Verbraucherschutzabgabe
15.März.2001
Zur augenblicklichen Diskussion über eine Verbraucherschutzabgabe und den möglichen Schließungen von Verbraucherzentralen in Schleswig-Holstein, erklärte umwelt- und agrarpolitische Sprecherin der F.D.P.-Landtagsfraktion, Dr. Christel Happach-Kasan, heute in Kiel:
"Die rot-grünen Regierungen in Kiel und Berlin lassen die Katzen aus dem Sack - Abzocke anstelle von Hilfe. Statt die Zuschüsse von 1,35 Millionen DM wieder auf 1,6 Millionen DM und damit auf den Stand des letzten Jahres hochzufahren, erzwingt die Landesregierung die Schließung von kleineren Verbraucherzentralen im Land. Damit wird die flächendeckende Verbraucherberatung vor Ort beendet, die ländlichen Räume haben wieder einmal das Nachsehen," sagte Happach-Kasan.
Aber die Landesregierung setzt noch einen drauf, wenn die Verbraucher zukünftig durch anonyme Call-Center beraten werden sollen, und durch die Nutzung von 0190-Nummern mit über 12 Mark für fünf Minuten kräftig zur Kasse gebeten werden. "Das ist dann praktisch das Ende der unabhängigen Verbraucherberatung im Land. Wir von der F.D.P. machen das nicht mit", stellte die liberale Politikerin fest.
Geradezu zynisch ist es, die von der ,Verbraucherministerin' Künast unterstützte Verbraucherschutzabgabe auf Altersvorsorge-Produkte durchzusetzen", wie heute die Wochenzeitung DIE ZEIT berichtet.
"Erst ,Rasen für die Rente' mit der Ökosteuer und jetzt die ,Verbraucherschutzabgabe als Baustein der Altersvorsorge'. Dazu fällt einem dann wirklich nichts mehr ein.
Anstatt die Verbraucherinnen und Verbraucher in Zeiten von BSE und MKS durch eine effiziente und sachgerechte Verbraucherberatung in ihren Entscheidungen zu unterstützen, werden sie von der Regierung als ,Goldesel' zur Geldbeschaffung benutzt. Dies ist genau das Gegenteil von verantwortungsvoller Politik," so Happach-Kasan abschließend. - fdp -
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