Lehrerbedarf in Schleswig-Holstein
7.März.2001
Ekkehard Klug zum Thema "Lehrermangel": "Kultusministerin lässt Rettungsboote zu Wasser"
"Die Kultusministerin lässt Rettungsboote zu Wasser - in der Hoffnung, doch noch genügend Lehrer für die schleswig-holsteinischen Schulen aus dem Arbeitsmarkt herausfischen zu können".
Mit diesen Worten kommentierte der bildungspolitische Sprecher der F.D.P.-Landtagsfraktion, Dr. Ekkehard Klug, die heutige Pressekonferenz von Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD) zum Thema "Sicherung des Lehrernachwuchses".
Klug kritisierte die mangelnde Vorsorge, die das Land zur Sicherung des Lehrerbedarfs der kommenden Jahre getroffen habe. "Mit dem dreistelligen Millionenbetrag, den Heide Simonis' Entbeamtungspolitik in den 90er Jahren gekostet hat, hätte man sehr wohl für die absehbaren Mangelbereiche rechtzeitig durch einen größeren Einstellungskorridor Vorsorge treffen können".
Der F.D.P.-Abgeordnete warnte davor, zu sehr auf die Anwerbung von Nachwuchslehrern aus anderen Bundesländern zu hoffen. "Gerade in den Schularten und Fächern, in denen die Bewerberlage bereits heute schwierig ist, werden die anderen Bundesländer künftig auch selber mehr Nachwuchskräfte nachfragen". Deshalb führe kein Weg daran vorbei, in Schleswig-Holstein mehr Studienangebote für Lehramtsfächer und -schularten mit hohem Einstellungsbedarf zu schaffen.
Für "Quereinsteiger", die in den nächsten Jahren auftretende Lücken füllen könnten, müsse es "überzeugende Einstellungskriterien im Hinblick auf fachliche Eignung und pädagogische Nachqualifizierung" geben. Wörtlich meinte Klug: "Einen pädagogischen Volkssturm dürfen wir nicht in die Schulen einrücken lassen". - -

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