Alte Medikamente noch brauchbar?

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Alte Medikamente noch brauchbar?

    17.August.2001
    Düsseldorf. In jedem Kindergarten, Betrieb und Auto sowie in jeder Schule muss es einen geben, doch kaum jemand weiß genau, was drin sein soll - im Verbandkasten. Häufig lagern in Betriebsverbandkästen schon längst nicht mehr sterile Mullbinden und Pflaster. Nicht selten sind die Erste-Hilfe-Kästen älter als das Fahrzeug, in dem sie liegen. Und auch die Hausapotheke hat sich oftmals schon in eine Ansammlung von Altmedikamenten verwandelt. Doch auch Verbandkästen haben wie Arzneimittel nur eine begrenzte Haltbarkeitsdauer.

    Aus diesem Grund weisen die Apotheker in Nordrhein auf einen besonderen Service hin: Nach dem Motto "Im Ernstfall noch alles brauchbar?" prüfen die Apotheker unentgeltlich sowohl Hausapotheken, Reise- als auch Auto-Verbandkästen. Zudem beraten sie Schulen, Kindergärten und Betriebe über die korrekte Ausstattung von Erste-Hilfe-Kästen. An der Aktion des Apothekerverbandes Nordrhein beteiligen sich viele der 2523 Apotheken in Nordrhein.

    "Rostige Scheren, verklebte Pflaster, schmutziger Zell-stoff - so sieht das Innenleben vieler Verbandkästen in Deutschland aus", berichtet Werner Heuking, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Viele der Erste-Hilfe-Kästen seien zum Teil nicht mehr brauchbar oder nur noch eingeschränkt zu benutzen. Oft seien sie auch nicht mehr vollständig, weil sie im Haushalt schon mal zur Versorgung kleinerer Verletzungen herhalten mussten. "Zahlreiche Gefahren schlummern so vor sich hin. Verbandpäckchen werden zum Beispiel unsteril. Werden sie dann benutzt, kann das schlimme Folgen für den Verletzten haben", warnt Apotheker Werner Heuking.

    "Deshalb bieten wir gewissermaßen einen unentgeltlichen TÜV-Test für Verbandkästen an. Dabei überprüfen wir den Inhalt darauf, ob er vollständig und brauchbar ist. Verfallsdaten dürfen nicht überschritten sein", sagt Werner Heuking. Sterile Verpackungen von Mullbinden haben zum Beispiel eine Haltbarkeit von fünf Jahren. Die Verbandkästen können unentgeltlich in den Apotheken "vorgeführt" werden. Getestet werden alle Arten von Verbandkästen, wie sie beispielsweise in Autos, Schulen und Betrieben vorgeschrieben sind, bis hin zu kleinen Verbandtaschen für Fahrradfahrer. Aber auch Arzneimittel in der Hausapotheke werden durchgesehen. Damit im Ernstfall alles brauchbar ist, sollte der Verbandkasten sowie die Hausapotheke regelmäßig überprüft werden.

    Die Apotheker in Nordrhein weisen zudem darauf hin, dass auch Verbandkästen in Schulen, Kindergärten und Betrieben eine bestimmte DIN Norm erfüllen müssen. "Die Mehrzahl der Unternehmen ist jedoch nicht nach Vorschrift ausgestattet", berichtet Apotheker Heuking. Viele Betriebe hätten sich vor Jahren einmal einen Verbandkasten angeschafft. Dieses Material entspräche heutzutage aber eher selten den aktuellen Anforderungen, die beispielsweise die Berufsgenossenschaften stellen. Auch hier stehen die Apotheker beratend zur Seite und informieren über die korrekte Ausstattung der Erste-Hilfe-Kästen.
    - Foto: Apothekerverband Nordrhein e.V. -









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