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Pflegeeltern müssen sich von Hundebabys trennen


Tränenreicher Abschied im Tierheim / Frau aus Backnang kann Kaufvertrag
vorweisen / Zwei Welpen dürfen in Mannheim bleiben


Von unserem Redaktionsmitglied Christine Maisch-Straub


Das jämmerliche Winseln von vier Chihuahua-Babys erfüllte gestern das
Tierheim. Ihre Pflegeeltern mussten die Winzlinge einer Frau überlassen, die für
die Minis einen Kaufvertrag vorweisen kann (wir berichteten). Damit ist das
vorerst letzte Kapitel in der traurigen Hunde-Odyssee abgeschlossen.


m Februar nahm das Horrorszenario mit der Befreiung von 43 geschundenen
Kreaturen seinen Anfang. Auf eine Anzeige hin beschlagnahmten Polizei und
Amtsveterinär am 14. Februar diesen Jahres in einer völlig verwahrlosten
Feudenheimer Züchter-Wohnung 43 Yorkshire Terrier, Chihuahuas und Zwergspitze.
Tierheim-Leiterin Jutta Schweidler und ihr Team versorgten die Fellknäuel.
Einige litten unter unbehandelten Brüchen. Eine 15 Monate alte Hündin hatte
bereits so schlechte Zähne, dass sie kaum noch fressen konnte. Ihre Schwester
warf noch am Tag der Beschlagnahmung drei Junge. Die Tierschützer fanden
Familien, die sich der verängstigten Kleinen annahmen. Endlich konnten sie bei
liebevoller Fürsorge prächtig gedeihen.


Allein für fünf von ihnen fand das kleine Glück gestern ein jähes Ende. Im
Beisein von Amtsveterinären und Anwälten mussten die Pflegefamilien das 18
Monate alte Chihuahua-Mädchen Lottchen samt ihrer elf Wochen alten
Zwergspitz-Mischlinge Mandy, Willi, Toni und Tonia an eine Frau aus Backnang
abgeben. Sei ist laut Auskunft von Horst Hofmann vom Sachbereich Sicherheit und
Ordnung im Besitz eines gültigen Kaufvertrages. "Dass diese Frau eine enge
Freundin der Feudenheimer Züchterin ist, aus deren Wohnung wir die hunde befreit
haben, interessiert den Veterinär-Dienst nicht", ereifert sich eine
Tierschützerin. Veterinäramts-Chef Dr. Walter Haag schränkt jedoch ein: "Die
Verträge sind gültig, da gibt es nichts zu beanstanden. Aber die jetzige
Besitzerin hat die Auflage, dass die Vierbeiner auf keinen Fall wieder in die
Hände der Züchterin gelangen dürfen. Und unsere Kollegen in Backnang sind
informiert. Sie werden der Frau öfter einen Besuch abstatten."


Inzwischen füllte sich der Tierheim-Hof mit den Pflegeeltern. "Mir ist egal,
wie viel Geld die Frau will. Wenn nur die Tonia wieder bei uns wäre." Alenka Z.s
Vater schließt seine schluchzende Tochter in die Arme. "Das ganze ist der blanke
Horror." Auch Thomas Sch.s Familie musste sich von zwei Minis trennen: "Nach
sechs Wochen. Ich hätte nie gedacht, dass das so weh tut. Unsere fünfjährige
Tochter weint nur noch." Und der Vorsitzende des Tierschutzvereins Franz Kühner
schildert die psychischen Auswirkungen auf die Winzlinge: "Katastrophal. So ein
Hin und Her."


Aber vielleicht gibt es ja für Mensch und Kreatur doch noch ein gutes Ende.
Im Fall von Toni und Willi zeigte die Backnangerin jedenfalls bereits gestern
Abend Mitgefühl: Die Mischling-Babys dürfen bei der Pflegemama und ihrer Tochter
bleiben.


Quelle:

http://www.morgenweb.de/aktuell/lokales_und_region/mannheim/20020511_aufmacher.html

Datum:Samstag, 11.Mai.2002, 15:47

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