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AUSGEWÄHLTES GEDICHT
| Miezeadler |
Zu spät
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Die Sonne schien klar
Und meine Angst war da
Ich war hier
Du warst bei mir
Du dachtest, mir geht’s gut
Du dachtest ich hätte allen Mut
Du dachtest, ich sei ein glücklicher Mensch
Du sahst aber nicht, wie mein Herz brennt
Du hast mich oft gesehn
Dachtest, du würdest mich verstehn
Du sagtest, schön dass ich hier bin
Du bemerktest nicht den Schmerz in mir drin
Wir achten zu selten auf den neben uns
Leider gibt es für sowas immer einen Grund
Jeder hat in dieser Zeit
Irgendeine Schwierigkeit
Aber, muss das sein
Finden wir das fein
Wir bedauern oft nur was wir sehn
Können wir einen anderen überhaupt verstehn
Wissen wir noch, was ein anderer fühlt
Was in seinem Herz rumwühlt
Wir sehen nur auf die Schale
Keine Wunde sondern nur die Narbe
Das Feingefühl ist weg
Wir sehen nur den äusseren Schreck
Was sollen wir tun
Fragen viele nun
Mehr auf den nebenan achten
Mit dem wir so schön lachten
Ruhig mal in den Arm nehmen
Versuchen ihm etwas Zeit von uns zu geben
Sowas ist nicht schwer
Jeder erhält dadurch auch mehr
Was uns so schwer hat bedrückt
Verwandelt sich dadurch zu einem kleinem Glück
Einst sagte zu mir ein lieber Mensch
An den ich immer gerne denk
Hör zu mein Freund, was ich dir sag
Sei früh genug behilflich, zuviele sind zu spät da
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© by Miezeadler |
eingetragen am 23.08.02
Kategorie: Leben
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