Geboren in einer eiskalten Winternacht, ein Kind von Not und Krieg, das keine Zukunft hat ... Und schon sehr früh lernte Sie: Leben heißt leiden, denn nur der Stärkste wird schließlich übrig bleiben. Doch wenn Stärke dann vom Schutzschild zur Mauer wird, ist´s die Einsamkeit, an der die Seele erfriert. Denn ungewolltes Alleinsein, niemals zu zweit, endet in schreiender Stille, dem Tod auf Zeit.
Refrain : Doch trotz alledem blickt Sie niemals mehr zurück, unbeugsam Ihr Wille und hart wie Stahl Ihr Blick. Und noch beim letzten Atemzug am Galgenholz weiß Sie genau, sie brechen niemals Ihren Stolz. Denn selbst die Feuer der Hölle erscheinen kalt, verglichen mit dem Glutstrom, der tief in Ihr wallt. Und wie die Fackel der Freiheit leuchtet Ihr Haar. Doch das alles ist nur ein weit´res Golgotha ...
2) So ausgegrenzt in einer Welt aus Neid und Haß, die schlicht vernichtet, was sie stört und ihr nicht paßt, steht Sie allein inmitten der Realität, von der Sie mehr als jeder andere versteht. Doch sagt man Dir stets, Du seist eigentlich nur krank, kommt der Augenblick, da glaubst Du selbst fast daran ... Statt Verständnis falsche "Hilfe" bis zum Fanal, das ist Blindheit und Manipulation total ...
Refrain : s.o.
3) Am Ende steht die Abkehr vom Licht und vom Tag, weil die Menschheit sich nicht in die Dunkelheit wagt. Unfähig, sich wieder "normal" einzugliedern, sucht Sie Zuflucht bei Ihren Schwestern und Brüdern. Denn als ein Kind der Nacht ist Sie nun endlich frei, der Menschheit entfremdet, doch sich selber noch treu. Und heilen dennoch die vielen Wunden nicht ganz, wird Sie zu einer Zahl in der Selbstmordbilanz ...
Refrain : s.o.
1998 |