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Dackel eher „teures Hobby“ als eine kommerzielle Zucht
Biebertaler Heinrich Schmidt weist Toth-Vorwürfe zurück
KREIS GIESSEN (ae). Als großes Ärgernis hatte die Tierschutzverein-Vorsitzende Ilse Toth im Anzeiger vom Samstag eine aus ihrer Sicht rein kommerzielle Dackelzucht in Biebertal bezeichnet. Sie versicherte dazu: „Wenn der Tierschutz jetzt endlich im Grundgesetz steht, dann sollte auch das Züchten auf der grünen Wiese aufhören.“ Von „grüner Wiese“ könne überhaupt keine Rede sein, hat dazu Heinrich W. Schmidt aus Rodheim entgegnet. Bei ihm werde „im Welpenhaus“ gezüchtet.
Schmidt sah sich „als einziger Dackelzüchter“ im Bereich Biebertal gemeint. Und Toth hat das auch bestätigt. Nur könne von „rein kommerzieller“ Zucht bei ihm überhaupt keine Rede sein, versichert er. Schmidt: „Das ist eher ein teures Hobby.“ Er rechnete vor: „Ich nehme für einen Hund 450 Euro.“ Etwa 20 Hunde pro Jahr verkaufe er. Also komme es zu einem Umsatz von 9000 Euro. Schon davon lasse sich nicht leben. Es komme aber hinzu: „Ich brauche im Monat allein für Futter 600 Euro.“ Folglich gelte seine Dackelzucht aus nur formalem Grund als kommerziell: „Bei mehr als fünf Hunden muss man das gewerblich anmelden.“ Und auf diese Zahl kommt Schmidt allemal. 30 Dackel hat er nach eigenen Angaben derzeit. 50 schätzt hingegen Ilse Toth und nennt sie „isoliert“. Im Tierheim gebe es einen davon, dessen Verlust Schmidt bisher „nicht einmal bemerkt“ habe. „Das A und O bei der Welpenaufzucht ist der soziale Kontakt“, betont Toth und unterstellt Schmidt „heruntergekommene armselige Gebärmaschinen“. Ihre Stoßrichtung: „Das Geschäft mit Hunden ist nicht verboten. Leider!“ Schon zum Wochenende hatte sie gerügt: „Ich kann mir doch nicht einen Hund holen wie die Butter aus dem Supermarkt.“ Solche Hunde aber gibt es bei Schmidt (Zwingername „von der Falkenburg“) nicht, unterstreicht der Angegriffene: „Ich bestimme, was ich züchte.“ Etwas anderes ordern könne bei ihm niemand.
Er ist Mitglied im Hauptvorstand des Dackel-Clubs Deutschland, begeht sein 45-jähriges Züchterjubiläum und versichert: „Ich züchte gezielt auf bestimmte Linien“. Bei Dackeln sind das Haararten. Und er betont, dass auch er sehr für die Aufnahme des Tierschutzes ins Grundgesetz ist: „Ich verspreche mir davon, dass etwas Zucht und Ordnung in das ganze System kommt.“ Mit Ilse Toth einig ist er aber offenbar nur in einem Grundsatz: „Ein Hund ist ein Lebewesen und kein Stofftier“, versicherte Schmidt. | Datum: | Donnerstag, 23.Mai.2002, 21:36 |
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