Motorola Flensburg bleibt offenbar erhalten - Erleichterung in der Fördestadt
24.April.2001
Flensburg. Das Motorola-Stammwerk besteht in Flensburg seit 1967, seit 1986 als Motorola-Werk. Seit 1.10.1998 wird im neu errichteten Motorola-Gewerbepark produziert - seinerzeit eines der größten amerikanischen Investitionsprojekte in der Bundesrepublik.
Bei der Grundsteinlegung zu diesem Werk war das Ziel, auf 1.200 Arbeitsplätze in Flensburg zu erweitern, bei der Einweihung waren es bereits 2.000 Motorola-Arbeitsplätze und in der Folge - der Boomzeit der Handy-Nachfrage - bis zu 3.200 Arbeitsplätze.
Die Mitarbeiterzahl ist inzwischen wieder auf ca. 2.200 reduziert worden, und es hat den Anschein, dass diese Anzahl jetzt in Flensburg gehalten werden kann.
Die Stadt Flensburg und die Region - 50 % der Mitarbeiter kommen aus dem Kreis - nehmen diese Entwicklung mit Erleichterung auf.
Oberbürgermeister Stell wies aus diesem Anlass auf die "großartige Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten" hin: "Unser Dank gilt den Mitarbeitern und der Werksleitung, die den Flensburger Motorola-Standort zu der jetzigen Leistungsfähigkeit und Flexibilität geführt haben. Unser Dank gilt ebenso allen Entscheidungsträgern in der Region und in der Landesregierung, die diese Entwicklung im Rahmen ihrer jeweiligen Möglichkeiten unterstützend begleitet haben."
Flensburg ist - gemessen am Umsatz - unter den Kreisen und kreisfreien Städten die Stadt mit der höchsten Industrieproduktion und dem höchsten Exportvolumen in Schleswig-Holstein. Stell hob hervor, dass die Region daraus einen wichtigen Teil ihres wirtschaftlichen Aufschwungs der letzten Jahre bezogen habe.
Damit seien aber auch Weltmarktabhängigkeiten verbunden, die nur zu bewältigen seien, wenn alle regionalen Akteure Verständnis für die Flexibilitätserfordernisse der entsprechenden Großunternehmungen hätten.
Das erfordere Anpassungsfähigkeit der Mitarbeiter, die im Fall Motorola nicht unerhebliche Zugeständnisse hätten machen müssen, flexible Strukturen bei einem guten und innovativen Netz von Zulieferer- und Dienstleistungsbetrieben und Flexibilität bei den regionalen Akteuren.
Stadt, Region und WiREG bemühten sich gemeinsam mit dem Land, diesen Anforderungen zu entsprechen, die Wachstumsimpulse, die von solchen Unternehmen ausgehen, aufzufangen und umzusetzen und soweit als möglich für Ausgleich und Risikobegrenzung bei diesen Abhängigkeiten zu sorgen. - StFlru -
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