Doppelt, dreifach, oder auch mehr, seh nur Spiegelglas um mich her, kann mich selbst nicht mehr ertragen, mich zu viele Bilder plagen.
Ich bin doch längst mir selbst genug, mir reicht schon langsam dieser Spuk, doch wie finde ich hier heraus, hinaus aus diesem Spiegelhaus?
Spieglein, Spieglein an den Wänden, fort mit deinen Geisterhänden, reicht doch einer zum Frisieren, viele mich nur mehr frustrieren.
Doch ist es nun schon wie verhext, der Spiegel aus dem Kopf mir wächst und mich begleitet Schritt auf Tritt, nimmt sogar seine Brüder mit.
Mit was soll ich sie zerschlagen, müssen mich nur ständig plagen, trage ich sie mit mir herum, fühl mich wie ein Panoptikum.
Doch eines hab ich festgestellt, dass diese öde Spiegelwelt von selbst in tausend Scherben springt, wenn lautes Lachen in ihr klingt.
Wenn ich über mich lachen kann, zerbricht der Spiegel böser Bann und bin ich selbst 'ne Witzfigur, bleibt von den Spiegeln keine Spur.
© by Rind Gerald, 22. September 2005
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