Pflanzenöl ist nicht Biodiesel
26.Juni.2001
Berlin - Offensichtlich ist ein Großteil der in der letzten Zeit gemeldeten Reklamationsfälle, bei denen Biodiesel als Schadensursache angeführt wird, darauf zurückzuführen, dass der Alternativkraftstoff in nicht hierfür freigegebenen Fahrzeugtypen eingesetzt wurde. Dies ergab eine repräsentative Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e. V. (AGQM) bei den Biodieseltankstellen in Deutschland. Der Verein weist nachdrücklich darauf hin, dass die modellabhängigen Freigaben unbedingt zu beachten sind. Im Zweifelsfall findet der Fahrzeughalter die Freigabenerteilung in der Betriebsanleitung bestätigt oder es ist der Fahrzeughändler bzw. die Tankstelle um die entsprechende Information anzufragen.
Eine weitere Ursache für Reklamationsfälle, die in Zusammenhang mit der Biodieselverwendung gebracht werden, ist vermutlich der Einsatz von herkömmlichem Pflanzenöl. Aufgrund des großen Preisabstandes zwischen Biodiesel bzw. Dieselkraftstoff an der Tankstelle im Vergleich zu Pfanzenöl, lassen sich offensichtlich Fahrzeughalter auch dazu verleiten, einen für herkömmliche Dieselmotoren im Prinzip völlig ungeeigneten Kraftstoff einzusetzen. Dieser Selbstversuch hat, wenn es sich hierbei um nicht entsprechend umgerüstete Motoren handelt, teure Schäden am Motor zur Folge: Bedingt durch die hohe Viskosität (Zähflüssigkeit) und schlechte Zündeigenschaften entstehen Düsenverkokungen und Ablagerungen in den Einspritzpumpen. Die Arbeitsgemeinschaft rät dringend davon ab, Pflanzenöl auch im Gemisch mit Dieselkraftstoff oder Biodiesel einzusetzen. - ots -
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