Tag des offenen Denkmals am 9. September

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Tag des offenen Denkmals am 9. September

    21.August.2001
    Flensburg. "Denkmalschutz live" - diese Möglichkeit bietet sich auch in diesem Jahr wieder in Flensburg, und zwar am 9. September.
    Die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt Flensburg hat gemeinsam mit der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, evangelischen Kirchengemeinden, in der Denkmalpflege engagierten Fördervereinen und auch privaten Denkmaleigentümern ein Programm zusammengestellt, dass, wie auch in den Vorjahren, wieder viele interessante Angebote enthält.

    Auf dem Programm steht eine bunte Mischung aus aktuellen Projekten der Denkmalpflege und bewährten Publikumserfolgen:
    "Bekanntes einmal anders sehen" - das ist das Motto, unter dem die Führungen im Christiansenpark, in der Marien- und Nikolaikirche, in den beiden historischen Windmühlen der Stadt sowie im Villenviertel auf der Westlichen Höhe stehen.

    Während im vergangenen Jahr unter dem Motto "Denkmale in Gefahr" die Walzenmühle und der Margarethenhof vorgestellt wurden (beides Projekte, bei denen mit Sanierungsarbeiten noch nicht begonnen werden konnte), ist mit der Johannismühle in diesem Jahr ein Objekt zu sehen, bei dem nach längerem Verfallsprozess nunmehr neue Eigentümer tatkräftig an die Sanierung herangegangen sind.

    Sowohl die Mühle, an der bereits Sicherungsarbeiten durchgeführt wurden, als auch das klassizistische Müllerhaus können am 9. September besichtigt werden. Müllermeister Walter Skau, der die Mühle nach der Restaurierung wieder zu ihrem ursprünglichen Zweck in Betrieb nehmen möchte, wird vor Ort fachkundige Erläuterungen geben (10.00 Uhr bis 17.00 Uhr).

    Auch die zweite historische Flensburger Windmühle, die restaurierte Bergmühle, wird an diesem Tage von den Mitgliedern des Bergmühlenvereins präsentiert (11.00 Uhr bis 17.00 Uhr).
    Neben der Teilnahmemöglichkeit an Führungen wird hier auch für das leibliche Wohl gesorgt.

    Einen besonderen Akzent erhält der Tag des offenen Denkmals in diesem Jahre durch den von der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte veranstalteten Erlebnistag "Bewegte Zeiten - die Flensburger Straßenbahn". Aus Anlass des Erscheinens der gleichnamigen Publikation finden von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr im Busdepot an der Apenrader Straße vielfältige Aktivitäten statt.
    Hier wird u. a. ein Gedenkstein für die Flensburger Straßenbahn enthüllt und es werden fachkundige Vorträge zur Geschichte des öffentlichen Personennah-verkehrs (ÖPNV) in Flensburg gehalten.
    Auch an diesem Veranstaltungsort ist für Essen und Trinken gesorgt.

    Zu den Wahrzeichen der Stadt gehören die Hauptkirchen St. Nikolai am Südermarkt und St. Marien am Nordermarkt. Beide präsentieren sich am Tag des offenen Denkmals.

    Den Gottesdienst zum Tag des offenen Denkmals in St. Marien wird um 11.00 Uhr Frau Pröpstin Jutta Gross-Ricker halten.
    Im Anschluss an den Gottesdienst findet das traditionelle Gemeinde-fest zum Tag des offenen Denkmals auf dem Marienkirchhof statt (12.00 Uhr bis 17.00 Uhr).

    Für musikalische Unterhaltung und Bewirtung ist hier gesorgt, Kirchen- und Turmführungen finden um 13.00 Uhr, 15.00 Uhr und 16.00 Uhr statt.
    Ein besonderes Angebot ist die um 14.00 Uhr stattfindende Kirchenführung für Kinder.

    Die St. Nikolai-Kirchengemeinde am Südermarkt bietet um 12.00 Uhr eine Turmführung und um 15.00 Uhr eine Kirchenführung an, bei der auch die Möglichkeit besteht, sich über die laufenden Restaurierungsarbeiten an der historischen Orgel zu informieren.
    Die Nikolai-Kirchengemeinde ist in diesem Jahr in der Lage, ein weiteres wichtiges Sanierungsprojekt vorzustellen: Die abgeschlossenen Arbeiten im Keller und Hochparterre des barocken Pastoratsgebäudes Südermarkt 15 werden im Rahmen der Kirchenführung ebenfalls den Besucherinnen und Besuchern präsentiert.

    Auch der Förderkreis Christiansenpark hat in diesem Jahr wieder aktiven Anteil an der Gestaltung des Tages des offenen Denkmals. Bereits am Freitag, dem 7. September werden die Stadtbläser Flensburg eine vorabendliche Einstimmung geben. Die "Höhenklänge" der Stadtbläser werden um 18.30 Uhr auf dem Museumsberg zu vernehmen sein.

    Am Samstag, dem 8. September wird um 20.00 Uhr der traditionelle Konzert- und Festabend im Christiansenpark beginnen. Am Tag des offenen Denkmals selbst wird um 10.00 Uhr im Christiansenpark ein ökumenischer Parkgottesdienst (deutsch/dänisch) abgehalten.
    Im Anschluss daran besteht um 11.30 Uhr, um 14.00 Uhr und um 15.30 Uhr die Möglichkeit, an Führungen durch den Christiansenpark teilzunehmen. Die Führungen umfassen auch den Alten Friedhof mit der Bundsenkapelle sowie den Museumsberg mit der Spiegelgrotte.

    Ein weiteres aktuelles Projekt der Denkmalpflege in der Stadt Flensburg ist die Sanierung der Bundsenkapelle auf dem Alten Friedhof, die 1813 vom dänischen Architekten Axel Bundsen errichtet wurde und eines der Hauptwerke des Klassizismus im Lande darstellt.
    Hier werden z. Z. Sanierungsarbeiten durchgeführt, die der Substanzerhaltung dienen und in Zukunft die Möglichkeit eröffnen sollen, den interessanten Raum für kleinere kulturelle Veranstaltungen zu nutzen. Die Kapelle kann zwischen 11.30 Uhr und 16.00 Uhr besichtigt werden.

    In der Nachbarschaft zum Christiansenpark und dem Alten Friedhof bietet sich auch am 9. September ein Besuch im Heinrich-Sauermann-Haus und im Hans-Christiansen-Haus des Flensburger Museumsbergs an. Beide Häuser des Museums sind nämlich an diesem Tage ebenso wie das Schifffahrtsmuseum mit dem Rummuseum an der Schiffbrücke für Besucherinnen und Besucher ohne Eintrittskarte zugänglich.

    Flensburgs maritime Tradition wird nicht nur im Schifffahrtsmuseum präsent, auch zwei Vereine, die sich aktiv um die Bewahrung der Flensburger Schifffahrtstradition bemühen, präsentieren "ihre" Projekte: Der Förderverein Salondampfer "Alexandra" e.V. das letzte kohlebefeuerte, seegehende Dampfschiff in Deutschland, die "Alexandra", und der Museumshafenverein e.V. eine Vielzahl historischer Schiffe, deren Restaurierung in Arbeit oder auch schon abgeschlossen ist.

    Der Salondampfer "Alexandra" startet um 13.00 Uhr und um 15.00 Uhr zu 1 ½ stündigen Rundfahrten auf der Flensburger Innenförde. Hier besteht die Möglichkeit, sich über die laufenden Instandhaltungsmaßnahmen, insbesondere an der Dampfmaschine des Schiffes, zu informieren.
    Für fachkundige Besucherinnen und Besucher wird das "denkmalpflegerische Gutachten über den Salondampfer "Alexandra"" gegen ein Spendenentgelt an Bord bereitgehalten.

    Die Mitglieder des Museumshafenvereins veranstalten von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr an der Schiffbrücke, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Salondampfer "Alexandra" und zum Schifffahrtsmuseum, ein "open ship", wo die Möglichkeit besteht, einige der historischen Schiffe von innen zu erleben.
    Ab 10.00 Uhr wird vor der Wachhütte auf dem Bohlwerk traditionelles Fischerhandwerk und Takelarbeiten gezeigt. Wer will, kann beim Knoten und Spleißen auch selber Hand anlegen.
    Um 11.30 Uhr und 13.30 Uhr werden die Museumsschiffe in einer fachkundigen Führung vorgestellt.

    Ein besonderes Angebot zum Tag des offenen Denkmals ist die Stadtführung durch das Villenviertel auf der Westlichen Höhe, die sowohl in deutscher Sprache (11.30 Uhr durch Eiko Wenzel, Stadt Flensburg) als auch in dänischer Sprache (11.00 Uhr durch Henrik Gram, Stadt Flensburg) angeboten wird.

    Im Rahmen der Stadtführung werden eines der drei historischen Stiftsgebäude an der Nerongsallee aus den 20er Jahren sowie eine großbürgerliche Villa des Späthistorismus besichtigt.
    Ausgangspunkt für beide Stadtführungen ist die Bundsenkapelle auf dem Alten Friedhof.

    Der "Tag des offenen Denkmals" wird seit 1993 bundesweit gefeiert. Die Idee stammt jedoch aus Frankreich; dort wurde der Tag 1984 erstmalig veranstaltet und hat sich dann im Rahmen der vom Europarat ausgerufenen "European Heritage Days" schnell europaweit verbreitet.
    Im vergangenen Jahr nutzten bereits rd. 20 Millionen Menschen in 47 europäischen Staaten die Gelegenheit, mehr als 32.000 Denkmale zu besichtigen.

    Die Denkmalpflege steht naturgemäß im Spannungsfeld zwischen privaten und öffentlichen Interessen - am Tag des offenen Denkmals bietet sich einmal die Gelegenheit, direkt mit Denkmalpflegern und Betroffenen zu diskutieren.
    - StFlru -









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