Die Sonne geht schlafen am Rande der Welt,
und seidenes Mondlicht die Nacht erhellt.
Gemeinsam strahlt er mit flackernden Sternen,
die Geschichten erzählen aus weiten Fernen.
Kein Wölkchen am Himmel, ein Sternlein blinkt,
der Mond erfreut dem Lichtlein winkt.
So begrüßen sie einander Nacht für Nacht,
der Mond - er strahlt, das Sternlein lacht.
Die Freude läßt sie noch heller strahlen,
vergessen sind der Sehnsucht Qualen.
Lichterworte fliegen von einem zum andern,
während sie zeitgleich am Himmel wandern.
Worte zwischen ihnen, die Nähe schaffen,
die die Weite überwinden und Freude machen.
Die Zeit - sie schrumpft zu einem Augenblick ,
ein Moment in der Ewigkeit - geboren aus Glück.
Bei aller Nähe, die sie nun empfinden,
die schmerzende Ferne sie nie überwinden.
Ihr sehnlichster Wunsch, wirklich nah sich zu sein,
wird immer nur Traum in ihrem Innern bleiben.
Wie gern würden sie nebeneinander gehen,
am Himmel entlang in neue Welten sehen.
Gemeinsam lauschen, was andre berichten,
noch nie gehörte Märchen und Geschichten.
Doch langsam müssen sie nun voneinander weichen,
so wie des Flusses Ufer sich nie erreichen.
Die Zeit ist da, die Nacht legt sich nieder,
doch bald schon sehen sie sich wieder!
Ein roter Streifen erklimmt das Ufer der Nacht,
am Horizont, dort, wo die Sonne erwacht.
Ein letzter Gruß, ein Flackern, ein Winken,
bevor sie im Sonnenglanz langsam versinken.
(c) RedPeppa
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