Bessere Förderung hochbegabter Schüler

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Bessere Förderung hochbegabter Schüler

    17.September.2001
    Für eine bessere Förderung hochbegabter Schülerinnen und
    Schüler an Schleswig-Holsteins Schulen hat sich der bildungspolitische
    Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Ekkehard Klug, eingesetzt.

    "Schleswig-Holstein ist in dieser Beziehung
    Entwicklungsland. Andere Bundesländer sind uns weit voraus", meinte der
    FDP-Bildungsexperte. Als jüngstes Beispiel nannte Klug die Einrichtung eines
    staatlichen Hochbegabten-Gymnasiums in Meißen (Sachsen). Im vergangenen Jahr
    hatte der Schleswig-Holsteinische Landtag hingegen eine Initiative der
    FDP-Fraktion abgelehnt, an einzelnen Gymnasien bei Bedarf Sonderklassen für
    hochbegabte Schüler einzurichten.

    Wörtlich meinte Klug: "Es ist ein verheerender Irrtum, wenn
    Sozialdemokraten die Ansicht vertreten, Hochbegabtenförderung sei unsozial.
    Hochbegabte Kinder gibt es in allen sozialen Schichten. Aber gerade Eltern
    mit geringen Einkommen haben kaum eine Möglichkeit, die fehlenden
    Förderangebote im öffentlichen Schulwesen durch private Initiative
    auszugleichen".

    Klug hob zugleich hervor, die gezielte Förderung
    hochbegabter Schüler an öffentlichen Schulen diene zugleich dem Ziel, eine
    soziale 'Absonderung' dieser Kinder und Jugendlichen zu verhindern. "Wer -
    sofern sich die Eltern das leisten können - auf eine entsprechende
    Privatschule wechselt, ist viel stärker von anderen Gleichaltrigen getrennt
    als Schüler, die an einer öffentlichen Schule gezielt gefördert werden",
    sagte der FDP-Abgeordnete.

    Klug bezeichnete es als eine Frage der sozialen
    Gerechtigkeit, allen Kindern mit besonderen Begabungen eine solche Förderung
    zu vermitteln. Zudem liege es im Interesse der gesamten Gesellschaft, dass
    vorhandene Begabungspotentiale ausgeschöpft werden. "Wir können es uns nicht
    leisten, Talente verkümmern zu lassen", meinte der FDP-Bildungsexperte.
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    Klug sprach sich dafür aus, bereits im Grundschulbereich mit
    gezielten Förderangeboten für hochbegabte Kinder zu beginnen. Heute, da es
    solche Förderung nicht gebe, stelle man an den Gymnasien oft fest, dass
    hochbegabte Schüler mangels ausreichender Frühförderung mit
    Verhaltensproblemen und Schulverweigerung reagierten. Vorhandene Begabungen
    blieben daher vielfach ungenutzt.

    Der FDP-Politiker bezeichnete es ferner als notwendig, an
    den mit der Lehrerbildung befassten Hochschulen, also in Kiel und Flensburg,
    spezielle Didaktik-Lehrstühle einzurichten, die sich mit dem Unterricht mit
    hochbegabten Schülern befassen. In Wissenschaft und Lehrerausbildung sei
    dieses Thema bislang "völlig unterbelichtet", meinte Klug abschließend.
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