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| Zeile: | Model-Hund erschossen | Text: | Region - Dachau
Model-Hund erschossen
Jagdberater streitet Tat ab
Karlsfeld - Vor Jack brauchte sich niemand zu fürchten. Der Husky war so brav, dass er als geduldiges Foto-Model begehrt war. "Jack stand bei mir für viele Katalog- und Werbeaufnahmen Modell. Er hatte großes Talent, weil er sehr zahm und extrem verschmust war", erzählt ein Münchner Fotograf. Jetzt ist Jack tot. Am 1. Mai wurde er beim Gassigehen in Karlsfeld (Kreis Dachau) von einem noch unbekannten Schützen erschossen.
"Ich hatte mit meinem Hund auf der Wiese am Feldmochinger Weg herumgetollt", erzählt Hanna F. (Name geändert). Für einen Moment habe sie den dreijährigen Rüden aus den Augen gelassen, um zum Auto zurück zu gehen. "Plötzlich hörte ich einen Knall", berichtet die 39-jährige Hundebesitzerin. Zu diesem Zeitpunkt war sie noch ahnungslos. Doch 20 Meter von ihr entfernt kämpfte ihr Husky bereits mit dem Tode. Eine Kugel hatte ihn am Hals getroffen und tödlich verletzt. Jack verblutete, während Hanna F. noch nach ihm rief.
Erst im September 2001 hatte sie den Husky aus einem Münchner Tierheim geholt. Im Tierheim erinnert man sich an Jack als "einen ganz braven Familienhund".
Zeugenaussagen rücken Armin Hetzel ins Blickfeld, den Jagdberater des Landratsamtes Dachau. Hetzel war mit dem Auto vorgefahren und ausgestiegen, als Hanna F. noch nach ihrem Hund rief. "Der hat mich beschimpft und war sehr aggressiv", berichtet die Hundehalterin. Hetzel sieht dies jedoch völlig anders: "Ich habe die Frau lediglich angesprochen, weil ihr Auto direkt in der Einfahrt zu meinem Grundstück gestanden hatte."
Hanna F. berichtet von einem Augenzeugen, der selbst seinen Hund ausgeführt und beobachtet habe, wie der Mann aus dem Auto den Hund aus kurzer Distanz erschossen habe.
Gegenüber unserer Zeitung erklärte Hetzel, dies nicht getan zu haben. Er vermutet, dass ein Münchner Jäger das Tier erlegte, denn "Huskys sind bekanntlich große Wilderer". Die geschockte Hundebesitzerin hält es für ausgeschlossen, dass Jack auf der von Joggern und Spaziergängern belebten Wiese wilderte.
Die Polizei ermittelt inzwischen wegen Sachbeschädigung. Ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz liege vor, wenn der Hund getötet wurde, obwohl er nicht wilderte. Der Münchner Fotograf will den Schützen auf Schadenersatz verklagen.
GERALD FEIND
http://www2.merkur-online.de/magazin/magazin3.cfm?idnr=68298&nc_idnr=516348918800
| Datum: | Samstag, 11.Mai.2002, 15:24 |
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