr schreit. Wir alle wussten, dass die winzigen Rationen unsere Hungerqual nach beendeter Mahlzeit nur noch steigerten, und dass es leichter sei, überhaupt nichts zu essen." Hunger war der ständige Begleiter der Kriegsgefangenen, " Hunger hatten wir in der russischen Kriegsgefangenschaft nur einmal, und das war immer ", so daß viele Kameraden " innerhalb 4 - 8 Wochen schon auf dem Nullpunkt angekommen " waren. Er gestaltete das Gefangenendasein zu den "schrecklichsten Jahren meines Lebens" die Gefangenen erlebten, " dass der Hunger - und vor allem seine Begleiterscheinungen - den Menschen zum Tier herabdrücken würde ". Die Folge dieser Erkenntnis war, dass er" Hauptwaffe der Sowjets wurde", um die Persönlichkeit zu brechen. Die wissenschaftliche Kommission für deutsche Kriegsgefangenengeschichte hat dem Hunger einen umfangreichen Band gewidmet, der die Verpflegungsätze in den verschiedenen Lagern enthält. Danach gab es täglich 400 - 600g Brot, Gemüse nur in Suppen verkocht, die äußerstenfalls Spuren von Fleisch oder Fisch enthielten und oft genug nur aus Wasser bestand, in das etwas Kleie, Rübenblätter oder Futtermais verrührt war. Fett blieb ebenso eine Rarität wie Zucker, der zumeist im Tee oder Kaffee verrührt war. Zur schwersten, vielfach nie überwundenen Folge gehörte die Dystrophie, ein von den Sowjets eingeführter Name: " bei uns hieß es Hungerödem, Hungerkrankheit, Hungerkachexie" wie ein kriegsgefangener Arzt schreibt. In den ersten Jahren war mehr als die Hälfte der Lagerbelegschaften arbeitsunfähig geschrieben, obwohl die Lagerkommandanten hierfür die rigorosesten Maßstäbe anlegten und Männer hinausschickten, die am Arbeitsplatz tot umfielen. Zahlreichen Gefangenen haben später die Pakete aus der Heimat buchstäblich das Leben gerettet, aber die Paketausgabe bot wieder Gelegenheit zu niederträchtigen Schikanen. Alle Büchsen, Tüten und sonst wie gesondert verpackte Inhalte mussten geöffnet und in Gefäße umgefüllt werden, die der Empfänger mitzubringen hatte. Waren es nicht genug Gefäße, schüttete der Ausgeber Zucker, Puddingpulver, Neskaffee, Grieß und so weiter zusammen in einen Topf. Ein Berichterstatter schildert den Vorgang so: " Die Aushändigung der aus der Heimat eingetroffenen Pakete ist so einer schikanösen Angelegenheit geworden. Bei der Durchsuchung der Pakete wird oft in frivoler Weise der Inhalt aufgebrochen und Lebensmittel verschiedener Verwendung, durcheinander gemischt. Die Konservendosen werden einbehalten und müssen jeweils extra abgeholt werden. Die Ausgabe erfolgt völlig unregelmäßig. Die Gefangenen müssen oft eine Stunde und mehr stehen, um zu einer Büchse zu kommen. " Die Sowjets berufen sich für ihre " humane " Behandlung der Kriegsgefangenen unter anderem auf die Verpflegungspläne, nur lassen sich daraus keine Schlüsse ziehen, weil sie nicht eingehalten wurden und nur auf dem Papier standen - von der Qualität ganz abgesehen. Dazu drei Zeugnisse: "... erstmalig (sahen wir im Herbst 1945 in Elabuga) die Verpflegungspläne, die im Korridor aushingen. Hätten wir alles bekommen, was auf dem Papier stand, wäre der Begriff Dystrophiker uns fremd geblieben. So konnten wir wieder einmal in Russland erfahren, was durch Korruption, Diebstahl, und der unterirdischen Kanäle alles abgezweigt werden konnte und was dann zuletzt zu uns gelangte, um uns gerade noch am Leben zu erhalten." " An jeder Essenausgabe hing in Spassk und Karaganda ein Plakat, auf dem angegeben war, was den Gefangenen täglich zusteht. Von den bis auf Zehntel Gramm angeführten schönen Dingen sahen wir aber sehr wenig, weil jeder, der mit ihrem Transport oder ihrer Verarbeitung zu tun hatte, etwas für sich und seine Freunde abzweigte." " Die Verpflegung war der Maßstab für die Korrektheit der sowjetischen Dienststellen. Die den Kriegsgefangenen zustehenden Normen hätten bei richtiger Anlieferung ausgereicht, den körperlichen Zustand zu erhalten, falls man nicht arbeitete. Jedoch verschwand schon bei den russischen Dienststellen ein hoher Prozentsatz insbesondere eiweiß - und fetthaltiger Nahrungsmittel... Für die korrekte Arbeitsweise der deutschen Verwaltung gab es zwei Maßstäbe; Verpflegung und Arbeitseinsatz. Hier wurde offensichtlich, in welchem Maße sie korrupt war." " Die Verpflegung musste durch die deutschen Stellen gegen Quittung empfangen werden. Quantität und Qualität wurden bescheinigt. Stand der deutsche Empfänger mit dem russischen Magazin Verwalter unter einer Decke - und wo tat er es nicht -, dann wurde alles unkontrolliert übernommen. Es ist unzweifelhaft, dass schon hier ein großer Teil der wertvollen Produkte verschwand. Ein weiterer Teil verschwand in der Küche. Die Lagerverwaltung fühlte sich berechtigt, für sich und das Aktiv ein weitaus größeres Maß an Quantität und Qualität in Anspruch zu nehmen, als ihnen Zustand." Zur "Qualität" der Verpflegung seien drei Beispiele unterschiedlicher Art angeführt: " In Reval schwimmen in der Sojamehlsuppe kleingehackte Kuhhäute, die natürlich sogleich über "Bord" fliegen, weil sie mit ihrem stechenden Geruch den ganzen Kochgeschirrinhalt verderben. Trotz Beschwerden beim sowjetischen Lagerleiter hackt man die Kuhhäute weiterhin in den Kessel, anstatt sie gleich der Abfallgrube anzuvertrauen. Es ist das uns zugeteilte Fleisch und muss verbraucht werden, ob in grüner oder blauer Farbe, darüber wird sich... nicht der Kopf zerbrochen." "Für unser Lager hat man ein neues Verpflegungsprodukt entdeckt: Kraut! Die verfaulten Blätter von Steckrüben, im Herbst auf den Feldern der Lagerkolchosen abgeschnitten, sowie einige Lastwagen voll Kohlblätter bringt man ins Lager, wo sie klein gehackt und mittels Gummistiefel (drei Mann in einem Fass) eingestampft werden. Wir stampfen. Abend für Abend, und wissen, dass uns eine "vitaminreiche" Zeit bevorsteht. Früh, mittags und abends bekommst du je einen Schlag Kohlblätter in die Essbüchse." "Es wurde nicht gebacken, sondern das Mehl wurde mit einer entsprechenden Wassermenge angerührt, die dünne Mehlsuppe in eine Blechform gegossen und dann in dieser Blechform gekocht." "Da ich selbst im Laufe meiner Gefangenschaft in einer Lagerbäckerei gearbeitet habe, weiß ich, dass etwa 60% des Brotes Wasser ist. Ohne Form ist ein Brot backen nicht möglich." "Das Brot, 600 g, gab es jeweils nachts um 1 h, allgemeines Wecken, das Brot wurde gereicht, ganz warm in einer heißen, fast noch flüssigen Masse. Aber der Hunger presste es hinunter. Unserem Brot entsprechen davon 200 g höchstens." 17.Januar.2009
Alliierte Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die MenschlichkeitZusammengestellt und bezeugt im Jahre 1946 von Internierten des Lagers 91 DarmstadtArndt Verlag1. Auflage 1953, 19973003-88741-189-7 Vorwort des Verlages: Von der Historisierung unserer Geschichte sind wir noch weit entfernt. Anders lässt sich die Hysterie nicht erklären, die auch 50 Jahre und mehr nach dem Geschehen immer noch die Berichterstattung beherrscht, mit der Ereignisse unserer jüngsten Geschichte thematisiert und immer schrillerneller verzerrt werden. Nur schlaglichtartig sei an einige Ereignisse der jüngsten Zeit erinnert: In Rom wird der Polizeioffiziere Erich Priebke wegen Beteiligung an einer Geiselerschießung im Zweiten Weltkrieg vor ein Militärgericht gestellt und im August 1996 freigesprochen. Das internationale Medienecho zwingt die italienische Justiz zu einem neuen Verfahren, in dem Priebke 1997 nunmehr schuldig gesprochen wird. Im Rahmen einer internationalen Medienkampagne wird die Schweiz an den öffentlichen Pranger gestellt, weil sich auf Schweizer Banken angeblich noch Guthaben von jüdischen Kontoinhabern befinden, die während des Zweiten Weltkrieges umgekommen sind. Der Deutsche Bundestag beschließt ein Gesetz, nach dem Deserteure der deutschen Wehrmacht rückwirkend rehabilitiert werden. Sogar eine Entschädigungszahlung von 7.500 DM wird beschlossen. In einem Deutsch - tschechischen Vertrag verzichtet die deutsche Bundesregierung 1997 auf die Wahrnehmung der Interessen deutscher Heimatvertriebener aus dem Sudetenland. Trotz unglaublicher Opfer der Sudetendeutschen durch tschechische Verbrechen und Massaker im Jahre 1945 verwahrt sich die Bundesregierung nicht gegen tschechische Geschichtsverzerrungen und Schuldzuweisungen. Eine linksextremistische motivierte Ausstellung über/gegen die deutsche Wehrmacht wird in verschiedenen Städten der Bundesrepublik Deutschland und der Bundesrepublik Österreich gezeigt. Die Ausstellung verfolgt das Ziel, die deutsche Wehrmacht zu kriminalisieren und die Generation der Weltkriegsteilnehmer zu Kriegsverbrechern zu stempeln. Der bis dahin unbekannte Universitätsprofessor Daniel Goldhagen wird durch sein Buch "Hitlers willige Vollstrecker" über Nacht populär. Er behauptet darin, alle Deutschen seien potentielle Judenmörder gewesen und jeder Deutsche habe vom "Holocaust" gewusst, diesen gebilligt oder sich sogar daran beteiligt. In diesem Klima einseitiger Schuldzuweisungen scheint es geboten, an Tatsachen neu zu erinnern, die ansonsten heute bereits Teil abgeschlossener Geschichte wären. Wir reden von den millionenfachen Kriegsverbrechen der alliierten Kriegsgegner Deutschlands, die der systematischen Schweigespirale unterliegen. Selbst Verbrechen größten Ausmaßes, wie etwa die Vertreibung der Deutschen aus Ostdeutschland und dem Sudetenland mit über 3 Millionen Toten, der Luftkrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung mit mindestens 600.000 Opfern und der "Hungerholocaust" an den deutschen Kriegsgefangenen durch Amerikaner und Russen in unbekannter Millionenhöhe sind heute in der Öffentlichkeit weitgehend totgeschwiegen. Noch weniger weiß die Bevölkerung von den Tausenden und Abertausenden von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die sich unter den Stichworten Vergewaltigung, Folter, Verstümmelung und Mord während des Krieges und beim Eindringen unserer ehemaligen Kriegsgegner auf deutschem Boden ereigneten. In dieser Situation haben wir uns entschlossen, diese bereits 1953 erstmals erschienene Dokumentation neu vorzulegen, auch wenn sie nur einen winzigen Ausschnitt aus der tatsächlichen Zahl der geschehenen Verbrechen wiedergibt. Was hier von deutschen Internierten zusammengetragen wurde, ist von einer solch erschütternden Wucht und Dramatik, dass es besser als jede weitschweifige Argumentation die Ungeheuerlichkeit offenbart, dass mehr als 50 Jahre nach dem Geschehen noch immer kein Augenmaß und keine Nüchternheit eingekehrt sind, sondern einseitige antideutsche Schuldzuweisungen von Generation zu Generation tradiert werden sollen. Der Verlag, September 1997JaJaAltheim bei Braunau / Österreich ( Mai bis Juni 1945) I. Allgemeine Verhältnisse a) Unterkunft: Das Lager ist auf einer sumpfigen Wiese circa 500 x 500 m, errichtet. Es sind schätzungsweise 25.000 Kriegsgefangene und zwar fast ausschließlich SS-Angehörige dort untergebracht. Da keine Unterkünfte sowie auch keine Zelte, Zeltbahnen und Decken in ausreichender Anzahl vorhanden sind, leben die Kriegsgefangenen in Erdlöchern beziehungsweise aus Rasenstücken gebauten Erdhöhlen. Erst nach circa vier Wochen werden Decken und Zeltbahnen in geringen Mengen geliefert. Auch für Amputierte sind keinerlei Unterkünfte vorhanden. Bei Regenwetter verwandelt sich das Lager in einen Sumpf, in dem man Nachts nicht liegen kann. Die Latrinen sind für die Bevölkerung von außen her sichtbar, in kurzer Entfernung von der Hauptverkehrsstraße. Ein Bach, der gleichzeitig als Grenze des Lagers gilt, liefert für 10 bis 12.000 Kriegsgefangene sowohl Trinkwasser, wie Wasser für Körper- und Bekleidungswäsche. Ein unter Wasser im Bach angebrachter roter Draht bezeichnet die Grenze. Wer sich ihm nähert wird beschossen. Es gibt dabei mehrere Tote. Eine alte, leere, zugige Scheune dient zur Aufnahme der Kranken. Es ist jedoch keinerlei Einrichtung vorhanden, nicht einmal Decken gibt es. Die Ärzte sind in Ermangelung von Medikamenten nicht in der Lage zu helfen. Zwei Erklärungen beleuchten die Verhältnisse im Lager: "Die Gestalten, denen man begegnet, flößen Grauen ein, schlaff und zum Skelett abgemagert, schleichen sie im Schlamm der ehemaligen Wiese herum, stehen Tag und Nacht bei Regen herum und frieren, von Ungeziefer zerfressen, verdreckt und abgemagert", und "Aus Lehm und Gras bauten wir uns Hütten und lebten wie Tiere in ihnen!" b) Verpflegung: Nach der Einlieferung gibt es zunächst nichts zu essen, vom zweiten Tage ab wird ein Esslöffel Erbsen, eine Messespitze Café und sogar, etwas Salz, alles so, ausgegeben. Drei Tage müssen die Erbsen roh gegessen werden, weil kein Holz vorhanden ist. Am vierten Tag gibt es ca. 80 g Brot, am sechsten Tag zum ersten Mal warmes Essen. Die Tagesverpflegung besteht wochenlang aus 0,5 l Suppe (enthaltenen 5 bis 10 g Erbsen und 2 bis 4 g Fett) und ein Zwanzigstel Brot (teilweise stark verschimmelt), circa 500 bis 800 Kalorien. Das gesamte Lage ist nach kurzer Zeit unterernährt; es werden Brennesseln, Löwenzahn, Gras und Klee gekocht, noch herumlaufende Hunde verschwinden in kurzer Zeit, werden geschlachtet und gegessen. Bereits im Mai erklärt der russische Rundfunk: "die 6. SS-Panzerarmee verhungert in den Sümpfen von Braunau." II Behandlung Kriegsgefangener wird auf der Latrine durch Außenposten angeschossen. Auf dem Marsch wird ein völlig erschöpfter SS-Unterscharführer angeschossen und auf ein Sanitäts Auto geworfen. Auf dem Marsch zum Lager wird einem SS-Offizier von amerikanischen Soldaten das Ritterkreuz und die Uhr abgerissen. Bei der Einlieferung werden vielen Kriegsgefangenen die Auszeichnungen abgenommen beziehungsweise herunter gerissen. Amerikanischer Offizier schießt kranken Kriegsgefangenen an. In einem Zelt gibt es in einer Nacht durch Schießerei der Posten drei Tote und fünf Verletzte. Auf dem Marsch zum Lager gibt es sechs Tote und mehrere Verletzte. Auf dem Marsch wird ein ohnmächtiger SS-Mann mit dem Fuß in den Straßengraben gestoßen und durch Kopfschuss getötet. Auf dem Marsch werden in einer Marschkolonne zwei Kriegsgefangene erschossen und sechs Kriegsgefangene verwundet. Ein Kriegsgefangener muss unter Bedrohung mit erschießen, seinen Ehering abgeben. Kriegsgefangene werden unter Gröhlen und mit Stockschlägen in das Lager getrieben. Beim Waschen wird ein SS-Mann erschossen. Kriegsgefangener wird im Zelt während der Ruhezeit erschossen. Beim Abtransport müssen die Kriegsgefangenen vom Lkw zum Güterwagen Spießruten laufen.  17.Januar.2009
Hitlers letzter Soldat im ReichstagGeorg MattkeArrival Verlag EberswaldeOktober 200415330936997-07-1 In diesem Buch sind die wahren Erlebnisse eines 17 jährigen festgehalten, der bis zum bitteren Ende des Krieges die schwersten Kämpfe um den Reichstag miterlebt hat! einer der letzten Augenzeugen aus dieser Zeit schildert hier ein Stück deutsche Geschichte, wie sie sich wirklich zugetragen hat...JaJaAuszug: Am späten Abend oder in der Nacht zum 1. Mai meldete sich zum ersten Mal der Feind über uns. Zunächst hörten einige in der Nähe des bereits erwähnten Deckendurchbruchs eine fremde Sprache - die Sprache des Feindes. Dann wurde die erste Handgranate durch das Loch geworfen und detonierte. Aber diese hatte keine große Wirkung. Einige erlitten leichte Verletzungen an den Händen oder im Gesicht. Die Sanitäter konnten beim Kerzenschein allen Verwunderten helfen. Wie von selbst rückte jeder aus der Gefahrenzone weg. Das Ganze wiederholte sich noch zweimal. Am Morgen des 1. Mai gab es noch einmal ein gewaltiges Feuer aus leichten Artilleriegeschützen und aus Panzern auf den Reichstag. Auch wir bekamen noch Verstärkung durch Soldaten, die mit Mg´s, Karabinern und Panzerbüchsen bewaffnet waren. Unsere Etage war wieder gut besetzt. Wir selbst hatten ja immerhin noch Zwei Zentimeter Klakgeschütze und einige Maschinengewehre neben den Sturmgewehren. So etwa gegen 10:00 Uhr begann dann der Sturm, von dem so viel geschrieben wurde. Zunächst bewegten sich noch deutsche Soldaten, in einer Breite zwischen Tiergarten und der Spree kämpfend. Diese Bewegungen waren zunächst nur mit den Ferngläsern zu beobachten, aber dem Gefechtslärm entsprechend war anzunehmen, dass ein erbitterter Kampf tobte. Es war eine ganze Zeit vergangen da konnten wir von unserer Position aus bereits die ersten Russen in ihren, für uns fremden, sandgrauen Mänteln näher kommen sehen. Die deutschen Soldaten zogen sich immer weiter zurück, sie standen etwa 200 Meter vor dem Reichstag. Ausgerüstet waren sie noch mit Maschinengewehren, Handfeuerwaffen und ein paar leichten Geschützen, die mit menschlicher Kraft in Stellung gebracht wurden. Doch sie konnten damit nicht mehr Eingreifen, es fehlte die Munition. Die Russen dagegen verstärkten ihre Aktivitäten. In dem Moment griffen die Russen in der Etage über uns, die scheinbar Verstärkung erhalten hatten, in das Gefecht ein und beschossen die sich zurückziehenden deutschen Soldaten, die dadurch hohe Verluste erlitten. Jetzt waren die Russen so Nahe, dass wir eingreifen konnten und unsere Waffen sie erreichten. Immerhin hatten wir eine erhöhte Position und schossen zielgerichteter. Jetzt erkannten wir auch die einzelnen russischen Soldaten. Sobald sie sich erhoben, wurde geschossen. Die Offiziere liefen zwischen den Reihen und drängten die Soldaten, vorwärts zu stürmen. Wir hatten nun unsere Angst vergessen, es ging ums Überleben. Jeder dachte, er oder ich! Es lief alles wie im Film ab. Gegen 14:00 Uhr am 1.Mai 1945 wurde der Angriff abgebrochen, etwa zweihundert Meter vor dem Reichstag. Wir waren nun hellwach und bestrebt, unsere Position zu halten. Es fing an, dunkel zu werden, doch es tat sich nichts. Plötzlich war der Plenarsaal voller Feinde. Sie feierten, schrien laut und feuerten mit ihren Waffen. Im Schutz der Dunkelheit und mit Hilfe der Russen, die bereits in der oberen Etage waren, konnten sie ungesehen in den Reichstag kommen Während des Kampfes tagsüber hatten auch wir große Verluste erlitten, besonders durch die Granaten, die durch die Fenster immer ihr Ziel erreichten. Aber auch die Geschosse der Handfeuerwaffen des Gegners kosteten vielen das Leben. Wir waren noch etwa 40 Mann, davon 15 Kameraden aus unserer ehemaligen Einheit und eine Flakhelferin aus unserer ehemaligen fünften Batterie. Unter diesen Umständen regierte die Angst, aber auch der Wille, unsere Heimat, unsere Familien wiederzusehen. Wir hielten immer noch das linke Treppenhaus, vor dem Reichstag stehend gesehen, in unserer Hand. Das Erdgeschoss, also der Plenarsaal, und die zweite Etage waren mit dicken Eisentüren verschlossen, die bisher keiner gewaltsam geöffnet hatte. Die Treppe, die wir noch hielten, führte in den Keller. Über diese Treppe gingen wir alle mit unseren Waffen und der noch verbliebenen Verpflegung und Ausrüstung so leise wie möglich in den Keller, wo sich bestimmt schon über 100 Soldaten befanden. Wir hörten die Russen hinter den Türen. Sie feierten, eine Harmonika spielte und sie tobten. Sie bemerkten uns nicht... 17.Januar.2009
Die deutschen Generalfeldmarschälle und GroßadmiraleGerd F. HeuerErich Pabel Verlag Rastatt1978175   NeinNein  17.Januar.2009
Die 137.Infanterie-Division im Mittelabschnitt der OstfrontWilhelm Meyer-DetringNEBEL Verlag 299 978-3-89555-282-0DÖRFLER ZeitgeschichteNeinNein  17.Januar.2009
Die 44. Infanterie Division Tagebuch der Hoch- und DeutschmeisterDettmer, Lamprecht, SchimakAustria Press1969384   NeinNein  17.Januar.2009
Die 44. Infanterie Division / Reichsgrenadier Division Hoch- und Deutschmeister 1938-1945 BildbandJaus, Dettmer, TolkmittPodzun Pallas1979174   NeinNein  17.Januar.2009
Ergänzungen zur Divisionsgeschichte der 44 Inf.Div Teil 1: Gefechtsbericht Kesselschlacht um Kiew 20.9.1941-29.9.1941Dettmer, Friedrich  43   NeinNein  17.Januar.2009
Ergänzungen zur Divisionsgeschichte Teil 4: Stellenbesetzungen von Einheiten der 44. Inf.Div. / Reichsgrenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1939 - 1945Dettmer, Friedrich 1987185   NeinNein  17.Januar.2009
MONTE CASSINO EinRückblick nach 60 Jahren Die Hoch- und Deutschmeister (44.I.D.) im AbwehrkampfDr. Manfred SchickBuchdienst Südtirol20043713-923995-25-3  NeinNein  17.Januar.2009
Soldaten hinter StacheldrahtRüdiger OvermansUllstein336   Deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs Kriegsgefangenschaft - ein prägendes Kapitel in der Geschichte der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Unter Federführung des international renommierten Historikers Rüdiger Overmans widmete sich die ARD diesem Thema in einer vielbeachteten dreiteiligen Dokumentation. Wie die Sendereihe, so präsentiert sich auch dieser Begleitband: ausgewogen im Urteil, authentische Dank des einzigartigen Dokumentarmaterials, bewegend durch die Erinnerung der Zeitzeugen. Im Mittelpunkt steht das Schicksal von mehr als elf Millionen deutschen Kriegsgefangenen............... Quelle: Jokers.deNeinNein  17.Januar.2009
Moskau-Stalingrad-Berlin Der große Krieg im OstenTheodor PlievierKurt Desch19541085  3 Romane Theodor Plieviers Trilogie Moskau - Stalingrad - Berlin ist ein episches Dokumentarwerk größten Stils. Es hält tausend erschütternde Szenen fest, die sich in den unendlichen Weiten Rußlands, in Ostpreußen und zuletzt in Berlin abgespielt haben.NeinNein  17.Januar.2009
Ich will Zeugnis ablegen bis zum letztenVictor KlempererSPIEGEL-Verlag 363  Sonderausgabe Tagebücher 1933 - 1945. Eine Auswahl. Die Aufzeichnungen des jüdischen Professors Victor Klemperer sind ein erschütterndes zeithistorisches Dokument: Minutiös hielt er die Schikanen des Nazi-Regimes fest, durch die jüdische Mitbürger gedemütigt wurden. Trotz Todesgefahr dokumentierte er, wie sich der Vernichtungsplan der NS-Diktatur vor aller Augen entwickelte. »Klemperers Tagebücher stellen alles in den Schatten, was jemals über die Zeit des Nationalsozialismus geschrieben wurde« (Die Zeit). Ein Buch der SPIEGEL-Edition. NeinNein  17.Januar.2009
Endstation StacheldrahtHans Hellmut KirstLizensausgabe Bertelsmann 615  Drei Romane der Kriegsgefangenen : Letzte Station Camp 7 Kultura 5 und der rote Morgen Faustrecht "Endstaion Stacheldraht", das Buch der drei Romane über die Kriegsgefangenschaft, zeigt in aller Eindringlichkeit: dieser Kirst kann erzählen - zwischen brutaler Realität und hintergründiger Burleske agieren seine Helden und ihre Gegenspieler, immer überzeugend,wirklichkeitsnah, überraschungsreich in Aktion von geballter Spannung.NeinNein  17.Januar.2009
Der Löwe von LimanowaReichlin - Meldegg, Georg vonAres2006  978-3-902475-07-7Der Autor ist Hauptmann i.TR. der Reitenden Arilleriedivision Nr. 2 Erstmals widmet sich hier ein Buch dem Leben und Wirken des Generaloberst Josef Roth, des "Löwen von Limanowa". Vor seinem Einsatz an der österreichisch-ungarischen Ostfront war Roth Kommandant der Militärakademie in Wiener Neustadt, wo er sich durch zahlreiche Reformen außerordentlich bewährte. Trotz des Sieges bei Limanowa wurde Roth in der weiteren Folge des Ersten Weltkrieges aber auf den Posten eines "Landesverteidigungskommandanten von Tirol" abgeschoben, wo er unter großem persönlichen Einsatz seinen Sicherungs- und Inspektionsdienst an der Front aus Fels und Eis versah.NeinNein  17.Januar.2009
Als Arzt in StalingradAchleitner, Dr. Hermann 1983    NeinNein  17.Januar.2009
Hungersnot und Hungerkrankheit in Stalingrad : als Arzt im "Spezialhospital" bis Ende 1949.Goes, MartinGeschichts- und Kunstverein Aschaffenburg2003187 3879650969 Erfahrungsbericht des Arztes Martin Goes in Krieg und Kriegsgefangenschaft, als Truppenarzt und im Einsatz unter russischen Ärzten. Umfassende und sachliche Darstellung seiner ärztlichen Aufgaben.NeinNein  17.Januar.2009

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