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AUSGEWÄHLTES GEDICHT
Gudrun Heinrichs |
Schach
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Im Schachspiel meines Lebens War nie vieles möglich Lief es doch stets nach festen Regeln ab Ich hatte zweimal Weiß gewählt, Den ersten Zug gemacht Und zweimal bot Mann mir "Schachmatt". Es folgte eine lange Pause Ich lernte, meine Taktik auszufeilen. Das dritte Spiel schien heiter bis beschwingt: Ich machte sehr gewagte Züge Hatte strategisch viel dazugelernt Und dennoch kam es zum "Gardez": Mann jagte mir die Läufer ab Nun war ich ziemlich unbeweglich, Ich hatte nur noch meine Türme, die bestenfalls den kleinen Bauern schlagen, Und Springer, die so unberechenbar Manch gut geplantes Spiel entscheiden. Wenngleich auch ziemlich ohne Perspektive Ging meine Truppe in die Offensive Verharrte hinter Türmen, Dame und König gut geschützt, Durfte ich keinen Fehler wagen. Und siehe da - Ich zwang dich zum "Remis". Die letzte ganz entscheidende Partie wird grad gespielt Und diesmal hast du Weiß gezogen Die Regeln stehn seit Hunderten von Jahren. Aus meinen Fehlern lernte ich und - Meine Züge sind nun ausgewogen Ich spiel besonnen, denn ich hab erfahren: Die Ideale, die die Spieler hegen, bestimmen ihren Weg Die muss ich kennen und Nicht nur die Regeln. So gehe ich zur Offensive Auf den weißen König vor - Und muss ich auch die Dame lassen ... Ihr letzter Zug setzt dich "Schachmatt".
© by Gudrun Heinrichs ( Nicht unbedingt den Regeln folgend entstand dieses Gedicht im November 2000)
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© by Gudrun Heinrichs |
eingetragen am 13.05.02
Kategorie: Liebe
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