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Wo der Mischlingshund sich pudelwohl fühlt
KREIS ESSLINGEN: Mit der Tierschutzberaterin
zu Besuch im neuen Zuhause des ersten "Tier des Monats" -
Nachkontrolle ist Pflicht
Von Petra Pauli
Das Klingeln der Haustür wird mit
Gebell beantwortet, laut und dunkel. Man könnte Angst haben. Schwanzwedelnd
kommt Balou auf die Gäste zugestürmt, als Frauchen Christa Grau öffnet. Der hüfthohe
Mischlingshund ist uns freundlich gesinnt - braaav. Aufgeregt tastet die
Schnauze Inge Bagge ab, die Tierschutzberaterin kommt direkt aus dem Esslinger
Tierheim, wahrscheinlich riecht sie köstlich nach anderen Hunden oder Katzen.
Balou flitzt in die Wohnung, vorbei an seiner Schlafmatratze im Flur. Und
schnell wieder zurück, nachschauen, ob der Besuch ihm auch wirklich folgt,
flugs den Tennisball geschnappt: Will hier jemand spielen? Mit Balou startete
die EZ-Reihe " Tier des Monats". Und tatsächlich hat der Rüde auf
diesem Weg schnell ein neues Zuhause gefunden. Mit der Tierschutzberaterin des
Esslinger Tierheims haben wir den Mischling jetzt besucht.
Spielen, springen, spazieren gehen - das
sind Balous Lieblingsbeschäftigungen. Kaum zu glauben, dass Balou unter
Artgenossen längst zu den Senioren gehört, um die Hundenase herum ist das
sonst dunkelglänzende Fell bereits weiß geworden. Fast sieben Jahre alt ist
der Rüde, und das war wohl auch der Grund, weshalb er so lange nicht vermittelt
werden konnte. Zwei Jahre hat er im Esslinger Tierheim auf neue Besitzer
gewartet - nicht vergeblich, in Nellingen bei Christa Grau fühlt sich der
Berner-Sennenhund-Mix pudelwohl. "Die beiden haben sich gesucht und
gefunden", wird Inge Bagge nachher zufrieden feststellen. Nachdem sie Balou
ausführlich gestreichelt hat, legt sie jetzt das blaue Formular auf den Tisch.
Von der Seite tippt sie die Hundeschnauze an, was wohl "Weitermachen!"
heißt. Geduld, erst die Formalitäten. Die Tierschutzberaterin fragt unter
anderem danach, wo Balou schläft, wie oft er Gassi geführt wird, ob er
versichert ist und wie lange am Tag er allein bleiben muss. Christa Grau
antwortet, erzählt davon, wie sie ihren Hund jedes Mal festhalten muss, wenn
irgendwo eine Autotür offen steht, weil er sonst sofort auf der Rückbank Platz
nimmt, wie schnell er neue Mitbewohner akzeptiert hat, dass Sofa und
Schlafzimmer für ihn tabu sind und wie er willig ein Vollbad hat über sich
ergehen lassen. Verhalten und Kontakt zum Halter sehr gut, notiert Inge Bagge.
Eine so genannte Nachkontrolle macht das Tierheim bei allen Hunden und Katzen,
die vermittelt wurden. Meistens kommen Inge Bagge und ihre neuen Esslinger
Tierschutzberater-Kolleginnen und -Kollegen unangemeldet, schließlich wollen
sie sich ein möglichst unverfälschtes Bild machen. Niemand ist verpflichtet,
die Tierschutzberaterin ins Haus zu lassen, sie ist keine Vollzugsperson, die
Vorschriften und Anordnungen durchsetzen kann. Das ist Behörden wie
Ordnungsamt, Polizei oder Veterinäramt vorbehalten. "Wirklich Haarsträubendes
habe ich bei der Nachkontrolle nicht erlebt", sagt Hundebesitzerin Bagge,
die nicht nur zweite Vorsitzende des hiesigen Tierschutzvereins, sondern auch
noch die Leiterin der Esslinger Tierschutzberater ist. Dass es wenig Probleme
nach einer Vermittlung gibt, liegt wohl auch daran, dass das Tierheim schon
vorher genau prüft, ob der Besucher als Halter in Frage kommt. "Nicht
jeder muss ein Tier bekommen", sagt Wolfram Weidt, Erster
Tierschutzvereins-Vorsitzender, "natürlich schlagen zwei Herzen in unserer
Brust, einerseits wollen wir die Tiere vermitteln, andererseits sollen sie ein
gutes Zuhause haben." Alle Tierschutzberater arbeiten ehrenamtlich,
ausgebildet werden sie an der Akademie für Tierschutz in Neubiberg bei München.
Sie müssen sich gut auskennen in allen Fragen der Tierhaltung, bei rechtlichen
und bei Versicherungsfragen. Dabei sind sie alles andere als Paragrafenreiter, für
sie steht Beraten vor Kontrolle. Die Tierschutzvereine sind gehalten, allen
Hinweisen auf Tiermisshandlung oder tierschutzwidrigem Verhalten nachzugehen.
Nicht selten führen Anrufe aber nicht zu Tieren, denen geholfen werden muss,
sondern zu zerstrittenen Nachbarn. Für solchen Zwist sind Tierschutzberater
nicht zuständig. " Bellende Hunde sind nicht unser Problem", sagt
Inge Bagge, "das geht höchstens das Ordnungsamt etwa an."
Das blaue Formular ist ausgefüllt, Inge
Bagge verabschiedet sich. Balou schaut mit dem Frauchen aus dem Fenster, dem
Besuch hinterher. Wenn er's könnte, würde er wohl auch noch winken.
Quelle: Esslinger
Zeitung
| 22.01.02, 00:29 |
Hunderte wollten verlassenen Chihuahuas neues Heim geben |
Hunderte wollten verlassenen Chihuahuas neues Heim geben
LANGENGRASSAU - Der Anblick war zum Erbarmen: 50 verwahrloste Chihuahuas,
alle auf einem Grundstück in Cahnsdorf. Seit gestern haben sämtliche Hündchen
neue Besitzer.
Der Chihuahua-Welpe strotzt nicht gerade vor Selbstbewusstsein. Vielmehr presst
sich die Hand voll Hund zitternd an Heidrun Arndt (56). "So einen wollte
ich schon lange", sagt die Frau aus Meißen. "Der passt eben auch in
eine Neubauwohnung." Sanft streichelt sie das Hundeköpchen und strahlt.
Denn Heidrun Arndt hat einen der letzten Chihuahuas gegen 250 Euro Schutzgebühr
bekommen.
Vergangene Woche waren die Hunde beschlagnahmt, ins Tierheim
Langengrassau gebracht worden. Die Halter (eine 80-Jährige und ihre Tochter)
waren mit der Pflege völlig überfordert gewesen (KURIER berichtete).
"Seitdem ist hier die Hölle los", sagt
Tierheimleiterin Helga Druschke (57). Denn das Hunde-Schicksal hatte sich
herumgesprochen. Folge: Hunderte Chihuahua-Fans aus ganz Deutschland riefen rund
um die Uhr an, schickten Faxe oder erschienen gleich persönlich in
Langengrassau. Die Hunde gingen rasent schnell weg - nach Berlin, Nürnberg,
Krefeld. . .
"Ab Sonnabend standen die Leute bei uns Schlange",
sagt Helga Druschke. "So was haben wir noch nie erlebt." Dabei hatte
das Heim im Sommer 2001 schon mal 50 Chihuahuas von den beiden Damen aus
Cahnsdorf aufgenommen. Damals verlief die Vermittlung recht entspannt.
Diesmal gibt's auch lange Gesichter. Weil die Tiere ruckzuck
vermittelt sind, benehmen sich Erwachsene wie bockige Kinder. "Es war doch
von 50 Hunden die Rede", schimpft eine Frau aus Guben. "Wieso sind die
alle weg - ich will auch einen." Helga Druschke bleibt freundlich.
"Einige hofften, hier ein Schnäppchen zu machen",
verrät sie später. Auf dem Markt seien Preise von 750 Euro üblich. "Die
Hunde sollen aber an Tierfreunde kommen." Und außer den Chihuahuas hat das
Heim weitere 60 Hunde, 22 Katzen ... bf
Tel.: 0345454/532
Quelle: Berlin
Online
| 22.01.02, 00:23 |
Pitbull-Dame "Kim" sucht ein liebes Zuhause |
Kim sucht ein liebes Zuhause
Nicht nur die hübsche Hundedame, sondern noch sechs weitere Pitbulls brauchen
jetzt viel Zuneigung.
![](http://www.nrz.de/free/nrz2139430_180623_bild1.jpeg)
Lässt sich gerne streicheln, die hübsche Pitbull-Dame "Kim". Sie ist
die jüngste von sieben Hunden, für die Timo Güdden (Mitte) und Tierärztin
Sylvia Förster (re.) ein neues Zuhause suchen. (Foto: Holzbach)
BEDBURG-HAU. Unendlich liebe Augen, ein hinreißend treuer
Blick und ein wirklich süßes Gesicht - das ist Kim. Dazu ist sie eine so anhängliche
Hundedame, dass man gar nicht glauben mag, dass keiner sie haben will. Aber Kim
ist ein Pitbull-Terrier, ein sogenannter "Kampfhund". Das ist der
Grund, warum sie nie ein glückliches Hundeleben führen wird - wenn ihr keiner
hilft.
Kim und weitere sieben Pitbulls wurden im Sommer 2001 von der
Gemeinde Bedburg-Hau befreit. "Ihr Besitzer war aus tierschutzrechtlicher
Sicht nicht zuverlässig", so Timo Güdden von der Gemeindeverwaltung. Alle
acht Pitbull-Terrier mussten im Tierheim untergebracht werden (NRZ berichtete).
Und da sind sie bis heute. Nur einer hatte Glück: "Snoopy" hat ein
neues Zuhause gefunden. Bei allen anderen gestaltet sich die Vermittlung äußerst
schwierig.
"Denn seit dem furchtbaren Vorfall in Hamburg reagiert
die Bevölkerung sehr sensibel auf solche Hunde", weiß Güdden. "Die
Leute rufen sogar an, wenn ein Labrador unbeleint durchs Wohngebiet läuft."
Und der gehört nicht mal zu den Hunden der Anlage 1 der Landeshundeverordnung,
die nach dem Vorfall mit Kampfhund und Kind in Kraft getreten ist. Wohl aber die
sieben Hunde, die jetzt im Tierheim ihr Dasein fristen.
Man versucht zwar, es ihnen dort so schön wie möglich zu
machen, hat einen eigenen Trakt gebaut, geht viel spazieren. "Aber es ist
nun einmal so, dass Hunde im Tierheim abstumpfen und das Sozialverhalten
leidet", erklärt die Tierärztin vom Kreisveterinäramt, Sylvia Förster.
Und das ist gerade bei diesen Tieren so schade, weil sie sehr viel Nachholbedarf
an Liebe und Zuneigung haben. "Sie sehnen sich nach
Familienanschluss", so Güdden.
Gemeinde und Kreisveterinäramt suchen für sie nicht
irgendein Zuhause, sondern das richtige. "Wir wollen nicht, dass sie wieder
in das falsche Milieu kommen", so Förster. "Single, berufstätig, der
Hund den ganzen Tag allein - das sind auch keine guten Voraussetzungen. Es
sollte jemand sein, der viel Zeit hat und sich auskennt", betont sie. Wer
Kim und Co. (2,5 bis 8 Jahre alt) ein schönes Zuhause bieten will, kann sich
unter Tel: 6 60 36 bei der Gemeinde melden. Dort werden sie kostenlos abgegeben,
wenn die Beziehung Mensch-Hund stimmt. Beim Kreisveterinäramt kann man sich über
die Hunde, die alle den Wesentest bestanden haben und geimpft, entwurmt,
kastriert und mit Chip versehen sind, informieren: Tel: 8 52 28.
Quelle: NRZ
| 22.01.02, 00:21 |
Knurren ist Kommunikation |
Knurren ist Kommunikation
Tier-Verhaltensforscherin kritisiert grundlegende Fehler
im Umgang mit Hunden
- Von ULRIKE PAULMANN -
Saarbrücken. Angefangen von Verhaltensentwicklung über
das Ausdrucksverhalten Wolf/Hund, aggressive Kommunikation, die Problematik
"gefährlicher Hund" bis hin zum Wesenstest und dem Thema
Gruppenhaltung von Hunden reichte das Spektrum des Vortrages der
Wissenschaftlerin Dorit Feddersen-Petersen vor über 130 Besuchern im Saarbrücker
Novotel. Organisiert hatte die Veranstaltung Rüdiger Rothfuchs, ehemaliger
Vorsitzender des Tierschutzvereines Saarbrücken und Mitglied im Vorstand der
Bertha-Bruch-Stiftung.
Er wollte mit dieser Veranstaltung auf den in seinen Augen
dringenden Ausbau des Saarbrücker Tierheimes hinweisen: "Wichtig wäre
eine Vergrößerung des Geländes, außerdem die Gruppenhaltung von
Hunden." Angesprochen sei hier vor allem die Stadt, der teilweise (neben
der Bertha-Bruch-Stiftung) das Gelände rund um das Tierheim gehöre. Dass
Gruppenhaltung von Hunden gerade in Tierheimen überaus bedeutsam ist, betonte
Feddersen-Petersen, die am Institut für Heimtierkunde der Uni Kiel eine
verhaltensbiologische Arbeitsgruppe leitet: "Die Einzelhaltung von Hunden
ist tierschutzrelevant. Die ständige Einzelhaltung ist ein Verstoß gegen das
Tierschutzgesetz", so die Wissenschaftlerin. Sie unterstrich, dass es bei
einer Gruppenhaltung extrem bedeutsam sei, eine große, mit Hütten und
Verstecken strukturierte Fläche zu haben. "Wichtig ist außerdem, dass das
Personal kundig ist. Um zu erkennen, welche Tiere zusammenpassen, braucht man
eine gute Ausbildung." Bringt die Gruppenhaltung "bessere" Hunde?
"Nicht unbedingt. Aber gerade schwierige Tiere entspannen sich so leichter,
normalisieren sich. Optimal wäre natürlich eine angeschlossene Hundeschule, in
der die Tiere weitere Erfolge erzielen könnten." Ergänzend dazu zeigte
Edgar Hepper, ehemaliger Vorsitzender des Tierheimes Reutlingen, in einem Film,
wie erfolgreich das Konzept der Gruppenhaltung in der Praxis ist. "Hunde
sind keine kleinen Menschen im Pelz", warnte Feddersen-Petersen vor
falschen Rückschlüssen vom Menschen aufs Tier.
Am Institut für Haustierkunde untersucht sie vergleichend
das Verhalten von Hund und Wolf. Dies habe einen starken Bezug zum Tierschutz:
"Wissenschaftlicher Tierschutz braucht als Grundlage verhaltensbiologische
Daten." Feddersen-Petersen weiter: "Man kann schließlich nur schützen,
was man kennt." Sie ging auf die Verhaltensentwicklung der Tiere ein.
"Gerade von der vierten bis etwa zur achten Lebenswoche entwickelt sich das
Verhalten explosionsartig", so die Forscherin. In dieser "sensiblen
Phase" müsse ein Tier lernen: "Wenn der Hund in dieser Zeit reizarm
in einem Zwinger aufwächst, merkt man ihm das an." Ängstlichkeit könne
beispielsweise die Folge sein. Ausführlich ging Feddersen-Petersen auf die
Phase ein, in der die Welpen lernen, miteinander umzugehen, ab der dritten und
vierten Lebenswoche. "Durch Spielen lernen sie den Umgang mit dem
Sozialpartner. Auch die Beißhemmung muss erst einmal gelernt werden." Mit
Aufnahmen des Verhaltens von Wölfen untereinander belegte sie ihre Aussagen.
Anhand einer Studie machte sie deutlich, dass im Aggressionsvergleich keineswegs
die so genannten "Kampfhunde" am schlechtesten abschneiden. Im
Gegenteil. Pudel und Labradors neigten in der Studie relativ schnell und vor
allem zu mehr Zeichen von Aggression als zum Beispiel Bullterrier. Solche Daten
sollten nun wiederum nicht falsch interpretiert, sondern weiter ausgewertet
werden, so die Forscherin.
Womit sie bei der Thematik "gefährlicher Hund"
ankam. Sie betonte, dass es ihrer Ansicht nach keine gefährlichen Rassen,
sondern lediglich gefährliche Hundeindividuen gäbe. Grundsätzlich, so
Feddersen-Petersen, "gilt es, je ängstlicher und unsicherer ein Hund ist,
desto schneller fühlt er sich bedroht und desto schneller wird eine aggressive
Interaktion eskalieren." Feddersen-Petersen stellte klar, dass Aggressivität
nicht - wie oft geschehen - mit Gefährlichkeit gleichzusetzen sei: "Ein
Hund, der knurrt, ist nicht gefährlich, er kommuniziert", so die
Wissenschaftlerin. Auch dies verdeutlichte sie anhand zahlreicher Bilder. Ein
weiteres Thema der Forscherin war der Wesenstest: "Er sollte nicht etwa nur
bei bestimmten Rassen angewendet werden und diese damit stigmatisieren, sondern
bei allen Rassen als Mittel der Zuchtauswahl angewendet werden. Das wäre der
richtige Weg, um wirklich diejenigen Vertreter herauszuholen, die zubeißen."
Quelle: Saarbrücker
Zeitung
| 22.01.02, 00:14 |
Olfen - die Sicht der Verwaltung und Kommentar |
Olfen - die Sicht der Verwaltung und Kommentar
Hallo in die Runde,
im unteren Teil eine Presseinformation der Verantwortlichen. Selbst wenn man ihr glauben wollte, bleibt die nicht zu
akzeptierende Unverhältnismäßigkeit des Masseneinsatzes von Polizeikräften.
Aus meiner Sicht ergeben sich daraus folgende Fragen:
Protokolle über frühere Vorfälle müssten vorgelegt werden. Ansonsten wäre dies als reine Schutzbehauptung abzutun.
Der Hinweis auf fehlende Unterlagen nach der Landeshundeverordnung ist offensichtlich grober Unfug. Für 40/20er Hunde ist die Frist
zur Meldung noch nicht abgelaufen, Sachkundenachweise für langjährige Hundehalter nicht erforderlich, eine ausbruchsichere
Unterbringung nur für Anlagehunde vorgeschrieben, zu denen keiner der Hunde zählte. Ferndiagnose: Unvermögen eigene Möglichkeiten
und Grenzen zu erkennen - Realitätsverlust nannten die Medien so etwas bei einem Fußballtrainer. Dies sollte mindestens
eine psychiatrische Untersuchung auslösen, ob der Verantwortliche in solcher Verfassung für sein Amt noch
geeignet ist.
Die Differenz zwischen dem angeblichen Angriff eines Hundes - wo gibt es ein ärztliches Attest über die Verletzungen,
mit dem der Angegriffene offenbar weiterarbeiten konnte ???? - und dem Einsatz betrug wohl ca 10 Stunden, also kann nicht
von einer drohenden Gefahr ausgegangen werden, die den Umfang des Polizei-Einsatzes erfordert hätte.
Welche Maßnahmen wurden in der Zwischenzeit getroffen und gab es Kontakte zu dem Hundehalter? Hat man ihn zunächst
aufgefordert, seine Hunde selbst zum Tierheim zu bringen? Warum war der Einzug aller Hunde erforderlich, auch der
offenbar ganz unbeteiligten Hunde der Tochter? Gab es dazu eine richterliche Anordnung und hat man
den Halter vor Betreten seines Grundstücks über seine Rechte informiert? Gab es Feindschaften in dem Ort, welche die Angaben des
Bauarbeiters als Racheakte erscheinen lassen können?
Dies alles sowie Namen und Laufbahn der Verantwortlichen bei Polizei und Ortsbehörde sollten abgeklärt werden,
damit wir in Zusammenarbeit mit den Anwälten des Halters fundiert argumentieren und vorgehen können.
Einen - privaten, nicht offiziellen - Kommentar aus neutraler polizeilicher Sicht werden wir von dem Mitarbeiter eines LKA
erhalten, auch das wird uns sicher weiterhelfen.
PS Ich persönlich halte die LHV bekanntlich keineswegs für geltendes Recht,
sondern für verfassungswidrig und damit nichtig und lehne es ganz offiziell ab,
irgendwelche ihrer Auflagen mit Ausnahme der Meldung meiner Hunde zu erfüllen. Bei laufender Klage und diversen Ausichts-Beschwerden behelligt
mich deswegen kein Ordnungsamt!!!
Viele Grüße und die Hoffnung dass der kollektive Irrsinn in diesem Land sich noch eindämmen läßt
Klaus Arens
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hier die Stellungnahme der Verwaltung von Olfen.
"Wir mussten reagieren"
Olfen - Für Schlagzeilen sorgte der Kampfhunde-Einsatz, bei dem zwei Hunde erschossen worden waren. Die Stadtverwaltung hat viele e-mails erhalten, in
denen ihr vorgeworfen wird, man habe sich nicht richtig verhalten. "Es sind viele falsche Informationen im Umlauf. Ich kann nur sagen, dass die
Mitarbeiter völlig richtig gehandelt haben," so Bürgermeister Josef Himmelmann. Wie Ordnungsamtsleiter Dieter Overes mitteilte, habe es auch
schon früher Vorfälle mit diesen Hunden gegeben. Overes: "Wir haben uns lange zurückgehalten, doch als ein Bauhofmitarbeiter angegriffen worden war,
mussten wir reagieren."
Man habe die Hundebesitzer schon mehrfach aufgrund fehlender Unterlagen angeschrieben. "Für einen Hund liegt immer noch kein Antrag aufgrund der
Landeshundeverordnung vor," so der Ordnungsamtsleiter. Overes: "Trotz mehrfacher Aufforderung haben die Besitzer nicht den Sachkundenachweis
erbracht." Die Besitzer seien auch mehrfach aufgefordert worden, die Hunde ausbruchsicher unterzubringen. "Das dies nicht geschehen ist, zeigt der
Vorfall in den Morgenstunden." Nach dem Angriff auf einen Mitarbeiter des Bauhofs habe man reagieren müssen. "Wir haben die Polizei um Amtshilfe
gebeten und sind gemeinsam zum Grundstück gefahren."
Der Hundebesitzer habe sie am Eingangstor empfangen. "Mit ihm sind wir auf das Grundstück gegangen. Als der Besitzer die Haustür einen Spalt öffnete,
seien drei Hunde herausgestürmt. Der Besitzer hatte keinen Einfluss mehr auf das Verhalten der Hunde." Nachdem die Hunde ihn und einen Polizeibeamten
gebissen hatten, habe die Polizei einen Warnschuss in die Luft abgegeben.
Diese Aussage bestätigte Peter Nowak, Pressesprecher der Polizei. Nowak: "Nach dem Warnschuss haben die Hunde zwei weitere Polizeibeamte angegriffen,
die dann geschossen haben."
Zwei Hunde waren bei dem Polizeieinsatz erschossen worden. Die anderen drei Hunde sind in einem Tierheim untergebracht. Was mit ihnen geschehen wird,
entscheidet das Kreisveterinäramt. HTW
Quelle: Ruhr Nachrichten - 21. 01. 2002
| 21.01.02, 23:37 |
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