Anders als noch im Hinspiel, wo man mit Glück und Geschick ein 1:0 aus Erfurt mit nach Hause brachte, gelang dieses Kunststück im Rückspiel leider nicht. Dafür war das Übergewicht der Gäste im Mittelfeld aber auch einfach zu groß. Ohne den erkrankten Danny Lessau ist auf Altenburger Seite niemand in der Lage gewesen, der Erfurter Bundesligareserve im Spielaufbau Konstruktives entgegen zu setzen. Dieses Manko, schon mehrere Spiele sichtbar, wird nun sicher dazu führen, für den Saisonabschluss realistische Ziele ins Auge zu fassen und die liegen nicht im oberen Tabellenbereich. So drückt auch das 1:2 vom Sonnabend die wahren Kräfteverhältnisse auf dem Spielfeld nicht wirklich aus. Als schon nach 15 Sekunden, also vom Anstoß weg, Patrick Reichel aus 20 Metern gefährlich aufs Erfurter abzog, ahnte niemand, dass dies für lange Zeit die einzige Gelegenheit der Altenburger bleiben sollte. Dann zogen die Gäste ihr athletisches, ballsicheres Spiel auf, Chancen ergaben sich zwangsläufig. Doch die vielbeinige Altenburger Deckung und die Abschlussschwäche der Gäste verhinderten einen Rückstand der Gastgeber. So ging in der 27. Minute plötzlich Altenburg in Führung, als sich Ehrhardt und Kasper über rechts einmal durchsetzen konnten. So kam der Ball im Direktspiel zu Rolle und der machte überlegt sein schon fast obligatorisches Tor. Lange sah es so aus, als könnte auch diesmal die Führung halten. Vor allem Marcus Dornburg stand im Abwehrzentrum souverän, verlor kaum einen Zweikampf, schon gar nicht im Luftkampf. Doch ohne die notwendige Entlastung rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf das Altenburger Tor. Und nach knapp 70 Minuten fiel dann auch der hochverdiente Ausgleich. Als der häufig kleinliche Schiedsrichter nach einer undurchsichtigen Situation im Altenburger Strafraum auf den Elfmeterpunkt zeigte, war kurz darauf die Entscheidung für die Gäste gefallen. Chancen auf den Ausgleich konnte sich Altenburg in den verbleibenden Minuten nicht mehr erspielen. So blieb die Erkenntnis, dass dieser Gegner an diesem Tag einfach eine Nummer zu groß war. Spannend wird sein, wie sich die Mannschaft am kommenden Sonnabend beim Spitzenreiter in Jena aus der Affäre zieht.
Aufstellung: Kubik, Erler, Dornburg, Stark, Hunoldt, Kratzsch, Ehrhardt, Rolle, Kasper, Most ( Hentschel ), Reichel
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Zuschauer: |
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Tore für Altenburg: |
Rolle (27.) |
Aufstellung: |
Kubik, Erler, Dornburg, Stark, Hunoldt, Kratzsch, Ehrhardt, Rolle, Kasper, Most ( Hentschel ), Reichel
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Autor: |
Th. Lahr |
Datum: |
12.04.05 |
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