Es war das Spitzenspiel des Achtelfinales, trafen doch die beiden Tabellenführer der Ostthüringer Bezirksligen aufeinander. Im vergangenen Pokalturnier unterlag Teichel im Halbfinale zu Hause den Altenburgern mit 0:3. Vor Beginn des Spiels bedankten sich die Fans bei der Mannschaft mit einem kleinen Spruchband für die hart erarbeitete Tabellenführung in der Bezirksliga. Auch wenn auf Grund der klirrenden Kälte nur wenige Fans den Weg ins Stadion fanden, war die Mannschaft natürlich erfreut.
In der ersten Halbzeit gab es einige gute Aktionen, doch insgesamt konnten beide Teams noch nicht ihr spielerisches Potential entfachen. Die Offensivbemühungen waren da, stockten aber immer wieder. Dennoch zeichnete sich eine Dominanz der Altenburger ab, begünstigt durch die recht unauffällige Spielweise der Gäste. So hatte auch Motor die besseren Aktionen, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Eichelkraut prüfte den Teicheler Torwart in der 6. Minute mit einem straffen Kopfball nach herrlicher Linkseingabe. Böhme konnte einen Ball in der 6. Minute vor dem Tor der Gäste nicht verwerten. Ein Freistoß von Eichelkraut in der 10. Minute ging weit über das Tor. In solchen Situationen vermisst man hin und wieder die „alten Knaller“ von D. Weiße, der früher aus solchen Positionen schon herrliche Tore erzielte. Elf Minuten brauchten die Gäste um ihren ersten gelungenen Angriff zu starten. Hier blockte die Altenburger Abwehr im letzten Augenblick den Schützen und verhinderte den Torschuss. Nach 18 Minuten strich ein Volleyschuss von Böhme knapp am Tor vorbei. Torwart Kolditz musste in der 24. Minute nach einem Freistoß mit Faustabwehr retten. Auffällig war das frühzeitige Stören der Altenburger schon im Mittelfeld, die Zweikämpfe wurden gesucht, was beim Gegner Wirkung hinterlies. In der 28. Minute leitete Böhme die 1:0 Führung der Altenburger ein. Mit einem herrlichen Solo auf der linken Seite, überwand er fast das gesamte Spielfeld, ließ seinen Gegenspielern keine Chance und setzte eine präzise Flanke auf Eichelkraut, der den Ball nur noch ins Netz drücken brauchte. Mit der Führung im Rücken, brach dann das Spiel der Altenburger auf und Teichel entging nur knapp weiteren Gegentoren. So wie z.B. in der 30. Minute, als ein Schuss von Richter abgewehrt wurde, Weiße zum Nachschuss ansetzte aber ebenfalls nicht traf. Nur eine Minute später folgte eine schöne Doublette von Weise und Eichelkraut, der Direktschuss von Eichelkraut ging ebenfalls nur knapp am Tor vorbei. Kurz vor der Pause kam noch Wirth zum Schuss, auch hier verhinderte der Teicheler Schlussmann schlimmeres.
Die zweite Halbzeit war kaum 5 Minuten alt, da kamen die Gäste völlig überraschend zum 1:1 Ausgleich. Wenn man aber einen Gegenspieler so frei im Strafraum sich selbst überlässt, folgt die Strafe meist auf dem Fuße. Kühnemund ohne Mühe und Torwart Vincenz ohne Chance, 1:1 in der 50. Minute. Es folgte eine Phase in der Motor verunsichert schien. Teichel profitierte davon und erarbeitete sich die größeren Spielanteile. Motor kann nur noch schwer in Spiel, bewahrte aber Ruhe. Die Hektik und Nervosität, wie man sie oft nach einem Gegentor bei den Altenburgern in der Vergangenheit sah, hielten sich diesmal deutlich in Grenzen. So arbeite sich Motor nach und nach wieder nach oben und kam dann sogar wieder zu klaren Torchancen. In der 63. Minute verfehlte Eichelkraut eine Eingabe von Findeklee nur knapp. Ein satter Schuss von Böhme (72.) wurde gehalten. Gerade in dieser starken Motor-Phase fiel abermals überraschend ein weiteres Tor für die Gäste. Nach einem abgewehrten Schuss setzte Ring den Ball im Nachschuss zum 1:2 in die Maschen. Nun war Motor nach einer sicheren Führung ins Hintertreffen geraten und war um Anschluss bemüht, jedoch lief die Zeit davon. Gelegenheiten zum Ausgleich gab viele. Wirth und Rott scheiterten. Ein Schuss von Eichelkraut wurde gehalten. Motor stürmte mit Mann und Maus und löste sogar die Liberoposition auf. Eine bessere taktische Maßnahme hätte in dieser Situation nicht getroffen werden können. Denn der aufgelöste Libero, S. Trölitzsch, besorgte in der 83. Minute nach Flanke von Wirth den vielumjubelten 2:2 Ausgleich. Jetzt bekam das Spiel die richtige Würze. Motor war permanent am Drücker und das aufbäumen sollte in der 89. Minute belohnt werden. Eichelkraut setzte sich durch und brachte Motor kurz vor Ende mit 3:2 in Führung. Teichel war geschlagen und in den Schlusssekunden hatten Wirth, nach Flanke von Böhme, und Eichelkraut nach einem Solo, sogar noch zwei weitere Tormöglichkeiten Auch wenn Motor spielerisch nicht glänzte, der Einzug in das Pokal-Viertelfinale war auf Grund der tollen Moral und des kämpferischen Einsatzes am Ende verdient. |
Zuschauer: |
80 |
Tore für Altenburg: |
Eichelkraut (28.,89.), Trölitzsch (83.) |
Aufstellung: |
Kolditz (45.Vincenz), Göpel, Wirth, Wenk, Trölitzsch, Richter , Kratzsch 74.Kröber), Böhme, Eichelkraut, Weise (58.Findeklee), Rott. |
Autor: |
F. Ludewig |
Datum: |
18.12.04 |
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