Walpurgisnacht, und wieder ist`s so weit. In Nah und Fern, die Hexen steh`n bereit. Die Besen, frisch und reich gebunden, es eilt, sind nur noch wenig Stunden. Dann kommen sie, von Wind und Sturm getragen, verschütten lachend bei dem Flug die Plagen, die ahnungslose Menschen tagsdarauf erleiden. Die Hexen sich an ihren Leiden weiden. Sie tanzen, singen, flüstern ihre Sprüche, durch Wald und Flur ziehn unheilvoll` Gerüche. Umgeben Blocksberg, Brocken, kleine Hügel, denn losgelassen sind der Hexen Zügel. Sie spotten, höhnen allem Guten, willst du entrinnen, musst du dich jetzt sputen um zu erreichen deiner Heimat Haus, sonst ist`s mit deinem heilen Leben aus. Wirst mitgeführt, in wildem, hemmungslosem Reigen. Die Hexen dir den Schlund der Hölle zeigen, und du erlebst der Seele tiefste Tiefen, erkennst die Qualen, die dich Nächtens riefen, den Schlaf dir raubten, nun ist es zu spät, dein Leben rasend schnell vorrüber geht vor deinen Augen, doch du glaubst es kaum, erwachst aus deinem allerschlimmsten Traum. Bemerkst, die Augen schlafestrunken, in Angst und Schrecken schweissesnass versunken, es war ein Traum, der schlimmsten Sorte einer, den du erlebt, doch glauben wird dir keiner, dass du der Hexen Tanz als Gast nur mitgemacht, in einer finsteren Walpurgisnacht. |